"In wohl kaum einer anderen Berufsausbildung ist eine so große Vielseitigkeit geboten wie bei uns" - da ist sich der Sprecher der Dachdecker-Innung in Hamburg sicher. "Als Fachgewerk für die gesamte Dach-, Wand- und Abdichtungstechnik fängt unser Job nicht erst am Dach an".
Der verbreitete Irrtum, die Ausbildung im Dachdeckerhandwerk beschränke sich auf das richtige Verlegen von Dachziegeln, gehört also der Vergangenheit an. Inzwischen beauftragen Bauherren auch den Dachdecker-Fachbetrieb mit der Abdichtung von Gebäudefundamenten oder Tiefgaragen gegen drückendes Wasser - und auch wenn der betonierte Pool im Garten wieder dicht werden soll. Ebenso klingelt das Telefon beim Dachdecker, wenn die gesamte Gebäudehülle inklusive Fassade energetisch optimiert werden soll. Nicht nur im Dachbereich sorgen Dachdecker mit fachgerechter Wärmedämmung dafür, dass sich der Primärenergieverbrauch in Grenzen hält. Vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme garantieren eine optische und energetische Aufwertung des Hauses.
Energie besser nutzen ist gut. Energie selbst erzeugen, ist mit Solarmodulen auf und im Dach und in der Fassade möglich. Und das ist gleich noch ein Fall für diejenigen, die sich den Dachdeckerberuf als zukunftssicheren Beruf ausgesucht haben. Denn viele Solarmodule gelten nach dem verbindlich vorgeschriebenen Fachregelwerk als Eindeckungs- oder Fassadenelemente. Wer kennt diese Fachregeln besser als der qualifizierte Dachdeckerbetrieb?
Entscheidet sich ein Bauherr - nicht nur aus ökologischer Überzeugung, sondern aus Gründen des Schallschutzes und der Gebäudeklimatisierung - für ein begrüntes Dach über dem Kopf, schafft der Dachdeckerbetrieb die technischen Voraussetzungen dafür. Je nach statischen Möglichkeiten und Vorstellungen des Auftraggebers können so über der obersten Geschossdecke Kleinbiotope oder ganze Parklandschaften entstehen.
Die Vielseitigkeit der Aufgaben setzt auch eine Vielseitigkeit in der Ausbildung zum Dachdecker - oder zur Dachdeckerin - voraus. Der richtige Umgang und das fachgerechte Arbeiten mit Holz, Kunststoff, Keramik, Metall und Bitumen stellt eine nicht gerade geringe Herausforderung für die Auszubildenden dar. Entsprechend gehören zu den Grundqualifikationen für Bewerber um einen Ausbildungsplatz die Fähigkeiten, mit den Händen und dem Kopf arbeiten zu können. Als Belohnung winkt dafür nach der Regel-Ausbildungszeit von drei Jahren der Gesellenbrief in einem Handwerk mit - traditionell - großer Zukunft. Und natürlich ein Einkommen, das dem Talent gerecht wird - übrigens schon als Ausbildungsvergütung vom ersten Tag an. Übrigens: Wer nach abgeschlossener Ausbildung den Meistertitel anstrebt, erhält als zusätzliche Belohnung den Zugang zu vielen Studiengängen. Denn Meister sind die "Abiturienten des Handwerks".
Lust auf mehr? Unter www.DachdeckerDeinBeruf.de, bei der Dachdecker-Innung Hamburg und im Internet unter www.dachdecker-innung-hamburg.de gibt's alle Infos zur Ausbildung und zu einem Beruf mit Zukunft, der für das Haus vom Fundament bis zum First zuständig ist.