- 39 Teams weltweit setzen auf Technik und Kompetenz aus Hannover
- Finale am Hockenheimring lockt 10.000 begeisterte Zuschauer
- Erheblicher Stellenwert für die Nachwuchsgewinnung des Konzerns
Rennreifen von Continental gibt es nicht ? Falsch gedacht. Die gibt es doch. Entwickelt werden sie am Technologie-Standort Hannover-Stöcken. Die Weiterentwicklung erfolgt regelmäßig durch Studenten im Rahmen betreuter Diplomarbeiten. Und das Ganze ist Bestandteil eines ungewöhnlichen internationalen Nachwuchs-Wettbewerbes, der unter dem Namen Formula Student ausgetragen wird und dessen Anfänge bis in das Jahr 1981 zurückreichen. Dabei entwickeln und präsentieren Studenten im Rahmen eines Team-Wettbewerbes eigene Konstruktions- und Businesspläne für einsitzige Sportwagen und Rennboliden in den Kategorien Elektroantrieb und Verbrennungsmotoren. Die Praxistauglichkeit müssen die Boliden später auf der Rennstrecke unter Beweis stellen. Als Hauptsponsor unterstützt Continental seit 2008 durchgehend mit technischem Know-how und Produkten aus den Konzernbereichen Reifen, Chassis & Safety, Powertrain, Interior und ContiTech. Ausrichter der Formula Student Germany ist der Verein Deutscher Ingenieure e. V. ( VDI ), Düsseldorf.
Formula Student 2013 fordert Nachhaltigkeit und bricht alle Rekorde
Im laufenden Wettbewerb unterstützt Continental weltweit 39 Teams bei der Vorbereitung auf die Rennveranstaltungen in Deutschland, Ungarn, China und den USA. 19 dieser Teams kommen aus Deutschland. Das zweitgrößte Kontingent stammt aus China, das mit sieben Teams ebenso viele Förderteams stellt wie die Region Osteuropa. Ein Jahr lang erhalten die Teilnehmer neben ihrem Studium im Rahmen von Workshops und Veranstaltungen umfassende Unterstützung bei der Vorbereitung auf die abschließenden Wettbewerbe. Beispielsweise erfolgt die Reifenübergabe 2013 im Rahmen eines Events am 7. und 8. Juni im Werk Korbach. Höhepunkt ist die Rennsport-Großveranstaltung am Hockenheimring, bei der die Teams vom 30. Juli bis 4. August vor einer Experten-Jury aus Motorsport, Automobil- und Zulieferer-Industrie die Praxistauglichkeit ihrer Eigenentwicklungen unter Beweis stellen müssen. Insgesamt werden jeweils vier statische und dynamische Disziplinen sowie die Finanzplanung und Verkaufsargumente bewertet. Im vergangenen Jahr starteten dort 110 internationale Teams. Mit rund 10. 000 Zuschauern erfreute sich das Rennen eines beachtlichen öffentlichen Interesses. Der Wettbewerb endet mit dem großen After Race Event, der vom 6. bis 8. September auf dem Contidrom nahe Hannover stattfindet. Dort fällt gleichzeitig der Startschuss für die Vorbereitungen auf die Saison 2014.
Mit weit über 110 weltweit registrierten Teams haben sich in diesem Jahr mehr Studierende für den internationalen Konstruktionswettbewerb gemeldet als jemals zuvor. 40 davon gehen mit einem reinen Elektromotor an den Start. Auch das ist ein neuer Rekord.
Herausforderung und Kontaktbörse für Studierende aus aller Welt
Formula Student bietet Hochschulabsolventen die einzigartige Gelegenheit, an einem internationalen Großprojekt teilzunehmen, in diesem anspruchsvollen Rahmen interdisziplinäre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und Kontakte zu den beteiligten Industrieunternehmen zu knüpfen. Dabei kommen sie häufig erstmals mit der Technologievielfalt Continental in Berührung. Auf der anderen Seite erhalten die Konzern-Mitarbeiter als Juroren in den verschiedenen Teildisziplinen einen umfassenden Eindruck vom technischen Verständnis und der Innovationsstärke der einzelnen Teilnehmer. Studierende aus aller Welt nutzen den Wettbewerb als Herausforderung sowie Kontaktbörse und steigern damit ihre Chancen auf qualifizierte Stellen in der Industrie. Viele von ihnen zeigen später Interesse an der Mitarbeit bei Continental oder steigen direkt im Unternehmen ein.
"Die Internationalität des Formula Student Events sorgt für einen besonders interessanten Austausch von Know-how zwischen den Teams und der Möglichkeit, Kontakte mit jungen Ingenieuren aus der ganzen Welt zu knüpfen", so Dr. Burkhard Wies, bei Continental Leiter der Produktlinien-Entwicklung für das weltweite Pkw-Reifen Ersatzgeschäft.
Hochleistungskultur des Unternehmens muss stets mit neuem Leben gefüllt werden
Der Stellenwert dieses Projekts für die Nachwuchsgewinnung des Konzerns ist erheblich. Continental entwickelt schließlich ein sehr breites Spektrum an Technologien. Und von qualifiziertem Nachwuchs hängt die langfristige Innovationskraft des Unternehmens entscheidend ab. Ohne geeignete Neueinsteiger könnten außerdem die Wachstumschancen, die sich in der Branche bieten, langfristig nicht optimal genutzt werden. Das rechtfertigt beim Recruiting einen außerordentlichen Aufwand - und ungewöhnliche, kreative Vorgehensweisen. Dabei agiert Continental in einer zukunftsträchtigen Branche und bietet neben attraktiven Aufgaben, internationalen Perspektiven, flachen Hierarchien sowie vielfältigen Möglichkeiten zur individuellen Weiterentwicklung eine große Bandbreite von Einstiegsmöglichkeiten. Vor diesem Hintergrund könnte man annehmen, Nachwuchsgewinnung wäre für das Unternehmen ein Selbstläufer. Der Ingenieur-Nachwuchs müsste vor dem Personalbüro ähnliche Schlangen bilden wie die Anhänger der mobilen Kommunikation vor den Apple-Shops anlässlich des Verkaufsstarts einer neuen iPhone- oder iPad-Generation. Und tatsächlich kann sich der Konzern über mangelndes Interesse von Studienabgängern nicht beklagen. Das zeigt auch das aktuell veröffentlichte Arbeitgeberranking von Universum. Unter den Top 100 Arbeitgebern in Deutschland ist Continental seit 2010 kontinuierlich gestiegen und in der Kategorie Ingenieur in 2013 bereits auf Platz 11 angekommen. Es ist daher nur eine Frage der Zeit, wann Continental in den Top Ten vertreten sein wird. Doch das ist den Verantwortlichen nicht genug. Die Position als Innovationsführer in vielen Technologiefeldern lässt sich nur halten, wenn die Hochleistungskultur des Unternehmens auch weiterhin mit Leben gefüllt wird. Das gelingt aber nur, wenn der Konzern nicht nur gute, sondern möglichst die besten Köpfe für sich gewinnt.