Tipp 1: Bilderflut eindämmen Legen Sie zunächst einen eigenen Ordner auf dem Desktop Ihrer Festplatte an und speichern Sie Ihre Bilder darin, um sie sodann in einem der zumeist vorinstallierten Bildbetrachtungsprogramme anzusehen.
Tipp 2: Die richtige Auswahl Um nicht unnötig viele Bilder zu verwalten, sollten Sie die Auswahl Ihrer Motive nach strengen Kriterien vornehmen. Die Foto-Bearbeitung am eigenen Rechner (z.B. einfache Retuschen oder das Entfernen von roten Augen) ist für viele bereits selbstverständlich. Dabei sollte jedoch bedacht werden, dass durch die Bearbeitung Kopien entstehen, die wiederum zusätzliche Ressourcen beanspruchen. Ohnehin werden in unseren „digitalen Zeiten“ mehr Bilder als früher aufgehoben. Verfahren Sie also nach dem Prinzip des guten, alten Fotoalbums, in das nur die besten Bilder eingeklebt wurden. Der Rest sollte entweder gelöscht oder in einen entsprechend gekennzeichneten Ordner befördert werden.
Tipp 3: Vorsicht vor JPEG und RAW Die allermeisten Digitalkameras liefern als Ausgabeformat JPEG (oder JPG). Die Abkürzung steht für „Joint Photographic Experts Group“, das Gremium, welches dieses Format entwickelt hat. Ein JPEG ist allerdings nicht geeignet für die dauerhafte Bewahrung Ihrer Motive, da es eine verlustbehaftete Komprimierung vornimmt. Verbesserte Nachfolgeformate (JPEG-2000, PNG) stehen zwar schon bereit, konnten sich jedoch noch nicht in der Breite durchsetzen. Bei der Verwendung von JPEG in unterschiedlichen Bearbeitungsschritten ist überdies das Risiko groß, mit jedem Speichervorgang einen weiteren Qualitätsverlust in Kauf zu nehmen.
Einige Kameras spielen die Bilddaten auch im RAW-Format aus. RAW ist ein Rohdatenformat (raw = roh, engl.), bei dem die Kamera die Daten nach der Digitalisierung weitgehend ohne Bearbeitung auf das Speichermedium schreibt.
Ein Nachteil dieses Formats ist, dass es hersteller- bzw. modellabhängig ist und somit in vielen verschiedenen Varianten vorliegt. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, in Zukunft kein Programm mehr zu finden, das Ihre RAW-Version lesen oder in ein anderes Format konvertieren kann.
Tipp Nr. 4: Das richtige Format Verwenden Sie zur dauerhaften Archivierung Ihrer Fotos am besten das TIFFFormat.
TIFF (oder TIF) steht für „Tagged Image File Format“ und ist das Standard-Format für Bilder mit hoher Qualität. Es ist sehr komplex und fordert daher viel Rechnerspeicher, weshalb es auch nur für die wichtigsten Motive benutzt werden sollte. Auf der anderen Seite liefert es verlustfreie Daten und bietet so eine optimale Grundlage für die spätere Bearbeitung, den Ausdruck oder die Ausbelichtung. Gute Bildbetrachtungs- und Bearbeitungsprogramme ermöglichen das Konvertieren in andere Formate.
Im zweiten Teil erfahren Sie, wie und wo Sie die von Natur aus flüchtige Materie „Digitalfotos“ so archivieren können, dass sie Ihnen auf noch in vielen Jahren zur Verfügung stehen.
Das Kompetenznetzwerk nestor Als Kompetenznetzwerk für Fragen der Langzeitarchivierung digitaler Ressourcen bündelt nestor die in Deutschland identifizierbaren Kompetenzen auf dem Gebiet und sucht den Kontakt zu entsprechenden Initiativen und Fachgruppen. Zu den Aufgaben von nestor zählen der Aufbau der nestor-Community aus dem Bereich der Bibliotheken, Archive und Museen. Langzeitarchivierungs-Experten in Deutschland bearbeiten über die Dialogplattform www.langzeitarchivierung.de zahlreiche Projekte rund um Bereiche wie e-Learning, e-Publishing, Digitalisierung, Open Access und nachhaltige Verfügbarkeit, insb. von Unterlagen für die Wissenschaft und Forschung. Eine weitere, wichtige Aufgabe ist es, die dauerhafte Organisationsform von nestor sicherzustellen, um den Primärzielen, die mit der digitalen Langzeitarchivierung für unsere Gesellschaft verbunden sind, näherzukommen.