Breitband-Internetverbindungen, eine verlässliche Verfügbarkeit der Online-Anbindung und etablierte Sicherheitstechnologien haben die Nutzung von Software über Datenleitungen in eine neue Dimension gehoben. Auf Basis der dadurch möglichen Cloud-Lösungen können auch kleine und neugegründete Unternehmen ihre Ideen schnell und professionell via Internet realisieren, ihren Kunden und Partnern präsentieren oder gemeinsame Arbeitsplattformen nutzen. Auch Verwaltungsvorgänge können zwischen den Beteiligten neu strukturiert und arbeitsteilig flexibler definiert werden. Die IT in der Cloud unterstützt dabei dynamisch und ohne große Investitionen.
Dienste aus der DATEV-Cloud
Hinter den entsprechenden Diensten stehen leistungsfähige Rechenzentren wie das der DATEV. Darüber bietet der IT-Dienstleister Unternehmen Cloud-Services in Bereichen wie klassische Datenverarbeitung, Bereitstellung von Software sowie von Infrastruktur, Datenverteilung, Sicherheitsdienste (Managed Security Services) und Speicherplatz für die Sicherung und Archivierung von Daten an. Aus Sicherheitsgründen setzt DATEV dabei ausschließlich auf geschlossene Cloud-Systeme. Zugriff auf Daten gewährt das Unternehmen grundsätzlich nur nach Authentifizierung mittels Hardware-Komponente in Verbindung mit einer PIN-Eingabe und über eine VPN-Tunnelung.
Die Bereitstellung von Software erfolgt beispielsweise in Form browserbasierter Anwendungen, die für den Nutzer die Handhabung vereinfachen. Benötigte er für die Verwendung von klassischen rechenzentrumsbasierten Programmen eine lokal installierte Erfassungskomponente, so braucht er keinerlei Installationen mehr auf seinem PC vorzunehmen. Die Programme lassen sich über den Standard-Browser aufrufen, den er sowieso für den Zugang zum Internet nutzt. Lediglich eine Sicherheitskomponente auf dem Rechner ist notwendig, um einen zuverlässigen Zugriffsschutz zu gewährleisten.
Darüber hinaus lassen sich Anwendungen und Daten, auf die unterschiedliche Nutzer gemeinsam zugreifen sollen, auf diese Weise auch zentral bereitstellen. Bei den DATEV-Lösungen sind dies in der Regel der mittelständische Unternehmer oder Selbständige und sein Steuerberater. Während der Unternehmer mit den beschriebenen Anwendungen seine Geschäftsbücher führt, Belege verwaltet und den Zahlungsverkehr abwickelt, kann die Steuerberatungskanzlei auf die Daten zugreifen, daraus zeitnah die Buchführung erstellen und Auswertungen generieren, die dem Unternehmer bei der betriebswirtschaftlichen Steuerung helfen.
Hybrider Ansatz mit Cloud-Anteilen
Dabei muss die Entscheidung für Cloud-Dienste nicht allumfassend sein. Über entsprechende Schnittstellen lassen sich die Flexibilität der Cloud und die Vorteile einer Inhouse-Lösung gut miteinander verbinden. Die neue Mittelstandslösung der DATEV für betriebswirtschaftliche Aufgaben ist beispielsweise eine Software, die vor Ort im Unternehmen installiert wird. Doch dabei kann ein gemeinsames Belegarchiv von Unternehmer und Steuerberater zeitgleich in der DATEV Cloud genutzt werden. So steht dem Unternehmen automatisch ein revisionssicheres Archiv für seine Belege zur Verfügung. Zudem greifen hier wieder die Vorteile der vereinfachten Zusammenarbeit mit dem Steuerberater über die Online-Plattform.
Daneben können Anwender ihre (On premise) Software auch von DATEV hosten lassen und sie so ebenfalls über Datenleitungen nutzen. Zum Einsatz kommt dafür die Windows Terminal Server (WTS)-Technologie. Sogar ihre Telefonanlage können Kunden virtuell von DATEV betreiben lassen. Zudem dient das Rechenzentrum als Datendrehscheibe zwischen mittelständischen Unternehmen und deren Steuerberatern sowie rund 200 Institutionen in Deutschland. Der Zugang zum Internet lässt sich mittels des Infrastruktur-Services DATEVnet absichern. Über die Datensicherung online können Unternehmer ihre Datenbestände sicher im Rechenzentrum deponieren.