- CEO Dr. Degenhart präsentierte auf der Hauptversammlung des DAX-Unternehmens Mobilitätsdienste als zukünftigen Wachstumsmarkt für Continental
- Umsatzwachstum mit Elektrifizierung steigt
- Technologie-Entwicklungen für sicherere, effiziente und intelligente Mobilität
- Experten für künstliche Intelligenz in 14 Forschungsfeldern aktiv
„Am Auto der Zukunft ändert sich vieles. Eines aber nicht: der sichere Kontakt zur Straße.“
In den nächsten Jahren erwartet Continental einen fundamentalen Wandel der Industrien und Märkte. Das Unternehmen arbeitet an grundlegenden Veränderungen bei Technologien und Geschäftsmodellen. „Elektrifizierung, Automatisierung und Digitalisierung: Das Innenleben des Autos, wie wir es kennen, wird sich in den nächsten 15 Jahren völlig anders zusammensetzen“, ist sich Degenhart sicher. „Die Mobilität und die Art und Weise ihrer Bereitstellung wird dadurch nachhaltiger. Das heißt sicherer, effizienter und intelligenter – mit Hilfe von Continental“, unterstrich er. Eine Grundlage für sichere Mobilität bliebe jedoch der sichere Kontakt zur Straße. Als „Star unter den Sommerreifen“ präsentierte Degenhart den Testsieger PremiumContact 6, der besonders effizient ist sowie das Fahrzeug „sicher in der Spur hält und zum Halten bringt.“
Saubere und effiziente Fahrzeugantriebe: Elektrisch oder elektrisch unterstützt
Für den Antrieb sieht Continental den Trend der Elektrifizierung in allen Fahrzeugklassen. „Autos der Zukunft werden elektrisch fahren. Aber auch der Verbrennungsmotor wandelt sich und hat seinen Zenit erst noch vor sich. Erst nach dem Jahr 2025 erwarten wir einen langsamen Volumenrückgang bei Benzin- und Dieselmotoren“, bestätigte Degenhart die Bedeutung des Verbrennungsmotors auf dem Weg zur Elektrifizierung der Mobilität. Mit dem 48-Volt-„Volkshybrid“ sind hocheffiziente Benzin- und Dieselfahrzeuge noch umweltfreundlicher unterwegs.
Degenhart sieht in der Elektrifizierung deutliche Wachstumschancen: „Mit unseren Komponenten und Systemen für Elektroautos können wir einen höheren Umsatz pro Fahrzeug erzielen als mit Lösungen für Verbrennungsantriebe. Zum endgültigen Durchbruch des Elektrofahrzeugs fehlen den Käufern im Wesentlichen zwei Elemente: mehr Reichweite und geringere Anschaffungskosten. Beide Anforderungen wären vor allem mithilfe eines Technologiesprungs bei Batteriezellen zu erfüllen. Er wird voraussichtlich bis 2025 kommen.“
Die Fahrzeughersteller setzen auf das Elektro-Know-how von Continental: Das Technologieunternehmen konnte 2016 bei Produkten und Systemen für Hybrid- und Elektrofahrzeuge einen Auftragseingang von über 1,2 Milliarden Euro verbuchen.
Vom ersten elektronischen Bremssystem zu Mobilitätsdiensten der Zukunft
Nach einem Rückblick auf 33 Jahre elektronischer Bremssysteme führte Degenhart seine Zuschauer hin zum assistierten, automatisierten und autonomen Fahren. Ein Wachstumstreiber in diesem Umfeld ist der neue 3D Flash Lidar-Sensor von Continental. Der Sensor wird für die Fahrerassistenzsysteme mit unsichtbaren Infrarot-Lichtblitzen ein akkurates und verzerrungsfreies, dreidimensionales Abbild des Fahrzeugumfelds erstellen. „Trübes Licht, Dunkelheit, Blendung, Starkregen? Unsere Laserstrahlen bilden die schärfsten Augen des Autos“, erklärt Degenhart, sichtlich stolz auf die Arbeit seines insgesamt 32.000 Köpfe starken Entwicklungsteams.
Diese Entwicklungsarbeit wird auch das Fundament für die zukünftigen Robotertaxi-Flotten der Zukunft sein – elektrisch angetrieben, aus der Ferne gewartet und pünktlich dort, wo Einzelpersonen oder Gruppen sie benötigen. Als Basis für die als Schwarm vernetzten Fahrzeugflotten der Zukunft nannte Degenhart neben schnelleren Mobilfunkstandards neue Mobilitätsdienste, bei denen Continental weltweit eine wichtige Rolle spielen will. Entsprechend eröffnete Continental gerade in San José im Silicon Valley ein neues Entwicklungszentrum mit Fokus auf neue Mobilitätsdienste.
Höhere Wettbewerbsfähigkeit durch künstliche Intelligenz und Industrie 4.0
Degenhart erläuterte den Aktionären auch die Strategie in Bezug auf die Nutzung der künstlichen Intelligenz. „Weltweit erschließen bei uns 100 Experten in 14 Forschungsfeldern die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz. Wir kooperieren dabei mit herausragenden Institutionen. Dazu zählen zum Beispiel die Universität von Oxford oder die Technischen Universitäten in Darmstadt und München“, sagte er.
Continental setzt bei neuen Kameras seiner Fahrerassistenzsysteme erste neuronale Netze ein. Außerdem will Continental mit Hilfe der künstlichen Intelligenz die Produktion weiter optimieren. Degenhart: „Die Dimensionen eines neuronalen Produktionsverbunds mit unseren Lieferanten und Kunden sind gewaltig. Unsere drei Automotive-Divisionen belieferten unsere Kunden allein im vergangenen Jahr mit ungefähr 1,8 Milliarden Produkten. Dafür kauften wir etwa 122 Milliarden Bauteile ein. Sie wurden in über 100 unserer Werke verarbeitet.“
Von Pferdestärke und Hufpuffern zu Bits & Bytes
Insgesamt sieht Degenhart Continental mit seiner bald 150-jährigen Historie der Integration von neuen Technologien und passenden Unternehmen gut für die Mobilität der Zukunft vorbereitet. „Einst wurden wir mit einer Pferdestärke und Hufpuffern groß. Heute wachsen wir stärker mit Milliarden Bits & Bytes. Das nennt man Umsatteln: Aus Continental dem Reifenhersteller, Automobilzulieferer und Industriepartner, ist Continental, der Hersteller von führenden Technologien und Dienstleistungen geworden. Im ständigen Wandel liegen unsere Chancen. Wir sind fester denn je entschlossen, sie konsequent zu nutzen“, schloss Degenhart seine Rede anlässlich der diesjährigen Hauptversammlung.