Auch wenn NRW bisher von den großen Schneemengen anderer Regionen verschont wurde: Eisige Temperaturen können zur Gefahr für werden. Ein Wechsel von Tauwetter und strengem Frost - gepaart mit einer vernachlässigten Reinigung der Dachrinnen - kann zur Eiszapfenbildung im Traufbereich, also dem unteren Dachabschluss, führen. Hausbesitzer und Hausverwaltungen sind zur Sicherung von Verkehrsbereichen wie Straßen, Fußwege und Hauszugänge verpflichtet. Da genügt allein das Aufstellen von Warnhinweisen nicht. Notfalls müssen die Eiszapfen entfernt werden. Die weitaus bessere Alternative ist die regelmäßige Dachwartung durch den Dachdecker-Fachbetrieb, bei dem auch die Dachrinnen von Ästen und Laub befreit und eine zuverlässige Wasserabführung erhalten bleibt.
Ein „Schneeproblem“ kann schon bei relativ geringen Schneemengen am Dachfenster auftreten. Hier ist beim Öffnen des schneebedeckten Fensters Vorsicht geboten. Dringend abzuraten ist den Bewohnern von Dachgeschossen, hier mit Schaufel und Besen zu versuchen, die Flächen rund um die Dachfenster schneefrei zu räumen. Schnee ist in unseren Breitengraden kein Dauerzustand. Meist schon nach wenigen Stunden oder Tagen wird das Dachfenster ohnehin wieder schneefrei sein.
Die Bedenken vieler Hausbesitzer, ihre Solaranlage könnte im Winter den Betrieb komplett einstellen, wenn sie schneebedeckt ist, sind oft unnötig. Selbst bei einer durchgehenden Schneelage auf den Modulen arbeiten diese weiter und produzieren Strom – wenn auch in geringerem Maße. Dennoch ist der Verzicht auf einen Teil des Ertrags einer PV-Anlage an den wenigen schneereichen Tagen immer noch vertretbarer als der Versuch, die PV-Anlage auf eigene Faust vom Schnee zu befreien. Die Gefahr für Leib und Leben ist weitaus größer als der Energiegewinn.
Zu einer zunehmenden Belastung für das Dach werden die immer häufigeren und heftigeren Stürme. Einem regelmäßig vom Dachdeckerbetrieb gewarteten Dach machen auch Windstärken über 8 wenig aus. Zudem ist seit vielen Jahren bei Neueindeckungen und umfangreichen Sanierungen der Eindeckung die Windsogsicherung Pflicht. Ein „Windatlas“ für Deutschland definiert für jede Region die erforderlichen Maßnahmen. Zudem können z. B. der Gebäudestandort in exponierter Lage oder die Höhe des Gebäudes zusätzliche Sicherungsmaßnahmen notwendig werden lassen. Eine entsprechende Windsogsicherung kann bei vielen Dächern auch nachgerüstet werden. Außerdem ist auch hier eine regelmäßige Dachüberprüfung vom Fachbetrieb die beste „Versicherung“.
Ebenso wichtig für das Dach ist schon bei seiner Planung die richtig dimensionierte Wasserabführung. Und das ist keine Aufgabe für Heimwerker. Abhängig von Dachfläche, Dachneigung und Eindeckung berechnet der Dachdecker-Fachbetrieb die Dimensionen von Dachrinnen und Fallrohren. Gerade bei Flachdächern ist die zuverlässige Wasserableitung nach DIN EN 12056 – auch über Notentwässerungssysteme - besonders wichtig, um eine statische Überbelastung der Dachfläche auszuschließen.
Grundvoraussetzung für ein Dach, das zuverlässig Wind und Wetter trotzen soll, ist es, den Dachzustand zu erhalten und regelmäßig überprüfen zu lassen. Kommt es dennoch zu einem Unwetterschaden, ist der Nachweis einer Dachwartung durch den Fachbetrieb der beste Beweis, dass Hausbesitzer bzw. Hausverwaltung ihren Obliegenheitspflichten gegenüber der Gebäudeversicherung nachgekommen sind. Und nicht zuletzt ist es ein beruhigendes Gefühl, dem Dach bei jedem Wetter vertrauen zu können.
Idealerweise ist der Dachdecker-Innungsbetrieb vor Ort der beste Ansprechpartner für eine umfassende „Dach-Betreuung“ – von der Wartung bis zur fachgerechten Reparatur oder Sanierung. Adressen solcher Betriebe gibt es bei der regionalen Dachdecker-Innung und unter www.ddv-nr.de