Ein guter Einstieg in Caffeine ist der Artikel vom Spiegel (http://www.spiegel.de/...) - vor allem die weiterführenden Links unten. Wenn man noch weitere Quellen liest, ist das ein echtes Thema für das Sommerloch. Alles wie bisher, aber ein wenig schneller, meist mehr gefundene Seiten und ein paar veränderte Suchergebnisse. Kein großer Wurf. Anscheinend. Aber zwei Themen gehen mir trotzdem durch den Kopf:
Eine Zehntelsekunde, noch eine Zehntelsekunde, noch eine Zehntelsekunde...
Wenn die Suche nun in 0,13 Sekunden abgeschlossen ist statt in 0,23 ist das für den User wenig spannend. Für Google himself sieht das aber anders aus. Erstens, weil der User das zwar nicht merkt - aber spürt. Ich erinnere mich an Tage bei CHIP Online, an denen wir plötzlich einen Sprung bei den Seitenabrufen feststellen konnten - es dafür aber keine redaktionelle Erklärung gab. Ist man dann in der Technik vorbei gelaufen, blickt man manchmal in begeisterte Gesicher - weil die Auslieferung der Startseite nun in 0,4 statt in 0,6 Sekunden erledigt wurde. Kaum messbar - aber die Leut' klicken mehr. Echt wahr.
Darüber hinaus potentiert sich das Thema für Google massiv. Und zwar weil kaum noch ein Suchanfrage einfach nur mit zehn Ergebnissen beantwortet wird sondern meist noch Produkte, Bilder, Videos, News u.s.w. angezeigt werden. Dies alles sind eigene Suchen - in der Summe kommt da was zusammen. Und will Google noch mehr "Universal Search" anzeigen, muss an der Geschwindigkeit gefeilt werden.
Aber das nur am Rand. Jetzt zum semantischen Kern!
Vor etwa einem geschätzten Jahr habe ich in einem Podcast (war es evtl. Technikwürze? http://technikwuerze.de/) das Interview mit einem jungen, hoffnungsvollen Suchmaschinenbauer gehört. Ich weiß leider nicht mehr den Namen noch die damals genannte URL. Ist wohl nichts draus geworden. Aber er hatte eine Information für mich die ich mir gemerkt habe: Google hat ein Problem mit seinem Index, weil damit eine semantische Suche gar nicht abgebildet werden KANN. Zur Erklärung: Semantisch kann gesucht werden wenn die Maschine die Texte *versteht* und nicht nur Wörter liest, in Tabellen packt und dort wieder heraus holt. Und der Google-Index, so der Entrepreneur, ist nicht in der Lage zu *verstehen*. Fragt mich nicht nach der genauen Erklärung, vielleicht ist hier ja ein kluger Kopf, der so was erklären kann. Jedenfalls, so die Kernaussage, müsse Google ja den ganzen Index umschreiben, um in Zukunft semantisch suchen zu können. Und da könnte was dran sein, das sagt mir mein bisschen technischer Verstand.
Was nun, wenn sich Google genau daran gerade versucht? Wenn Caffeine der erste Schritt in einen für die seminatische Suche vorbereiteten Index ist? Dann wars das mit dem Sommerlochthema. Dann wird Caffeine plötzlich spannend.
Am liebsten würde ich euch jetzt eine ausführliche Analyse präsentieren - aber das kann ich nicht. Das braucht Zeit. Aber allen, die gut im Thema sind, empfehle ich mal die Abfrage von stark google-optimierten Begriffen, den Vergleich ihrer Ergebnisse zur normalen Suche und vor allem einen Blick auf die Zahl der gefundenen Seiten. Oder schaut doch mal nach eher uneindeutigen Begriffen. Mmmmmh, macht Spaß, gell?
Aber wir sind hier ja kein Orakel-Blog sondern ein Praxis-Buch. Was heißt das also für uns ganz praktisch? Nun, ich würde mich freuen, wenn meine Vermutung passt. Denn unsere Kunden wissen, dass sie langfristig mit guten, inhaltsschweren und klugen Texten bei Google punkten. Und mit etwas mehr Semantik in der Suche würde Caffeine dieses nur unterstützen!
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