„Mir scheint, dass der Holzbau in Siebenmeilenstiefeln auf dem Weg nach Norden ist, um Baumeister in den vielen kleinen und größeren Backstein-Metropolen für alternative Bauweisen zu begeistern“, bemerkte INTHERMO-Geschäftsführer Stefan Berbner (www.inthermo.de) zu Beginn des Architekten-Workshops in Ahaus Mitte November.
Holzbau-Allrounder
Josef Terhalle, Unternehmensleiter und Gründer des gleichnamigen Holzbauunternehmens, zeigte sich hoch erfreut über den bis auf den letzten Platz gefüllten Schulungsraum. „Vor 30 Jahren war mein Unternehmen ein kleiner Handwerksbetrieb mit einer Handvoll Mitarbeiter, die wenig mehr hatten als die Liebe zum Werkstoff Holz und den festen Willen, gemeinsam etwas zu bewegen. Heute stehen bei Terhalle werktäglich über 240 top-qualifizierte Holzfachleute ihren Mann bzw. ihre Frau“, hob der Unternehmensgründer während der Begrüßung der Gäste mit berechtigtem Stolz hervor. In der Tat hat das Holzbauunternehmen in nur drei Jahrzehnten auf beeindruckende Weise Erfolgsgeschichte geschrieben. Terhalle führt alle Arbeiten schlüsselfertig aus, wozu auch Aufstockungen und Dachausbauten zu Wohnzwecken gehören. Neben Ein-, Zwei- und Mehrfamilienhäusern sowie Gewerbeobjekten werden von Terhalle zahlreiche Kindergärten, Kitas, Schulen und Flüchtlingsunterkünfte bezugsbereit errichtet.
Terhalle ist Erfolg in Holz
Ein klares Bekenntnis zum ökologischen Bauen mit Holz im Interesse der Ressourcenschonung und des Klimaschutzes bildet die ethische Grundlage der Aktivitäten aller fünf Geschäftsbereiche. Dazu zählen neben dem Bau von Wohnhäusern aus Holz zuvorderst der Objektbau, der Innenausbau sowie die Herstellung von Fenstern und Türen in der eigenen Schreinerei, ferner die energetisch sinnvolle Dämmung und Gestaltung von Fassaden. „Wir bieten komplette Lösungen für die verschiedensten privaten und gewerblichen Einsatzgebiete, konzentrieren uns auf die Individualisierung und garantieren hohe Zuverlässigkeit, Fertigungsqualität, Preis- und Terminsicherheit“, fasste Ludger Wittland, Geschäftsführer der Terhalle Holding GmbH & Co. KG, die Marktpositionierung eines der größten Holzbaubetriebe in NRW zusammen.
„Wir leisten Full-Service in Holz mit hohem Qualitäts- und Zufriedenheitsanspruch. Genau aus diesem Grund bieten wir hier gemeinsam mit INTHERMO eine Architektenschulung an, die auf Umsetzung der Inhalte in gebaute Praxis zielt“, unterstrich Jürgen Ellerkamp, Geschäftsführer der Terhalle Holzbau GmbH, die Gemeinsamkeiten mit den Fassadenspezialisten von INTHERMO.
INTHERMO WDVS - ein System für alles
Einen Überblick über die verschiedenen Einsatzbereiche des bauaufsichtlich zugelassenen INTHERMO Holzfaser-WDVS gab Geschäftsführer Stefan Berbner. Der gelernte Zimmermann, Diplom-Holzbau- und Diplom-Wirtschaftsingenieur machte die Architektinnen und Architekten mit natürlichen Dämmsystemen auf Holzfaserbasis für Fassaden von Mauerwerks-, Massivholz- und Holzrahmenbauten vertraut, erklärte ihnen außerdem das INTHERMO Innendämmsystem und schlug einen Bogen zu den einzuhaltenden EnEV-Anforderungen.
