Die Zahl „225“ steht für die Breite des Reifens in Millimeter – in diesem Fall ist der Reifen 22,5 cm breit. Die folgende „45“ ist die prozentuale Höhe der Seitenwand des Reifens in Bezug auf die Breite – bei unserem Beispiel wären das 10,1 Zentimeter. Das dann folgende „R“ steht für „Radialbauweise“, sie hat die bis in die 80er Jahre übliche Diagonalbauweise bei Pkw-Reifen inzwischen fast völlig abgelöst. Die „18“ steht für den Felgendurchmesser in Zoll, die „95“ ist der Lastindex, also die Angabe des Maximalgewichtes, das der Reifen trägt; „95“ steht für 650 kg. Der folgende Buchstabe „H“ ist der Geschwindigkeitsindex, er steht für maximal 210 km/h. „SSR“ bedeutet „SelfSupportingRunflatTire“ und damit „Notlaufreifen“. Das Kürzel MOE bedeutet Mercedesoriginalteil mit Notlaufeigenschaften. Da die Zahl der Autobauer, die bei den führenden Reifenherstellern eigene Spezifikationen in Auftrag geben steigt, wird die Zahl dieser Herstellerkennungen in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Das „M+S“ steht für Matsch und Schnee – es handelt sich also um einen Winter- oder Geländereifen. Wer nach einem wirklich sicheren Winterreifen schaut, sollte auf der Seitenwand noch das Schneeflockensymbol finden können – solche Reifen haben ihre Traktion auf Schnee in einem standardisierten Test bewiesen.
Neben den genannten Angaben finden sich auf der Seitenwand viele weitere Informationen. Wichtig für Autofahrer ist hier auch das Produktionsdatum, die so genannte DOT-Kennung. Es besteht aus den Buchstaben „DOT“ sowie vier Zahlen, die von einem Schrägstrich getrennt sind. Die beiden ersten Zahlen stehen für die Produktionswoche, die zwei hinteren für das Jahr. So bedeutet 36/16, dass der Reifen in der 36. Kalenderwoche (also zwischen dem 5. und 11. September) des Jahres 2016 hergestellt wurde. Autofahrer, die an ihrem Wagen nach dieser Angabe schauen, sollten auf beiden Seitenwänden nachsehen – die Kennung ist auf einer der beiden Seiten angebracht, das könnte auch die Reifeninnenseite sein.