Dass Holzfaser-WDVS für neu errichtete Außenwände wie auch zur energetischen Ertüchtigung älterer Fassaden von immer mehr Maler- und Stuckateurbetrieben aktiv angeboten werden, entspricht der wachsenden Nachfrage privater und öffentlicher Auftraggeber, die sich verstärkt für nachhaltiges Dämmen mit natürlichen Produkten interessieren. Konsequent listet neuerdings auch der Farbengroßhandel Holzfaser-WDVS-Komponenten nebst passenden Zubehörartikeln, um das verarbeitende Handwerk marktgerecht zu bedienen.
System ist, wenn’s auf Anhieb passt
Mit der Entwicklung bis ins Detail ausgeklügelter Wärmedämmverbundsysteme auf Holzfaserbasis hat sich insbesondere der ökologisch orientierte Bauzulieferer INTHERMO aus dem südhessischen Ober-Ramstadt einen Namen gemacht. Das Produktportfolio des zur Caparol-Firmengruppe zählenden Systemanbieters umfasst gleich fünf Holzfaser-WDVS, die auf unterschiedliche Wandaufbauten jeweils spezifisch abgestimmt sind. Ihr Einsatzspektrum reicht von Holzrahmen- und Holztafelbauten über Massivholzhäuser und Mauerwerksgebäude bis hin zu Altbauten unter Denkmalschutz. Allein in Deutschland wurden seit 2002 mehr als 25.000 Häuser mit einem INTHERMO WDV-System gedämmt.
Dieser Erfahrungshintergrund ist umso bemerkenswerter, als der sprichwörtliche Teufel auch bei der Montage von WDV-Systemen im Detail steckt, wozu insbesondere die Bauteilanschlüsse gehören. In regelmäßigen gemeinsamen Schulungen von Malern, Stuckateuren und Zimmerleuten lenken die WDVS-Experten aus Ober-Ramstadt das Augenmerk der Praktiker daher gezielt auf die kritischen Anschlusspunkte, um spätere Bauschäden und Reklamationen von Vornherein durch besonders sorgfältige Arbeit auf der Baustelle und den Einsatz systemkonformer Komponenten zu vermeiden.
Innenecken faltenfrei dreiseitig dichten
„Unterhalb von Fensterbänken sollte grundsätzlich eine wasserableitende Schicht vorgesehen werden, um die darunterliegende Wandkonstruktion vor anfallender Feuchte zu schützen“, rät Dipl.-Holzbauing. Stefan Berbner, Vertriebsleiter bei INTHERMO. Um die Verarbeiter bei der Applikation bestmöglich zu unterstützen, hat der innovationsbegeisterte WDVS-Anbieter für die wasserdichte Ausbildung von Detailanschlüssen im Fensterbankbereich eine Kombination zweier aufeinander abgestimmter Systemprodukte im Programm: HFD-Dichtecke und HFD-Flächendicht. Ihre Verarbeitung ist denkbar einfach, das Ergebnis überzeugt.
Vorgefertigte Dichtecken wählen
HFD-Dichtecken wurden speziell für kritische Bauteilanschlüsse wie wasserführende Schichten in Eckbereichen unterhalb von Fensterbänken entwickelt. Der Einsatz der vorgeformten flexiblen Zubehörprodukte ermöglicht flächenbündiges dreiseitiges Abdichten von Innenecken ohne überlappende Dichtungsbänder sowie ohne Falten.
