- Mit einem neuen Powertrain-Werk in Kaluga setzt Continental seine Wachstumsstrategie in Russland fort
- Ab 2014 werden dadurch die Kapazitäten für die Produktion von Motorsteuergeräten und Komponenten für Kraftstoffversorgung und Einspritzanlagen erhöht
- Bis 2016 sollen rund 100 neue Arbeitsplätze entstehen
Der Continental-Konzern baut seine Präsenz in Russland weiter konsequent aus. Die Division Powertrain investiert am Standort Kaluga rund 20 Millionen Euro in ein neues Werk. Dafür wurde heute im Beisein des Gouverneurs der Region Kaluga der Grundstein gelegt. Mit diesem Engagement erweitert der internationale Automobilzulieferer seine Kapazitäten für die Produktion von Motorsteuergeräten und auch Kraftstofffördereinheiten beträchtlich. "Der russische Fahrzeugmarkt gehört zu den am schnellsten wachsenden Märkten weltweit. Continental ist deshalb auch hier weiterhin auf Expansionskurs und wird sich als der international führende Elektronikzulieferer positionieren", sagte José Avila, Leiter der Division Powertrain und Mitglied im Continental Vorstand.
Die nach Continental Standard erstellten hochmodernen Fertigungsanlagen des neuen Werks sind auf ein Volumen von jährlich bis zu einer Million Motorsteuergeräte ausgelegt. Damit soll die steigende Nachfrage nach leistungsfähigen, aber sparsamen elektronisch gesteuerten Motorsystemen erfüllt werden. In Grundstück, Gebäude und Anlagen werden knapp 20 Millionen Euro fließen. Der Bau bietet eine Nutzfläche von rund 7.200 Quadratmetern und wird Mitte des Jahres fertiggestellt sein. Der eigentliche Produktionsbeginn ist auf Februar 2014 terminiert. Mit der Inbetriebnahme des neuen Werks plant Continental Powertrain bis 2016 etwa 100 neue Arbeitsplätze. Heute arbeiten rund 400 Mitarbeiter für den gesamten Konzern am Standort Kaluga, davon mehr als 230 für den Automotive Bereich.
Strengere Emissionsvorschriften lassen den Bedarf an einer schadstoffärmeren und sparsameren Einspritztechnik in den nächsten Jahren erheblich steigen: Mit Beginn dieses Jahres müssen Neuwagen die Euro 4 einhalten. Ab 2015 gilt die Euro 5. "Gerade in aufstrebenden Märkten, zu denen auch der russische Automobilmarkt zählt, sind ebenso leistungsfähige wie kostengünstige Systeme gefragt. Mit unserer innovativen 32-Bit-Motorsteuerung Easy-U haben wir für diese Nachfrage genau das richtige Produkt", erklärte Wolfgang Breuer, Leiter des Geschäftsbereichs Engine Systems bei Continental Powertrain. Die Technologie ist modular aufgebaut und über entsprechend angepasste Software in unterschiedliche Applikationen integrierbar. "Wie alle anderen Systeme und Module werden auch die Motorsteuergeräte nach den weltweit eingesetzten Qualitätsstandards von Continental gefertigt", ergänzte Breuer. Die Fertigungslinien sind hochflexibel und können daher schnell an neue Kundenanforderungen angepasst werden.
Continental reagiert auf steigenden Bedarf an technisch anspruchsvollen Produkten
Der russische Automobilmarkt bleibt auch nach dem WTO-Beitritt des Landes bis zum Ende der Dekade stark reguliert. Um hohe Importzölle zu vermeiden, intensivieren die internationalen Automobilhersteller die Fahrzeugproduktion im Inland. Im Zuge dessen baut auch Continental seine Präsenz stetig aus. "Wir haben das Spektrum an Modulen und Komponenten, die wir vor Ort fertigen, seit Gründung des Standorts in 2007 kontinuierlich erweitert. So unterstützen wir die Strategie unserer Kunden nachhaltig", erläuterte Christian Kögl; er ist CEO der Landesgesellschaft Continental Automotive Systems RUS und leitet die Division Powertrain in Russland. Der Industriepark "Kaluga Süd" liegt in unmittelbarer Nähe zu den Montagewerken von Volkswagen, Volvo Truck und PSA.
Die Investition ist Teil der Umsetzung eines entsprechenden Abkommens mit dem regionalen Gouvernement aus dem Sommer 2011. Ihr folgen weitere: Die Continental Rubber Group errichtet für 240 Millionen Euro ein neues Reifenwerk, das Ende des Jahres eröffnen und im ersten Schritt einen Ausstoß von jährlich vier Millionen Pneus ermöglichen wird. Dabei werden zu den 200 vorhandenen 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. ContiTech baut für einen zweistelligen Millionenbetrag ein Werk zur Produktion von Komponenten für Klimaanlagen und Servolenkungen. Die Inbetriebnahme ist ebenfalls zum Jahresende vorgesehen. Bis 2015 werden dort 160 weitere Mitarbeiter beschäftigt sein.