Rund 100 Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Zweck- und Gewerbebauten aller Art plant und errichtet das mittelständische Fertigbauunternehmen Lehner-Haus pro Jahr. Dabei spielt der Nachhaltigkeitsgedanke mehr denn je eine Schlüsselrolle. So auch beim neuen Fitness- und Rehastudio Weizmann, das in Heidenheim an der Schnaitheimer Straße als räumliche Erweiterung eines ehemaligen Autohauses entstand. "Wir wollten von Anfang an viel Holz, gerne auch eine Holzständerbauweise. Ein solcher Bau ist von einem Fertighausbauer schneller als in herkömmlicher Bauweise zu leisten - und vor allem günstiger", sagt Edmund Weizmann. Das Ergebnis entspricht auf 2.200 m² den Vorstellungen des Bauherrn bis ins Detail: Neben einer modernen Innenarchitektur erwarten die Gäste auf zwei Etagen helle, lichtdurchflutete Räume mit modernsten Trainingsgeräten, verschiedene Funktionsbereiche und Gymnastikräume, die auch für physiotherapeutische Anwendungen genutzt werden, eine Sauna sowie eine Wellness-Lounge.
Naturgesund gebaut
Thomas Lehner, Geschäftsführer des Fertighausherstellers Lehner-Haus und zugleich Präsident des Deutschen Holzfertigbau-Verbandes (DHV) in Stuttgart, beschreibt im Interview die Vorteile des Bauens mit Holz und des Dämmens mit Produkten aus natürlichen Holzfasern:
Redaktion: Herr Lehner, Ihr Unternehmen hat in Heidenheim - ganz in der Nähe Ihres Firmensitzes - ein betont modernes Fitnessstudio errichtet, in dem auch physiotherapeutische Rehabilitationsmaßnahmen durchgeführt werden können. Was qualifiziert einen vornehmlich auf Ein- und Zweifamilienhäuser ausgerichteten Fertighaushersteller wie Lehner-Haus für ein solches Projekt?
Thomas Lehner: Die gesammelten Erkenntnisse und das besondere technologische Know-how des energieeffizienten Holzfertigbaus lassen sich ohne Weiteres auf den Objektbau übertragen. Fest steht, dass unsere diffusionsoffene Holztafelbauart für ein ausgeglichenes Raumklima sorgt und die Wohngesundheit fördert. Außerdem ist die Bauweise äußerst umweltfreundlich und ressourcenschonend, da wir mit hochwärmegedämmten Elementen aus Holz arbeiten. Das kann angesichts permanent steigender Energiepreise sowohl für Wirtschaftsunternehmen, die beispielsweise den Neubau oder die energetische Sanierung einer Niederlassung planen, als auch für Kommunen eine höchst willkommene Alternative zum herkömmlichen Bauen sein. Man denke an dieser Stelle nur an das rekordverdächtige Bautempo, das für den modernen Fertigbau typisch ist: Mit keiner anderen Bauweise lässt sich ein vorhandener Raumbedarf schneller decken; ganz gleich, ob es sich um gewerbliche, private oder kommunale Nutzungsabsichten handelt.
Redaktion: Welche Vorteile hat es für den Auftraggeber, dass Sie hauptsächlich mit vorgefertigten Elementen arbeiten?
Thomas Lehner: Durch Verwendung geschlossener Wand- und Deckenelemente, die wir in trockenen Werkshallen vormontieren und - komplett mit Fenstern, Türen, Rollläden et cetera bestückt - regengeschützt auf die Baustelle liefern, sind Verzögerungen im Baufortschritt so gut wie ausgeschlossen. Das zeigt sich in der Praxis daran, dass ein Gebäude wie das Fitnessstudio Weizmann spätestens am zweiten Aufbautag regendicht errichtet ist. Präzise Planbarkeit aller Arbeitsschritte und des Zeitbedarfs sichern unseren Kunden mit besonders spitzem Bleistift kalkulierte Konditionen. Den garantierten Festpreis und den mit dem Bauherrn vereinbarten Termin der Schlüsselübergabe betrachten wir als absolut verbindlich.
Redaktion: Sie bauen vornehmlich mit Holz - aus welchem Grund?