Vollflächig wasserdicht verkleben
HFD-Flächendicht eignet sich für Montageverklebungen unterschiedlichster Art und erzielt außer auf Holzfaserdämmplatten auch auf Vollholz, Metall, Stein, Beton und Glas sowie auf lackierten Oberflächen eine tadellose Haftwirkung. Nur in Ausnahmefällen ist vorab der Einsatz eines Primers nötig; im Zweifelsfall ist die Verarbeitung auf einer Testfläche zu erproben. Der Kleber verfügt über ein hohes Widerstandsvermögen gegen Witterungseinflüsse und UV-Strahlen, wird werksseitig verarbeitungsfertig eingestellt und ist im 5 kg-Eimer erhältlich. Vor dem Auftragen sollte man gründlich umrühren, um für eine homogene Konsistenz zu sorgen. Die Applikation auf der Oberseite des holzfasergedämmten Bauteils erfolgt in einem Arbeitsgang wahlweise mit dem Pinsel oder mit der Rolle, was Malern und Stuckateuren gelegen kommen dürfte.
INTHERMO HFD-Flächendicht auf einen Blick
Dichte: ca. 1,5 g/cm³
Festkörpergehalt: ca. 73 Gew. %
Trockenschichtdicke: ca. 40 µm/100 g/m²
Reißdehnung: > 300 %
Kälteelastizität: bis -20°C
Diffusionswiderstandszahl: ca. 1200 µH2O
Verbrauch: etwa 1,3 kg/m² bei zweimaliger Beschichtung
Trocknung: nach ca. 2 Stunden regenbelastbar, überarbeitbar nach ca. 24 Stunden
Fachgerecht verarbeiten
Bei der Montage ist wie folgt vorzugehen: Eine INTHERMO HFD-Dichtecke in die Fensterecke halten und so zuschneiden, dass sie mit der Holzfaserdämmplatte bündig abschließt. Den Untergrund mit INTHERMO HFD-Flächendicht mit einem Pinsel oder mit der Rolle vollflächig einstreichen. Danach zwei Dichtecken pro Fensterbankausschnitt faltenfrei in das nasse Klebebett einlegen und den Trägerrand der Dichtecken mit einem Spachtel gut andrücken, so dass das Trägermaterial vom Kleber vollständig durchdrungen wird. Mechanische Beschädigungen der Dichtecken mit dem Werkzeug sind dabei zu vermeiden. Je nach Fensterbreite sollte die Wandanschlussfuge zwischen der linken und der rechten Dichtecke mit einer handelsüblichen, passgenau zugeschnittenen Dichtfolie geschlossen werden. Die Außentemperatur muss während der Verarbeitung und in der Trocknungsphase mindestens +5 °C betragen. Nach einer Trocknungszeit von etwa zwei Stunden unter Normbedingungen ist das Gewerk regenbelastbar; mechanische Bearbeitbarkeit ist nach 24 Stunden gegeben. Dann kann auch das Einsetzen der Fensterbank erfolgen.
Holzfaser-WDVS im Aufwind
Bauliche Maßnahmen gegen Transmissionswärmeverluste, Überwärmung der Wohnräume durch eindringende Sommerhitze, Straßenlärm, Schlagregen und sonstige Witterungseinflüsse kommen europaweit in Schwung. Wenn es um das Dämmen der Gebäudehülle geht, finden Holzfaserdämmstoffe vor allem unter Deutschlands Bauhandwerkern immer mehr Anhänger: So wurden vergangenes Jahr bereits 12.000 Fassaden mit Holzfaserdämmplatten bekleidet: Der führende Holzfaser-WDVS-Anbieter INTHERMO konnte 2009 eine Umsatzsteigerung von 21 Prozent gegenüber 2008 bilanzieren.
Praxis-Tipp: Architekten und Bauhandwerker, die nach konkreten Detailausführungen für Fensterbankanschlüsse suchen, werden im INTHERMO Bauteilekatalog fündig: Auf www.inthermo.de sind in einer vorbildlichen Sammlung detaillierter Konstruktionszeichnungen unter anderem diverse Fensterbankanschlüsse bei holzfasergedämmten Außenwänden downloadbereit hinterlegt. Darüber hinaus stehen kompetente INTHERMO Systemtechniker bei Ausführungsfragen auch telefonisch zur Verfügung: Fon 0 61 54/71-4 43