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Continental: Sicherheitspaket der EU bringt mehr Schutz für alle Verkehrsteilnehmer

ESC für alle Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge, Fahrerassistenzsysteme für Lastwagen und Reifendruck-Kontrollsysteme für Autos werden Pflicht

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Der internationale Automobilzulieferer Continental begrüßt die Entscheidung des europäischen Gesetzgebers, eine Reihe von Sicherheitssystemen in den nächsten Jahren verbindlich für alle Neufahrzeuge vorzuschreiben. "Die durchgehende Einführung des Antischleudersystems ESC, von Reifendruck-Kontrollsystemen und vor allem von Fahrerassistenzsystemen für schwere Nutzfahrzeuge wird viele Unfälle verhindern und damit in jedem Jahr tausenden Menschen das Leben retten", betont Dr. Ralf Cramer, Leiter der Division Chassis & Safety. Continental ist auf die von der EU verabschiedeten Vorschriften vorbereitet und hat die geforderten Systeme im Produktportfolio.

Lastwagen: Brems- und Spurhalteassistent helfen Unfallzahlen zu senken

Allein in Deutschland ist rund jeder vierte der insgesamt 4500 Verkehrstoten jährlich bei einem Unfall mit Nutzfahrzeugen zu beklagen. Eine der häufigsten Unfallursachen ist das Abkommen von der Fahrbahn wegen Übermüdung oder Ablenkung des Fahrers - mit besonders schlimmen Folgen, wenn der schwere Truck in den Gegenverkehr gerät. Solche Unfälle kann das Lane Departure Warning System (LDW) verhindern helfen. Der Spurhalteassistent arbeitet mit einer Kamera, die an der Fahrzeugfront montiert wird und die Straße vor dem Fahrzeug überwacht. Anhand der Straßenbegrenzungen, Mittel- und Seitenlinien erkennt das System, wenn das Fahrzeug unbeabsichtigt die Spur verlässt, und warnt den Fahrer. Solche Systeme schreibt die EU ab dem 1. November 2013 für alle neuen Fahrzeugtypen und ab 1. November 2015 für alle Neuzulassungen vor. Die gleichen Termine gelten auch für den Notbremsassistenten (Emergency Brake Assist, EBA), der Auffahrunfälle vermeiden soll, die heute nahezu die Hälfte des Unfallgeschehens im Lkw-Verkehr ausmachen. Mit seinem Radarsensor der dritten Generation verfügt Continental über die komplette Sensorik und Umfelderkennung, die Basis für diese Sicherheitstechnologie ist. Die Elektronik erkennt, wenn sich der Lkw mit hoher Geschwindigkeit einem stehenden Hindernis nähert oder sich der Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug verringert. Das System verringert automatisch die Geschwindigkeit oder leitet eine Notbremsung ein, wenn der Verkehr plötzlich steht.

ESC wird für Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge Pflicht

In den letzten Jahren hat ESC für ein erhebliches Sicherheitsplus gesorgt: Der Schleuderschutz korrigiert automatisch Unter- und Übersteuerungen, wenn etwa eine Kurve zu schnell angefahren wurde oder das Fahrzeug droht, bei einem Ausweichmanöver außer Kontrolle zu geraten. Es hilft, das Fahrzeug auf der Strasse zu halten, indem es die gewünschte Fahrtrichtung mit der aktuellen Richtung vergleicht. Divergieren diese, so bremst ESC einzelne Räder ab, drosselt die Motorleistung und bringt so den Wagen wieder auf Wunschkurs.

Die EU schreibt diese Technik nun für neue Fahrzeugtypen ab 1. November 2011 vor, für Neuzulassungen ab 1. November 2014. In den USA muss ab 01. September 2011 jedes Fahrzeug ESC haben. Untersuchungen gehen davon aus, dass allein in den USA jährlich mehr als 10.000 Leben auf diese Weise gerettet werden können. Dementsprechend sehen Experten ESC als wichtigste Sicherheitstechnologie nach dem Sicherheitsgurt. "Bis jetzt liegt die Ausstattungsquote allerdings erst bei 60 Prozent in den USA oder rund 50 Prozent in Europa, in Japan sogar weit darunter", betont Dr. Cramer. 2008 hat Continental mehr als 8 Millionen ESC-Systeme an Erstausrüster ausgeliefert und ist damit einer der Marktführer weltweit.

