Als Reaktion auf den jüngsten Zwischenfall hat der Vorstand der SAS Gruppe gestern entschieden, die gesamte Dash 8-400 (Q400)-Flotte stillzulegen.
"Das Vertrauen in die Q400-Maschinen hat erheblich gelitten und auch unsere Passagiere haben zunehmend Bedenken, mit diesem Flugzeugtyp zu reisen", teilte Mats Jansson, Präsident und CEO der SAS Gruppe, am Sonntag mit. Dieser Flugzeugtyp genügt nicht mehr den hohen Sicherheits-und Qualitätsansprüchen der Airline. Der weitere Einsatz von Dash 8-400 (Q400)-Flugzeugen könnte dem Image von SAS schaden.
Die SAS Gruppe wird alles Erdenkliche unternehmen, um die negativen Auswirkungen für die Passagiere so gering wie möglich zu halten. So untersucht die Fluggesellschaft das Streckennetz und prüft die kurz- und mittelfristige Umverteilung der Flotte innerhalb der Gruppe. Außerdem plant die Airline das Leasen anderer Maschinen. SAS rechnet damit, bis zur zweiten Hälfte des kommenden Jahres mit der Einführung einer langfristigen Lösung beginnen zu können.
In Deutschland ist auf Flügen zwischen Kopenhagen und Berlin, Hamburg, Hannover und Stuttgart mit Einschränkungen im Flugplan zu rechnen.
Laut ersten Schätzungen werden sich die negativen Auswirkungen für die SAS Gruppe im restlichen Jahr auf etwa 300 bis 400 Millionen schwedische Kronen belaufen. Diese Schätzung berücksichtigt sowohl die oben genannten Maßnahmen sowie die geringere, saisonal bedingte Nachfrage in den kommenden Monaten. Neben Einnahmeverlusten und fixen Betriebskosten beinhaltet die Schätzung auch die negativen Auswirkungen auf Zubringerflüge.
Die SAS Gruppe hat bereits Gespräche mit dem Flugzeughersteller Bombardier hinsichtlich Kompensationen sowie möglicher Lösungen in Bezug auf die aktuelle Lage der Q400-Flotte aufgenommen.
Als erste Fluggesellschaft führte SAS im Januar 2000 Maschinen des Typs Dash 8-400 (Q400) ein. Insgesamt handelt es sich bei 27 der 303 Flugzeuge der SAS Gruppe um den genannten Maschinentyp. Dies macht ungefähr 5 Prozent der gesamten Sitzplatzkapazität aus. Der Flugzeugtyp wird von SAS sowohl auf Strecken innerhalb Dänemarks und Schwedens als auch auf europäischen Routen eingesetzt.
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