Auf die Zulassung achten
Im Zuge seiner Ausführungen wies Stefan Berbner die Architekten auf eine rechtliche Besonderheit im Umgang mit Wärmedämmverbundsystemen hin: [/i]„Wärmedämmverbundsysteme, egal von wem sie stammen, sind nicht geregelte Produkte. Es gibt in Deutschland daher keine DIN-Norm für WDVS, an die Sie sich bei der Planung der Fassadendämmung halten könnten. Somit ist es baurechtlich erforderlich, dass der Hersteller bzw. Anbieter für sein spezifisches System über eine bauaufsichtliche Zulassung verfügt, die über die Ausführung und die zu verwendenden Komponenten präzise Auskunft gibt. Abweichungen – wenn zum Beispiel Komponenten anderer Hersteller verbaut werden, die nicht in der Zulassung stehen – stellen einen gravierenden Mangel dar, der Nachbesserungsansprüche gegen den Handwerker und ggfs. auch das planende Architekturbüro begründet. Schlimmstenfalls kann sogar einen Rückbau des bereits montierten Systems gefordert werden.“[/i]
Der INTHERMO-Geschäftsführer empfahl den Workshop-Teilnehmern daher, ausführende Handwerksbetriebe auf minutiöses Einhalten aller Ausführungsbestimmungen gemäß Zulassungsurkunde des WDVS-Anbieters zu verpflichten und mit Argusaugen persönlich darüber zu wachen. Die Gründe dafür sind nachvollziehbar: Zu den vertraglich zugesicherten Eigenschaften eines WDVS gehört zuvorderst die Funktionstüchtigkeit, die bei Beantragung der bauaufsichtlichen Zulassung in mehrfacher Hinsicht darzulegen ist, beispielsweise was den Brandschutz betrifft. Erst wenn alle geforderten Nachweise ordnungsgemäß erbracht wurden, erhält der Hersteller die Zulassungsurkunde; sie ist Voraussetzung dafür, dass das WDVS in Deutschland verbaut werden darf. In diesem Dokument sind alle maßgeblichen Komponenten aufgeführt, mit denen der Architekt planen und die der ausführende Handwerksbetrieb auf der Baustelle einsetzen kann. Dazu zählen zum Beispiel die Dämmplatte, die Befestigungsmittel, das Armierungsgewebe und die Putzkomponenten, die es allesamt systemkonform von INTHERMO gibt.
„Holz brennt doch, oder?“
Das vermeintlich heiße Eisen Brandschutz packte INTHERMO-Cheftechniker Dipl.-Bauing. Jürgen Waßermann begeistert an. Vor dem Hintergrund historischer Vorschriften zur Brandbekämpfung stellte er die Brandeigenschaften des INTHERMO WDVS dar, das in vier von fünf anwendungsspezifischen Konfigurationen über einen Feuerwiderstand von mindestens 90 Minuten Dauer verfügt sowie einmal von mindestens 60 Minuten.
Seiner Einschätzung nach werden Naturdämmstoffe im Hinblick auf ihr Brandverhalten unterschätzt. Deshalb widmete sich Jürgen Waßermann auch den baurechtlichen Rahmenbedingungen, die für den Brandschutz eines WDVS gelten, sowie den allgemeinen baurechtlichen Prüfzeugnissen, Gutachten und Zustimmungen im Einzelfall. Dabei stellte er die aktuellen Brandschutzanforderungen in Deutschland, die sich von Bundesland zu Bundesland unterscheiden, den immer wichtiger werdenden europäischen Bestimmungen gegenüber. Die Tatsache, dass nach EU-Recht auch das Abtropfverhalten und die Rauchbildung von Dämmstoffen im Brandfall berücksichtigt werden müssen, hat für ihn in erster Linie Vorteile: „Holzfaserdämmplatten brennen nicht und tropfen auch nicht ab. Sie verkohlen vielmehr an der Oberfläche, so dass sich durch das Feuer eine natürliche Brandschutzschicht auf der Dämmplatte bildet“, erläuterte der erfahrene Bauphysiker.
Das Füllen der Gefache im Holzfertig- und Holzrahmenbau mit INTHERMO Klima-Hanf Dämmmatten sowie das Abdichten des Gebäudesockels im spritzwassergefährdeten erdnahen Bereich mit INTHERMO Backkork-Sockelplatten bildeten weitere Themenfelder, auf denen Stefan Berbner und Jürgen Waßermann die Teilnehmer/-innen des Architekten-Workshops bei Terhalle in Ahaus zu überzeugen wussten.
"Wir sehen uns in München!"
Auf der Weltleitmesse BAU in München stellt INTHERMO das natürliche Holzfaser-WDVS, Klima-Hanf und Backkork-Sockelplatten neben anderen WDVS-tauglichen Komponenten aus: In Halle B5, Stand 119 heißt das Messeteam interessierte Architekten, Verarbeiter und Hausbauunternehmer willkommen. Nähere Systeminformationen gibt es entweder von der INTHERMO GmbH, Roßdörfer Str. 50, 64372 Ober-Ramstadt, E-Mail info@inthermo.de oder im Internet auf der INTHERMO-Website www.inthermo.de, wo neben aktuellen Prospekten, Produktdatenblättern und Verarbeitungshinweisen auch sofort einsetzbare Detailzeichnungen verfügbar sind. (az)