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Continental-Fahrer Cadel Evans schreibt Geschichte

Weltmeister fährt in das Gelbe Trikot / Mark Cavendish auf Continental-Reifen erneut schnellster Sprinter

(lifePR) (Hannover, )
Es waren aufregende und ereignisreiche Tage in den Savoier Alpen bei der 97. Tour de France in den vergangenen Tagen und die Fahrer der fünf Teams, die mit Continental-Reifen unterwegs und, waren immer wieder dabei, wenn die Geschichte dieser Königsetappen in den Alpen geschrieben wurden.

Die Profi-Radsportler der Teams Milram, Quick Step, Caisse d'Epargne, Omega Pharma Lotto und BMC Racing gehörten auf ihren handgefertigten Spezialreifen aus dem hessischen Korbach zu den Protagonisten dieser schweren Teilstücke rund um das gewaltige Massiv des Mont Blanc.

Nach gut der Hälfte der 97. Auflage der Frankreich-Rundfahrt sind zwar noch keine Entscheidungen gefallen, aber es zeichnet sich doch schon ab, wer in etwas mehr als zehn Tagen in Paris ankommen und dabei gute Chancen auf eines der begehrten Trikots für die Gesamtwertung, den Sprint, die Bergwertung und die Wertung für den besten Jungprofi haben könnte. In allen individuellen Wettbewerben haben die Spezialisten der Continental-Teams bisher nicht nur Akzente gesetzt, sondern dominiert und ihre Anwartschaft auf eine vordere Platzierung nach der Schlussetappe in Paris nachdrücklich unterstrichen.

Nach seinem Sieg auf der fünften Etappe von Epernay nach Montargis zeigte der Brite Mark Cavendish vom Team HTC Columbia erneut seine überragenden Sprint-Qualitäten. Der Mann von der Isle of Man war auch einen Tag später auf dem sechsten Teilstück dieser Tour von Montargis nach Gueugnon nicht zu schlagen. Mit den beiden Siegen des schnellen Briten machte das Team HTC Columbia auch seinem aktuellen Berater, dem ehemaligen deutschen Sprintstar Erik Zabel, ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk. "Ete", der für HTC Columbia die Tour-Etappen abfährt und die Sprinter der Equipe auf die Schlussmeter vorbereitet, wurde am 7. Juli 40 Jahre alt.

Auch der Franzose Sylvain Chavanel, der bereits auf der zweiten Etappe der Tour kurzfristig in das "Gelbe Trikot" des Gesamtführenden gesprintet war, zeigte sich im Team "Quick Step" nach zwei Stürzen und dem Verlust des "Maillot jaune" gut erholt und holte sich das von allen Radprofis begehrte "Leibchen" nach einem Husarenritt auf der siebten Etappe von Tournus nach Station des Rousses wieder für einen Tag zurück. Überwältigt im Ziel hatte Chavanel dennoch Zeit für sein persönliches Ritual: Bevor er sich das durchnässte und verschwitzte Trikot mit der Aufschrift des Sponsors für die triumphale Überquerung des Zielstrichs zurecht zog, kramte er das um den Hals hängende Amulett hervor, das ihm seine beiden Kinder geschenkt haben und küsste es inständig.

Doch auch als es am Sonntag hinauf nach Morzine-Avoriaz ging, sorgten die Fahrer aus den mit Continental-Reifen bestückten Mannschaften für die im besten Sinne positiven Schlagzeilen der ersten Hälfte der "Grande Boucle" in diesem Jahr. Auf dem 189 Kilometer langen Teilstück von Station des Rousses rund um den Genfer See und dann hinauf in die "Hautes Montagnes savoyards", die majestätischen Erhebungen der Savoier Alpen, geschah etwas, was im Radsport nicht gerade alltäglich ist. Der Australier Cadel Evans, ehemaliger Mountainbike-Spezialist aus dem Team BMC Racing durfte nach dieser schweren Teilprüfung nach Morzine-Avoriaz das aktuelle Trikot des Straßen-Weltmeisters gegen das "maillot jaune" des Spitzenreiters der Tour de France tauschen. Beim Tagessieg des Luxemburgers Andy Schleck profitierte der vielseitige Radprofi vom fünften Kontinent von seinen Kletterqualitäten. "Das ist ein unglaubliches Gefühl, wenn man als Weltmeister auch noch die Führung in der Gesamtwertung der schwersten Radrundfahrt der Welt übernehmen kann. Das ist ein Privileg, das nur ganz wenigen Radsportlern vergönnt ist und an diesen Tag werde ich mein Leben lang denken", zeigte sich der Radprofi aus "Down under" beim Sieger-Interview hoch oben auf 2000 Meter schier überwältigt von den Ereignissen des Tages.

Nach einem Ruhetag am Montag, bei dem die Radprofis neue Kraft für die bevorstehenden Strapazen tanken konnten, stand am Dienstag die letzte schwere Alpenetappe dieser Rundfahrt auf dem Programm. Deren Verlauf wurde ebenfalls von den Ausreißern und den Kletterern der fünf Continental-Teams mit geschrieben. Als sich kurz vor dem Anstieg zum von allen Fahrern gefürchteten Col de la Madeleine eine zwölfköpfige Ausreissergruppe gebildet hatte, war unter diesen "Echappeurs" auch der Deutsche Johannes Fröhlinger aus dem Team Milram, der für das Tempo sorgte. Beim Zielsprint in Saint-Jeande-Maurienne stand mit dem Spanier Luis Leon Sanchez, dem Kapitän der Equipe Caisse d'Epargne, ein weiterer Continental-Fahrer auf dem virtuellen Podest der Tageswertung.

Nachdem das Peloton die Alpen verlassen hat und jetzt nach einem Abstecher durch das französische Zentralmassiv der zweite Hochgebirgszug, die Überquerung der Pyrenäen ansteht, sind noch zwei "Rouleurs" der Teams mit Continental-Spezialreifen erfolgversprechend vertreten. Der Belgier Jürgen van den Broeck (Omega Pharma Lotto) als Fünfter und Luis Leon Sanchez, der Zweite der schweren Dienstag-Etappe als Achter, dürfen sich berechtigte Hoffnungen machen, weiter im Kampf um eine vordere Platzierung bei der Tour de France 2010 mitreden zu können.

Auch in der Wertung um das begehrte "maillot vert" des besten Sprinters gehören die besten Männer der Schlussmeter auf Continental-Pneus zu den aussichtsreichsten Protagonisten. Neben dem zweifachen Etappensieger Mark Cavendish (HTC Columbia) gehören auch der deutsche Sprintstar Gerald Ciolek (Team Milram) oder der Lotto-Fahrer Mario Aerts zu den Athleten, die bei den noch anstehenden Etappen mit Sprintankunft Kandidaten für den Tagessieg und weitere Punkte im Kampf um das "Grüne Trikot" sind..

Zunächst aber warten nach ein paar welligen Teilstücken ab Samstag mit den Bergankünften in Ax 3 Domaines oder dem Col du Tourmalet, der in diesem Jahr zweimal bezwungen werden muss, die nächsten ganz großen Herausforderungen für das Peloton. Da vor genau 100 Jahren die erste Pyrenäen-Etappe bei der Tour gefahren wurde, steht das französischspanische Grenzgebirge in diesem Jahr ganz besonders im Fokus der Kletter-Etappen. Die Fahrer der Mannschaften von Team Milram, Caisse d'Epargne, Omega Pharma Lotto, Quick Step und BMC Racing werden mit handgefertigten Reifen aus Korbach für alle Strapazen bestens gerüstet sein.
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