Beckstein äußerte sich anlässlich der Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen der Meisterbetriebe Haag in Marktsteft/Bayern.
Wenn es um die Minimierung klimaschädlicher Emissionen gehe, bedürfe es einer konzertierten Aktion von Wirtschaft, Politik und Handwerk mit dem Ziel, die Abhängigkeit von Öl liefernden Staaten zu verringern. Dabei sollten die Energiegewinnung und die Verwendung von Baustoffen im Vordergrund stehen, die „ölfrei“ sind und damit die Abhängigkeit von Öl minimieren. Dabei spiele die Sanierung von Wohnhäusern und der Neubau eine wesentliche Rolle. Dies gelte umso mehr, als rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen in Deutschland auf einen allzu sorglosen Umgang mit Heizenergie und Strom sowie eine größtenteils vollkommen unzureichende Dämmung von Bestandsgebäuden zurückzuführen seien. Die Bereitschaft zum Einsatz klimaschützender Baustoffe müsse daher konsequent gefördert werden. Dass der Klimaschutz im Freistaat schon heute eine Vorbildfunktion einnehme, sei laut Beckstein auch das Verdienst mittelständischer Bauunternehmen und des Handwerks, die die Stütze der heimischen Bauwirtschaft bilden.
Welchen konkreten Beitrag der Mittelstand zum Klimaschutz leisten kann, verdeutlichte in Marktsteft Zimmermeister Jürgen Haag: „Holzfaserdämmung mindert das CO2-
Aufkommen, schützt vor Kälte, Hitze sowie Schall und sorgt so für spürbar mehr Behaglichkeit im Haus. Diesem Baustoff aus der Natur gehört bei uns die Zukunft!“ Haags mittelständische Handwerksunternehmen zählen zu den besonders erfahrenen Anbietern ökologischer Wärmedämmverbundsysteme der führenden Marke INTHERMO.
Mehr Holz, weniger Öl Im Gespräch mit INTHERMO-Vorstand Guido Kuphal und dem gebietszuständigen INTHERMO-Verkaufsberater Matthias Roth zeigte sich Minister Beckstein überzeugt, dass die Dämmstoffbranche insgesamt vor einem Aufschwung stehe. Als ausschlaggebenden Impuls nannte Beckstein, dass die Politik das Thema CO2-Minderung aktiv thematisiere:
„Über Programme der KfW werden energetische Sanierungen von Wohngebäuden sowie Neubauten von Niedrigenergiehäusern attraktiv. Die Förderungen sind über die Hausbank zu beantragen.“ Der Bedarf an Dämmstoffen und auf Nachhaltigkeit ausgerichteten baulichen Konzepten sei immens und werde weiter wachsen. Ganz in diesem Sinne regte INTHERMO-Vorstand Guido Kuphal an, nachhaltig CO2-mindernde Baustoffe wie zum Beispiel Produkte aus Holzfasern besonders zu fördern.
„Es wäre sinnvoll, nachweislich klimaschützende Dämmstoffe wie zum Beispiel Holzfaserdämmplatten bevorzugt zu fördern. Schließlich bindet Holz zum einen beim Wachsen bereits im Wald große Mengen des Klimakillers CO2 und zum anderen wird dieses CO2 in Form von Holzfaserprodukten, die langfristig in Gebäuden eingesetzt werden, der Atmosphäre länger vorenthalten als beispielsweise bei einer energetischen Verwertung durch Verbrennen“, sagte INTHERMO-Vorstand Guido Kuphal. Der beste Klimaschutz sei also durch eine Weiterverarbeitung von Holzresten zu Dämmplatten und anderen Holzfaserprodukten zu erzielen. Dieses Kriterium sollte sich in den Fördervoraussetzungen wiederfinden, schlug INTHERMO-Vorstand Guido Kuphal weiter vor. Würde dies auch bei der Produktauszeichnung berücksichtigt, fiele es am Klimaschutz interessierten Architekten, Bauherren, Bauunternehmen sowie Bauhandwerkern leichter, verantwortungsbewusste Kaufentscheidungen zu treffen.