- Continental Profil-Tester prüfen bundesweit knapp 2.000 Pkw auf Autobahn-Raststätten
- Knapp sieben Prozent der Autofahrer mit Reifenprofil unter drei Millimetern unterwegs
Knapp 2.000 im Test, sieben Prozent mit Sicherheitsrisiko: Europas führender Reifenhersteller Continental unterstützte den Tag der Verkehrssicherheit, eine bundesweite Aktion am 16. Juni, mit einem Reifenprofil-Test. Unter dem Motto "Gemeinsam für mehr Sicherheit" wurden fast 2.000 Fahrzeuge auf deutschen Autobahnraststätten unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Die Profiltiefe lag bei knapp sieben Prozent der geprüften Autos bei drei Millimetern und weniger. Obwohl die gesetzlich vorgeschriebene Mindesttiefe 1,6 Millimetern beträgt, raten Reifen-Experten dazu, das Profil nicht auf unter drei Millimeter herunterzufahren.
"Unter dieser Grenze können Reifen nicht mehr alle sicherheitsrelevanten Eigenschaften voll ausspielen", fasst Continental Reifenentwickler Dr. Andreas Topp die Risiken zusammen. "Besonders groß sind die nachlassenden Fahreigenschaften auf nassen Straßen zu spüren. Die Bremswege verlängern sich drastisch und das Risiko des gefährlichen Aquaplanings nimmt deutlich zu", so der Experte weiter. Auf den ersten Blick erweckt das Ergebnis zwar den Anschein, als hätten Deutschlands Autofahrer in puncto Sicherheit ihre Hausaufgaben gemacht. Würde man die sieben Prozent allerdings auf die in Deutschland registrierten 43 Millionen Pkw hochrechnen, so wären über drei Millionen Fahrzeuge auf Reifen unterwegs, die vor allem auf nassen Straßen ein Sicherheitsrisiko darstellen.
Deutschlands Autofahrer haben Profil
Die Aktion der Continental Profil-Tester fand in den Regionen Berlin, Hannover, Frankfurt am Main, Stuttgart sowie im Ruhrgebiet statt. An hochfrequentierten Autobahnraststätten inspizierten die Teams die Reifenprofile und gaben Autofahrern praktische Tipps zum Thema Reifensicherheit mit auf den Weg. "Das Ergebnis des Tests hat uns positiv überrascht. Schließlich bedeutet es, dass mit über 90 Prozent beinahe jeder Fahrzeughalter auf den Zustand seiner Reifen achtet. Nichtsdestotrotz: Fast sieben Prozent der getesteten Pkw lagen unter der von Experten empfohlenen Mindestprofiltiefe. Gerade jetzt vor den Sommer-ferien sollte man sich die Zeit nehmen, um seine Reifen ausgiebig auf ihre Eignung zu überprüfen", meint Jörg Ahlgrimm, Unfallanalytiker von DEKRA. Reifenexperten raten grundsätzlich zu einer regelmäßigen Überprüfung der Reifen. Dazu zählt neben der Profiltiefe auch der Luftdruck.
Richtig Profil messen
Wichtig bei der Profilmessung: An verschiedenen Stellen und über die gesamte Breite des Reifens zu messen. So lässt sich ein unregelmäßiger Abrieb feststellen, was auf eine verstellte Achsgeometrie hinweist - in diesem Fall ist ein Werkstattbesuch fällig. Wenn kein Profilmesser zur Hand ist, hilft ein Ein-Euro-Stück. Dieses wird in die Vertiefungen des Profils gesteckt. Verschwindet der goldene Rand der Münze ganz, ist die Profiltiefe ausreichend.