Thomas Lehner: In wohngesunden Räumen leben und arbeiten zu können, müsste ein selbstverständliches Anliegen jedes Auftraggebers sein - ganz gleich, ob es sich um das Bauamt einer Kommune, ein Wirtschaftsunternehmen, ein Ehepaar oder um eine Familie mit Kindern handelt. Die Holzbauweise hat im Hinblick auf das Wohlbefinden der Bewohner unserer Häuser jedenfalls unschätzbare Vorteile zu bieten, wie wir aus zahlreichen Kundengesprächen wissen. Hinzu kommt, dass Holz über seine gesamte Nutzungsdauer ein CO2-neutraler Werkstoff ist, der in deutschen Wirtschaftswäldern im Überschuss vorhanden ist. Nach Ausgebrauch lassen sich Holz und Holzprodukte entweder recyceln oder thermisch verwerten, wobei maximal die gleiche Menge Kohlendioxid freigesetzt wird, die das Holz während seines Wachstums aufgenommen und gespeichert hat. Für ökologische Bauvorhaben ist Holz auch deshalb der Werkstoff Nr. 1, weil der Primärenergiebedarf anderer Baumaterialien ungleich höher ist, wenn man in die Energiebilanz den Herstellungsprozess einbezieht.
Redaktion: ... weshalb Sie die Gebäudehülle konsequenterweise mit Produkten aus Holzfasern dämmen?
Thomas Lehner: Natürlich! Auch das gehört zum nachhaltigen Bauen. Wir verwenden ausschließlich ökologisch einwandfreie und qualitativ hochwertige Dämmstoffe, die den Ansprüchen unserer Bauherren auf lange Sicht entsprechen. Zum Dämmen der Gebäudehülle kommen bei Lehner-Haus fast ausnahmslos Holzfaserdämmstoffe der Marke INTHERMO zum Einsatz - so auch beim Fitnessstudio Weizmann in Heidenheim. Die sechs Zentimeter dicke Holzfaserplatte HFD-Exterior Solid bildet dabei in Verbindung mit Außenputz, der ebenfalls von INTHERMO aus Ober-Ramstadt kommt, die äußere Schicht unseres Wandaufbaus. Diese Wärmedämm-Verbundsystem bietet dem Baukörper zuverlässigen Schutz gegen Umwelteinflüsse und spielt beim energieeffizienten Bauen im genau berechneten Gesamtsystem jedes unserer Häuser eine zentrale Rolle.
Redaktion: Vielen Dank, Herr Lehner, für das sehr informative Gespräch!
Über die Lehner-Haus GmbH
Die Lehner-Haus GmbH mit Sitz in Heidenheim an der Brenz realisiert als Spezialist für traditionelle und moderne Holzbautechniken qualitativ hochwertige Familien- und Architektenhäuser, Stadthäuser und Villen in allen Größen sowie diverse Objektbauten für Unternehmen, Verwaltungen und Kommunen wie Kindergärten, Bürogebäude oder Sakralbauten. 1963 von Kurt Emil Lehner als Zimmerei gegründet, hat sich Lehner-Haus mit heute zwei Produktionsstätten in Heidenheim und Giengen-Burgberg zum Generalunternehmen für den professionellen Holzfertigbau entwickelt. Lehner-Haus beschäftigt rund 110 Mitarbeiter/-innen und baut über 100 individuell geplante Wohnhäuser und Objektbauten pro Jahr.
Über Weizmann Fitness und Reha
In Kooperation mit der Lehner-Haus-GmbH entstand das neue Fitness- und Reha-Gebäude in Heidenheim als räumliche Erweiterung eines ehemaligen Autohauses aus natürlichen Baustoffen, vornehmlich aus Holz. Das Ergebnis entspricht auf 2.200 m² den Vorstellungen des Bauherrn bis ins Detail: Neben einer modernen Innenarchitektur mit viel Holz erwarten die Gäste auf zwei Etagen helle, lichtdurchflutete Räume mit modernsten Trainingsgeräten, verschiedene Funktionsbereiche und Gymnastikräume für physiotherapeutische Anwendungen, eine Sauna und eine Wellness-Lounge. Parkmöglichkeiten sind im Außenbereich reichlich vorhanden.