Scandlines erhält für seine 850.002 Aktien an Mols-Linien 68,5 Mio. Euro. Dies entspricht einem Kaufpreis von 600,7 DKK je Aktie. John Steen-Mikkelsen, Vorstandsvorsitzender von Scandlines, erläutert den Schritt wie folgt: "In Zukunft wird Scandlines ihren Schwerpunkt vorrangig auf die internationalen Verkehre legen. Wir sind deshalb zu dem Schluss gekommen, dass die innerdänischen Routen für Scandlines nicht mehr von strategischer Wichtigkeit sind. Dies ist der Grund für die jetzt von uns getroffene Vereinbarung, Sydfynske sowie unsere Aktien an Mols-Linien an Clipper zu veräußern. Für die dänischen Inlandsrouten sehen wir uns langfristig nicht als den besten Betreiber.
Wir haben jetzt eine gute Lösung für Sydfynske und alle Mitarbeiter des Unternehmens gefunden. Clipper ist eine dynamische und finanziell sicher aufgestellte Reederei mit dänischen Wurzeln, die große Ambitionen hat, im Fährgeschäft zu wachsen. Wir sind deshalb der Ansicht, dass Clipper genau der richtige neue Eigentümer für Sydfynske ist.
Bei den Verhandlungen mit Clipper hatte die Zukunft der Mitarbeiter von Sydfynske höchste Priorität. Wir haben darum besonderen Wert auf den Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen bis 31. Dezember 2010 gelegt, den unsere früheren Eigentümer – das dänische Transport- und Energieministerium und die Deutsche Bahn AG – beim Verkauf der Scandlines AG vor wenigen Monaten beschlossen haben. Für Scandlines war es wichtig, den Kollegen von Sydfynske diese Sicherheit auch weiterhin zu garantieren. Clipper hat zugesichert, diese Zusage ohne Änderungen einzuhalten."
Clipper ist ein führendes internationales Schifffahrtsunternehmen mit Hauptsitz in Kopenhagen. Zur modernen Flotte von Clipper gehören rund 250 Schiffe verschiedener Klassen. Die Kerngeschäfte von Clipper liegen heute im Bereich des Transports von Massengütern in den Klassen Handysize, Handymax und Panamax. Hinzu kommen der Transport von Flüssigchemikalien sowie Öl- und Bio-Produkten und der Einsatz einer größeren Flotte von "Projektschiffen", die schwere bzw. ungewöhnlich große Einheiten wie beispielsweise Windmühlen transportieren können. Darüber hinaus hält Clipper Anteile an einer Reihe VLCCs, Kreuzfahrtschiffen, RoRo-Schiffen sowie Kühlschiffen.
Clipper hat in diesem Jahr bereits eine Zusammenarbeit mit der dänischen Reederei Bornholmstrafikken A/S über den Betrieb der Route zwischen Sælvig auf der Kattegatinsel Samsø und Hou auf dem jütländischen Festland vereinbart. Die Route war öffentlich ausgeschrieben. Die Linie wird ab 1. Oktober 2008 vom Gemeinschaftsunternehmen Nordic Ferry Services A/S betrieben.
Jan Meinertz, Clipper, kommentiert: "Zu unserer Strategie gehört die Arbeit an der Bildung einer größeren dänischen Fährreederei für die Inlandsrouten. Dazu möchten wir bestehende Unternehmen und Linien in einem gemeinsamen Unternehmen bündeln, um so wertvolle Synergien zu nutzen. Dies kann u.a. eine Erneuerung der derzeit durchschnittlich eher älteren Flotte ermöglichen, was wiederum tragfähigere Arbeitsbedingungen für alle Mitarbeiter und dadurch nicht zuletzt mehr und besseren Service für unsere Kunden bedeutet.
Der jetzt beschlossene Kauf ist für uns ein wichtiger Schritt bei der Umsetzung unserer Strategie für die dänischen Inlandsrouten. Wir freuen uns darauf, zukünftig die Routen von Sydfynske betreiben zu können. Unsere Absicht ist, diese Routen dafür entscheidend weiterzuentwickeln und zu modernisieren. Darum freuen wir uns sehr auf die Zusammenarbeit mit unseren neuen Kollegen von Sydfynske."
Witere Informationen unter: http://www.scandlines.de, http://www.clipper-group.com