Damit reist Russland mit exakt dem Team nach Düsseldorf, das 2007 im Davis Cup erst im Finale von den USA geschlagen wurde. 2006 hatte Russland, ebenfalls unter Tarpichevs Regie, den Pokal nach Hause geholt. Tarpichev hat sich einen Namen gemacht als gewiefter Stratege, den weniger die aktuellen Weltranglisten-Positionen seiner Schützlinge als vielmehr das Profil des anstehenden Gegners interessieren.
Tursunov genießt unter seinen Profi-Kollegen den Ruf eines vorzüglichen 'Comedians' und sorgt bei Tennisfans weltweit vor allem durch seine humorvollen Blogs auf der ATP-Internetseite immer wieder für verstärkte Aufmerksamkeit. Der 25-jährige wohnt seit vielen Jahren in Kalifornien, USA, und gewann im vergangenen Jahr zwei Titel auf der ATP Tour. Youzhny, Andreev und Tursunov sollen nun das schaffen, was ihren Vorgängern Yevgeny Kafelnikov und Marat Safin dreimal hintereinander von 2000 bis 2002 mit Final-Niederlagen versagt blieb.
Im russischen Tennis hat nach der Ära Kafelnikov / Safin ein Umbruch stattgefunden. Zwar gehört die ehemalige Nr. 1, der 27-jährige Marat Safin, noch zum erweiterten russischen Team, ist auf der Weltrangliste aber zwischenzeitlich auf Platz 84 abgerutscht. Russland ist zum ersten Mal seit 2002 wieder bei der Tennis-Mannschafts-WM am Start.