„Ein Engländer erklärt uns die Welt“, lautet der Untertitel des Clarkson-Erstlings, den der Covadonga Verlag in seiner Reihe „schräg + scheckig“ herausbringt. Es sind die Geschichten eines Mannes, der - in Rennwagen und Gummistiefeln, mit Kampfjets und Aufsitzrasenmähern - ganz schön in der Weltgeschichte herumgekommen ist und sich dabei mehr als einmal verirrt hat. EU-Bürokraten und Gesundheitspäpste, österreichische Grenzer und neureiche russische Touristen, Amis und Ökos, der Wildwuchs der Tattoos und regelmäßige Zahnarztbesuche: Wer und was immer es auch wagt, uns den Spaß am Leben und unsere Würde nehmen zu wollen, bekommt von Clarkson eine volle Breitseite britischen Humors verpasst.
In einem unnachahmbaren Kick-and-Rush-Stil zieht das „Top Gear“-Mastermind in seinen Kolumnen vom Leder und erklärt seiner staunenden Leserschar, warum Männer ein hoffnungsloser Fall sind, warum er mal versehentlich eine Bombe über North Carolina abgeworfen hat, warum ein englischer Nationaltorhüter gackernd in seinem Garten lebt, was die Dreharbeiten für seine Auto-Show mittlerweile zur Sisyphusarbeit macht und warum er sogar die Deutschen mag - na ja, zumindest manchmal. Und natürlich verkneift er sich auch die eine oder andere Hommage an seine geliebten schnellen Autos nicht: „Uns zu erzählen, dass Raserei im Straßenverkehr tödlich ist und wir deshalb bitteschön alle langsam durch die Gegend juckeln mögen, ist ein wenig so, als würde man uns bitten, die Schwerkraft zu ignorieren. Wir fahren nicht schnell, weil wir es etwa eilig hätten – wir fahren schnell, weil wir uns dann lebendig fühlen.“
Jeremy Clarkson: Die Nacht, in der ich David Beckham erschoss
Covadonga Verlag, 2008;
Hardcover, 383 Seiten;
ISBN 978-3-936973-36-5;
Ladenpreis EUR 19,80
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