Kontrollsysteme überwachen den korrekten Reifenluftdruck

Reifendruck-Kontrollsysteme (Tire Pressure Monitoring System, TPMS) helfen gleich bei zwei Zielen: Sie erhöhen die Verkehrssicherheit und senken den Verbrauch und damit den CO2-Ausstoß. Rund 90 Prozent aller Reifenausfälle werden durch einen schleichenden Plattfuß ausgelöst, der vor allem bei hohen Geschwindigkeiten zu schweren Unfällen führt. Das von Continental entwickelte Kontrollsystem kann für jeden einzelnen Reifen getrennt erkennen, ob der tatsächliche Druck um mehr als zehn Prozent vom Sollwert abweicht und kann dann Alarm schlagen. Fahren mit zu geringem Reifendruck ist nicht nur gefährlich, sondern belastet durch erhöhten Kraftstoffverbrauch auch die Umwelt und erhöht die Betriebskosten. So ließen sich europaweit 3,4 Milliarden Euro Betriebskosten einsparen, wenn alle Fahrzeuge mit korrektem Luftdruck unterwegs wären. Kontrollsysteme sind nun vom 1. November 2012 für neue Fahrzeugtypen und ab 1. November 2014 für Neuzulassungen vorgeschrieben, dies betrifft ausschließlich Personenwagen.

Continental Aktiengesellschaft

Der Continental-Konzern gehört mit einem Umsatz von mehr als 24 Mrd Euro im Jahr 2008 weltweit zu den führenden Automobilzulieferern. Als Anbieter von Bremssystemen, Systemen und Komponenten für Antrieb und Fahrwerk, Instrumentierung, Infotainment-Lösungen, Fahrzeugelektronik, Reifen und technischen Elastomerprodukten trägt das Unternehmen zu mehr Fahrsicherheit und zum Klimaschutz bei. Continental ist darüber hinaus ein kompetenter Partner in der vernetzten, automobilen Kommunikation. Das Unternehmen beschäftigt nahezu 140.000 Mitarbeiter an rund 190 Standorten in 35 Ländern.

Die Division Chassis & Safety der Continental AG integriert als weltweit führender Technologie- und Systempartner der Automobilindustrie umfassendes Know-how und höchste Qualität in den Bereichen aktive und passive Fahrsicherheit, Sicherheits- und Fahrwerksensorik und Fahrwerkkomponenten. Die Division erzielt mit rund 27.000 Mitarbeitern (2008) einen Umsatz von 5,1 Milliarden Euro (vorläufige Zahlen 2008). Chassis & Safety entwickelt und produziert elektronische und hydraulische Brems- und Fahrwerkregelsysteme, Sensoren, Fahrer-Assistenzsysteme, Airbagsysteme, Insassenklassifizierungssysteme, Scheibenreinigungssysteme sowie elektronische Luftfedersysteme.

Die Division Interior der Continental AG entwickelt und produziert weltweit für Automobilhersteller und Nachausrüstung elektronische Systeme, mit denen Informationen im Fahrzeug fahrer- und situationsgerecht gesteuert und präsentiert werden. Die Division erzielt derzeit mit mehr als 30.000 Mitarbeitern einen jährlichen Umsatz von über 5,8 Mrd Euro (vorläufige Zahlen 2008). Zum Produktspektrum gehören unter anderem Instrumente und Multifunktionsdisplays, Kontroll- und Steuergeräte, elektronische Fahrzeug-Zugangssysteme, Reifeninformationssysteme, Radios, Multimedia- und Navigationssysteme, Klimaanlagensteuerungen und -bedienungen, Telematiklösungen sowie Cockpits. Die Division Interior entwickelt die Fahrzeugelektronik, die für die Verbindung zu anderen Fahrzeugen (Car2Car), zu Verkehrs- und Mobilitätszentralen (Car2Infrastructure), dem Internet und zur nahtlosen Integration von mobilen Endgeräten (Car2Device) notwendig ist. Durch konsequente Systemintegration bietet sie ihren Kunden eine Reduktion von Komplexität und sorgt so für effiziente, kostengünstige Lösungen für das Informationsmanagement in Pkw, Nutz- und Spezialfahrzeugen.

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