Das Dach ist zu wertvoll, um nur als „Deckel des Hauses“ genutzt zu werden. Daher entscheiden sich immer mehr Hausbesitzer, ihr Gebäudedach als „Energie-Tankstelle“ einzusetzen. Die Sonnenenergie wird tagsüber getankt und dann genutzt, wenn sie tatsächlich benötigt wird. Damit kann der selbstgenutzte Anteil des so erzeugten Stroms von bisher durchschnittlich 30% auf 60-70% erhöht werden. Möglich machen das intelligente Speichersysteme, die wie ein Akku beim Auto funktionieren. Als „Lichtmaschine“ dient die Photovoltaikanlage (PV-Anlage) auf dem Dach. Der hier gewonnene Strom kann in den Solarspeichern bevorratet werden bis er abgerufen wird. So kann mit dem Tageslicht abends die Waschmaschine betrieben werden oder der PC, der Fernseher, das Bügeleisen, die Spielekonsole oder das Heimnetzwerk zur Steuerung von Rollläden und Beleuchtung.
Die intelligente Steuerung der Speichersysteme berücksichtigt die momentane Sonneneinstrahlung, die zu erwartende Energiegewinnung durch die Sonneneinstrahlung der kommenden Stunden und die zur Verfügung stehende Restspeicherkapazität. Mit diesen Parametern entscheidet die Steuerung automatisch, ob und wann z. B. eine vergütungsfähige Netzeinspeisung sinnvoll ist.
Grundlage dafür ist die nach den Fachregeln des Dachdeckerhandwerks auf dem Dach montierte PV-Anlage. „Vielfach gelten für die Module die gleichen Regeln wie für Dacheindeckungselemente“, so der wichtige Hinweis des Kieler Dachexperten. Das bedeutet, bezüglich Wärmedämmung sind die Vorgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung ebenso einzuhalten wie die Mindestanforderungen an die Windsogsicherung, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Die Erweiterung der PV-Anlage zu einer speicherfähigen Lösung kann direkt bei der Installation einer neuen PV-Anlage durchgeführt werden. Ebenso ist aber auch die Nachrüstung einer bereits bestehenden PV-Anlage möglich, wenn sie nach dem 31.12.2012 erstmals in Betrieb ging. Für beide Alternativen stehen seit 1.1.2017 wieder attraktive Fördermaßnahmen durch die KfW-Bank (Förderprogramm Erneuerbare Energien Speicher - 275) zur Verfügung. Dazu gehören zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen und Zinsbindungsfristen von bis zu 20 Jahren.
Im Hinblick auf die zu erwartenden steigenden Stromtarife macht es also Sinn, das eigene Haus zum Energiespeicher aufzurüsten. Übrigens beanspruchen die Stromspeicher weitaus weniger Platz als z. B. ein Öl- oder Gastank, die auch nichts Anderes als Energiespeicher sind.
Bei der Planung und Beratung zur Erstausrüstung oder zur Aufrüstung der PV-Anlage zum 24-Stunden-Energielieferanten hilft der entsprechend qualifizierte Dachdecker-Fachbetrieb in der Nähe. Anschriften dieser Betriebe vermittelt gerne die regionale Dachdecker-Innung. Alternativ genügt der Klick ins Internet auf www.dachdecker-sh.de