Entlastung schaffen
Grundsätzlich lassen sich zwei Arten von Stress unterscheiden: positiver Stress, Eustress, und negativer Stress, Disstress. Durch positiven Stress erhöht sich die Aufmerksamkeit, lässt sich die Leistungssteigerung fördern und somit die Produktivität steigern. Erleben Menschen jedoch häufig anstrengende und belastende Situationen ohne einen stattfindenden Ausgleich, wirkt sich dies negativ auf den Körper aus. „Es gilt immer, erst einmal zu erkennen, ob es sich tatsächlich um belastenden Stress handelt und falls ja, was diesen auslöst. Bei manchen Sorgen und Problemen handelt es sich vielleicht nur um eine kurzzeitige Überreaktion. In anderen Fällen liegt es an einer zu hohen Erwartungshaltung. Auch ist es wichtig, zu wissen, ob beispielsweise die Schwiegermutter oder der Kollege tatsächlich eine Belastung oder nur einen zusätzlichen Faktor darstellen“, weiß Andreas Kolos und ergänzt: „Handelt es sich wirklich um Stress, dann fühlen sich Betroffene überfordert, zunehmend kraftlos und kommen nicht mehr zur Ruhe. Wird Stress chronisch, kann er schließlich physisch und psychisch krank machen.“ Er gibt vier Tipps, um Stress abzubauen:
1. Für Bewegung sorgen
Studien belegen, dass Bewegung die Stimmung verbessert und Stress abbaut. Beim Sport werden Reize gesetzt und der Körper spannt sich an. Statt angestauter Stresshormone werden Glückshormone ausgeschüttet und nach der Bewegungseinheit folgt Entspannung. Dabei zählt nicht die Sportart, sondern die Intensität und Dosierung. Auch die Regelmäßigkeit und positive Einstellung spielen eine wichtige Rolle – beim Sport sollte Freude empfunden werden.
2. Entspannungstechniken nutzen
Neben dem Auspowern beim Sport empfiehlt es sich, auch immer mal wieder Pausen einzulegen und sich zu entspannen. Dabei helfen zum Beispiel Yoga oder Meditationen. Es gilt als erwiesen, dass regelmäßiges Meditieren unter anderem den Stress reduziert, den Herzschlag und die Atmung verlangsamt sowie den Blutdruck senkt. Um innerlich zur Ruhe zu kommen, bedarf es dabei nicht unbedingt einer 30-minütigen Meditation. Kurze Übungen lassen sich über den Tag verteilt gut in den Alltag integrieren. Auch autogenes Training oder Atemübungen wirken in stressigen Situationen beruhigend und gegen Verspannungen.
3. Tief durchatmen, kurz die Luft anhalten
In stressigen Situationen empfiehlt es sich auch, einmal kräftig durchzuatmen. Aber auch die Luft anzuhalten, bis es nicht mehr geht, kann in sehr belastenden Momenten helfen, da es den Körper ablenkt.
4. Lebensumstände anpassen
Letztlich geht es darum, die Verhaltensweisen und Umstände, die zu der Überlastung und Überforderung geführt haben, zu ändern. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass sich gewisse Dinge oder auch Personen nicht ändern und diese immer wieder zu belastenden Situationen führen werden. Dann hilft es, sich an den Spruch „Love it, change it or leave it“ zu halten. Lässt sich Stress nicht durch Maßnahmen wie klärende Gespräche, Unterstützung durch Partner, Freunde und Familie oder auch ausgewogene Ernährung, feste Schlafenszeiten und ausreichend Sport ändern, gilt es konkrete Änderungen wie Jobwechsel oder Kontaktabbruch durchzuführen.
Weitere Informationen unter www.cutumi.com