Nürnberg, 08. Juli 2011: Der IT-Dienstleister DATEV eG hat 2010 ein solides Wachstum erreicht und erhöht für 2011 seine Ziele bei Umsatz und Mitarbeitern. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent (Vorjahr: 3,5) auf 698,6 Mio. Euro. Damit überstand der Anbieter von Software und IT-Lösungen für Freie Berufe, mittelständische Unternehmen und Kommunen unbeschadet den konjunkturellen Einbruch, der in den vergangenen Jahren auch die ITK-Branche beeinträchtigt hatte. Für 2011 erwartet Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der DATEV eG, ein noch höheres Wachstum von 4,5 Prozent. „Angesichts unserer günstigen Entwicklung verfolgen wir mit mehr Nachdruck unsere Planungen und erhöhen unsere Ziele. Das hat auch zur Folge, dass wir vor allem für den Service- und Entwicklungsbereich im laufenden und kommenden Jahr nun 570 Stellen ausschreiben“, berichtete Kempf auf der Jahrespressekonferenz des Nürnberger Unternehmens.
Im Jahr 2010 hat DATEV insgesamt 241 Neueinstellungen vorgenommen und damit frei werdende Arbeitsplätze sowie 106 neue Stellen besetzt. Zum Jahresende waren 5.844 (Vorjahr: 5.738) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei dem IT-Dienstleister beschäftigt. Mit der Förderung von Teilzeit-Varianten bei Führungskräften und der Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen sollen insbesondere die Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen von Frauen unterstützt und die Arbeitgeberattraktivität gestärkt werden, meldet das laut Lünendonk-Ranking viertgrößte Softwarehaus in Deutschland.
Mehr Mitglieder und neue Standorte
Die Zahl der Mitglieder der Genossenschaft für Steuerberater, Rechtsanwälte und Wirtschaftsprüfer betrug zum Ende des letzten Jahres 39.756, das waren 131 mehr als zum Jahresende 2009 (39.625). Trotz der steigenden Zahl von Kanzleizusammenschlüssen, so Kempf, zeige sich daran das unverändert rege Interesse an den Leistungen der DATEV als genossenschaftlich organisierte Einrichtung. Im ersten Halbjahr 2011 setzte DATEV 371,2 Mio. Euro (Vorjahr: 353,2) um. Dies bedeutet ein Umsatzwachstum von 5,1 Prozent. Die Zahl der Angestellten stieg auf 5.870. Für das Gesamtjahr hob der DATEV-Vorstand die Umsatzprognose auf 730 Mio. Euro an. Auf Grund der positiven Geschäftsentwicklung und der gestiegenen Nachfrage in allen Produktgruppen investiert DATEV nicht nur in neue Technik, sondern auch in neue Standorte. Im Nürnberger Umland wurde ein etwa 1.000 Quadratmeter umfassender Rechenzentrumsneubau angemietet. In direkter Nachbarschaft zum DATEV-Stammhaus in Nürnberg übernimmt die Genossenschaft ein Grundstück aus dem ehemaligen Besitz des Quelle-Konzerns. Dort soll ein Gebäude für bis zu 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geschaffen werden. Das operative Ergebnis blieb in 2010 mit 40,6 Mio. Euro im Vergleich zu 2009 mit 41,4 Mio. Euro nahezu konstant. Davon fließen 32,1 Mio. Euro (Vorjahr: 38,6 Mio.), also fünf Prozent (Vorjahr: 6,2) des rückvergütungsfähigen Umsatzes, als genossenschaftliche Rückvergütung an die Mitglieder zurück. Zu dem positiven Ergebnis haben laut Kempf alle Geschäftsfelder beigetragen. So profitierte insbesondere der Bereich Software für personalwirtschaftliche Aufgaben von der konjunkturellen Erholung und der daraus resultierenden Zunahme der Zahl der Erwerbstätigen.
Neue Impulse durch Cloud Computing
Das zweithöchste absolute Umsatzplus erzielte DATEV laut Kempf mit der Produktgruppe Rechnungswesen, insbesondere mit den Lösungen für Unternehmen. „Vor allem bei den reinen Internet-Lösungen (Belegverwaltung online und Unternehmen online) machte sich der positive Trend zum Cloud Computing bemerkbar“, erläuterte Kempf. Die DATEV kann hier auf ihre langjährige Erfahrung zurückgreifen, die sie mit der zentralen Bereitstellung und dezentralen Nutzung der IT-Dienstleistungen hat, dem entscheidenden Merkmal beim Cloud Computing. Das Leitthema der diesjährigen CeBIT habe den klassischen Rechenzentrumsdienstleistungen, wie sie DATEV seit über 40 Jahren anbiete, neue Impulse gegeben. Nach einer vom Branchenverband BITKOM in Auftrag gegebenen Studie solle in Deutschland bis zum Jahr 2015 der Umsatz mit solchen Lösungen im unternehmensnahen Bereich (B2B) von derzeit rund einer Mrd. auf acht Mrd. Euro steigen, berichtete Kempf, der kürzlich auch zum Präsidenten des Verbands der ITK-Branche gewählt worden war. DATEV setzt allerdings nicht allein auf Cloud. „Wir legen großen Wert darauf, weiterhin sowohl Cloud- als auch Inhouse-Anwendungen sowie eine Kombination aus beiden anzubieten, um unseren Anwendern selbst die Wahl zu lassen, was sie nutzen wollen“, erläuterte Kempf. Außerdem stelle DATEV sich dem Trend zu mobilen Anwendungen und der Kommunikation über Social MediaKanäle. So werden in Kürze unter anderem Teile der Steuer-, Rechts- und Wirtschaftsdatenbank LEXinform für den mobilen Zugriff über die DATEV-App freigeschaltet.
Starke Nachfrage nach Lösungen für Unternehmen
Die neuen technischen Möglichkeiten, die sich unter anderem aus der flächendeckenden Verbreitung von schnellen Datenverbindungen ergeben, nutzt DATEV, um Kanzleien und Unternehmen neue IT-Lösungen für die effizientere Abwicklung von kaufmännischen Prozessen und die medienbruchfreie Kommunikation miteinander anzubieten. Die Cloud-Lösung Unternehmen online ist seit längerem erfolgreich im Markt. Zusätzlichen Erfolg verspricht sich DATEV von Mittelstand pro, der ersten Komplett-Lösung des Nürnberger IT-Dienstleisters für die kaufmännischen Prozesse in Unternehmen, die nun nach einer ausführlichen Testphase für den Markt freigegeben wurde. „Damit bieten wir eine Lösung an, die es insbesondere mittelständischen Unternehmen einfach macht, ihre betrieblichen Abläufe effizienter zu strukturieren und sie den Anforderungen des digitalen Zeitalters anzupassen“, erläuterte Kempf. Mit DATEV Mittelstand pro sollen nicht nur die kaufmännischen Arbeitsschritte fit für die Zukunft gemacht werden. Auch eine
effizientere Zusammenarbeit zwischen Steuerberater und Mandantenunternehmen sieht DATEV als Ziel.
Weitere Informationen finden Interessierte im DATEV-Pressearchiv unter http://www.datev.de/...