- In dem Hightech-Komplex wird der internationale Automobilzulieferer in Eigenregie Produktionsanlagen für seine Präzisions-Technologien entwickeln
- Der sächsische Standort ist spezialisiert auf Piezo-Injektoren für Dieselmotoren, drei neue Generationen dieser hochmodernen Einspritzsysteme gehen hier ab 2013 in Produktion
Präzisionstechnologie aus Sachsen sorgt dafür, dass Dieselmotoren immer effizienter und umweltschonender arbeiten: Seit zwölf Jahren produziert der Automobilzulieferer Continental am Standort Limbach-Oberfrohna/Stollberg Piezo-Injektoren, deren schnelle und genaue Technik die Common-Rail-Einspritzsysteme revolutioniert hat. "Der sächsische Standort ist für diese hochmoderne Technologie das Leitwerk im Continental-Konzern. Anfang 2012 wurde hier die Produktion des 50-millionsten Piezo-Injektors gefeiert. Die nächsten Generationen der Injektor-Systeme stehen schon in den Startlöchern und werden ab 2013 nach und nach in Serie gehen", erläuterte Wolfgang Breuer, Leiter der Business Unit Engine Systems, Division Powertrain. Die Produktion der Hightech-Injektoren erfordert höchst effiziente Fertigungsanlagen - und diese wird Continental künftig in eigener Regie entwickeln. Dazu baut das Unternehmen jetzt in Limbach- Oberfrohna ein neues Technologie-Zentrum, das im Dezember dieses Jahres seinen Betrieb aufnehmen soll. An der Grundsteinlegung für den neuen Komplex nahmen Vertreter der Stadt Limbach-Oberfrohna und von Continental teil. "Das Technologie-Zentrum ist eine wichtige Investition in die Zukunft", sagte Standortleiter Dr. Joachim Zirbs. "Es unterstreicht die Bedeutung, die unser Standort mit seinen beiden Betriebsstätten Limbach-Oberfrohna und Stollberg für Continental hat. Und es verdeutlicht, dass hier mit großem Erfolg an Zukunftstechnologien gearbeitet wird - ganz nach unserem Standort-Motto 'Immer ein µ voraus'. Deshalb ist Continental für qualifizierte Fachkräfte ein hochattraktiver Arbeitgeber und wir sind überzeugt, dass wir die benötigten Experten in unserer Region finden werden." Zirbs wertete den Bau des neuen Zentrums zudem als "ein Signal, dass hier neben der Produktions-Kompetenz auch das Entwicklungs-Know-how weiter ausgebaut wird."
Maßgeschneiderte Fertigungstechnologien
Die Produktion der Piezo-Injektoren erfordert Fertigungsanlagen, die jeweils für die einzelnen Systeme "maßgeschneidert" werden müssen. Diese Fertigungstechnologien zu entwickeln, ist die Hauptaufgabe des neuen Zentrums. Die Spezialisten von Continental werden hier gemeinsam mit den Herstellern der Produktionsanlagen Prototypen bauen und zur Serienreife bringen. Darüber hinaus gibt das neue Technologie-Zentrum Impulse für ein produktionsgerechtes Design neuer Injektortypen. Außerdem sollen sich hier Produktionsmitarbeiter vor dem Serienstart eines Injektors mit dem Produkt, den Anlagen und den Fertigungsprozessen vertraut machen.
Continental investiert 1,7 Millionen Euro in den Bau des Technologie- Zentrums, in dem künftig rund 100 Mitarbeiter tätig sein sollen. Der zweistöckige Neubau verfügt über eine Bruttogeschossfläche von gut 1.200 Quadratmetern. Im Untergeschoss werden die Messräume, in der oberen Etage Büros und Teamräume eingerichtet. Ein Übergang verbindet das Gebäude mit einem bereits bestehenden Komplex, in dem die Injektoren-Muster gefertigt werden.
Continental-Standorte in Sachsen: Wegbereiter der Piezo- Injektoren
Im Jahr 2000 wurden im Werk Limbach-Oberfrohna die weltweit ersten in Serie gefertigten Piezo-Injektoren hergestellt, 2004 startete die Produktion in der Betriebsstätte Stollberg. Continental beschäftigt am sächsischen Standort Limbach-Oberfrohna/Stollberg knapp 1.600 Mitarbeiter, die allein im vergangenen Jahr 10 Millionen Piezo- Injektoren fertigten. Die Mitte der 90er Jahre entwickelte Piezo- Technologie optimiert die Einspritzzyklen bei Dieselmotoren hinsichtlich Anzahl, Präzision und Stabilität der Einspritzungen, reduziert damit Verbrauch und Emissionen der Motoren und ermöglicht zugleich eine Leistungssteigerung. Für die jüngste Piezo- Innovation von Continental - einen Diesel-Injektor mit Direktantrieb, der 2014 in Serie geht - wurde der Automobilzulieferer bereits ausgezeichnet: Das System erhielt den Innovationspreis für Klima und Umwelt, der gemeinsam vom Bundesumweltministerium und vom Bundesverband der Deutschen Industrie vergeben wird.
www.continental-automotive.de
www.continental-corporation.com