- West-Eastern Divan Orchestra am 23.8. in der Waldbühne
Mit seinem international gefeierten West-Eastern Divan Orchestra vereint Daniel Barenboim junge Musiker israelischer und arabischer Herkunft. Diese Bemühungen um interkulturellen Dialog unterstützt auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und übernimmt die Schirmherrschaft für das Konzert von Daniel Barenboims West-Eastern Divan Orchestra am 23. August 2008 in der Berliner Waldbühne. "Ich freue mich sehr, dass die Bundeskanzlerin auch in diesem Jahr wieder die Schirmherrschaft über unser Berliner Konzert übernommen hat. Für dieses Orchester ist das Konzert in der Waldbühne mit diesem Programm ein sehr wichtiges Projekt. Einen Teil des Erlöses aus den Eintrittskarten werden wir für den Bau eines Kammermusiksaales in Ramallah verwenden," so Daniel Barenboim. Gemeinsam mit Waltraud Meier, Simon O'Neill und René Pape als Solisten, spielt das West-Eastern Divan Orchestra unter dem Dirigat Daniel Barenboims Wagners Walküre 1. Akt. Auf dem Programm steht außerdem Mozarts Konzert für drei Klaviere u.a. mit Daniel Barenboim als Solist. Karten gibt es an allen bekannten Vorverkaufsstellen, über die Kartentelefonnummer 01805-969 000 555 (14ct/min, z.B. Dt. Telekom, Mobilfunkpreise können abweichen), www.kartenhaus.de und www.deag.de.
Gemeinsam mit dem palästinensischen Literaturwissenschaftler Edward Said gründete Daniel Barenboim 1999 das West-Eastern Divan Orchestra mit dem Ziel. einen Raum der Begegnung zwischen jungen Musikern und Musikerinnen aus Israel, Palästina und den arabischen Nachbarstaaten zu schaffen. In Anlehnung an Johann Wolfgang von Goethes berühmte Gedichtesammlung nannten Said und Barenboim ihr Projekt "West-Eastern Divan Orchestra". "Er war einer der ersten Deutschen, die sich wirklich für andere Länder interessierten - noch mit über 60 Jahren begann er, Arabisch zu lernen" erzählt Barenboim. Diese Neugierde ist auch den Mitgliedern des Orchesters zu eigen. Die Musik des Orchesters kann die Probleme im Nahen Osten zwar nicht lösen, aber es bringt Menschen verschiedener Kulturen zusammen und lässt vermeintliche Feindbilder verblassen. Unter der Leitung Daniel Barenboims und Edwars Saids hat das West-Eastern Divan Orchestra bewiesen, dass Musik ein effizienter Weg ist, interkulturelle Mauern einzureißen.
Im Sommer 2005 gab das West-Eastern Divan Orchestra in der palästinensischen Stadt Ramallah ein Konzert von historischer Bedeutung, das vom Fernsehen übertragen und auf DVD aufgenommen wurde. Im gleichen Jahr erhielt es für seinen Einsatz für den Frieden den ECHO KLASSIK als "Botschafter der Musik". Weitere erfolgreiche Einspielungen liegen vor, so wurde der Film Knowledge Is The Beginning u.a. mit dem internationalen Emmy Award 2006 ausgezeichnet. Neben Auftritten in den renommiertesten Konzerthallen weltweit, spielte das West-Eastern Divan Orchestra 2007 mit großem Erfolg an den Salzburger Festspielen. "...die Salzburger Auftritte des Divan-Orchesters sind Höhepunkte des Festspielprogramms gewesen", lautet das Urteil der Welt. Konzerthighlight 2008 ist ohne Zweifel das Konzert in der Berliner Waldbühne.
Daniel Barenboim erhielt seinen ersten Klavierunterricht im Alter von fünf Jahren. Nur zwei Jahre später hat er seinen ersten öffentlichen Auftritt und mit zwölf wird er das jüngste Mitglied in Igor Markevichs Dirigentenklasse. "Daniel Barenboim ist ein Phänomen", so das Urteil des legendären Wilhelm Furtwängler. Im Alter von nur 15 Jahren hat Daniel Barenboim das erreicht, von dem andere Musiker ihr Leben lang träumen: Mit Prokofieffs Klavierkonzert Nr.1 feiert er ein fulminantes Debut in der Carnegie Hall, New York. Weltweite Tourneen durch die renommiertesten Konzerthallen in Europa, den USA, Südamerika, Australien und Fernost folgten. 1967 tritt er das erste Mal als Dirigent mit dem New Philharmonia Orchestra in London auf, kurze Zeit später dirigiert er die Berliner Philharmoniker. Nach dem Mauerfall wird Barenboim Generalmusikdirektor der Berliner Staatsoper und macht das ansässige Orchester zu einem der profiliertesten weltweit. Konzertreisen mit den großen Orchestern, Teilnahme an allen renommierten Festspielen, Neuinszenierungen von Opern, musikalische Begleitung von Ballettaufführungen und weitere Tonträgeraufnahmen gehören zum prall gefüllten künstlerischen Leben des siebenfachen Grammy-Gewinners Daniel Barenboim. Für sein politisches Engagement wurde Daniel Barenboim mit zahlreichen hohen Preisen und Auszeichnungen geehrt: So wurde Daniel Barenboim 2002 zusammen mit Edward Said für seine Friedensbemühungen im Nahen Osten mit dem Preis »Príncipe de Asturias« geehrt. Er erhielt u. a. den »Toleranzpreis« der Evangelischen Akademie Tutzing sowie das »Große Verdienstkreuz mit Stern« der Bundesrepublik Deutschland, die Buber-Rosenzweig-Medaille, den Preis der Wolf-Foundation für die Künste in der Knesset in Jerusalem, den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung in Frankfurt und den Hessischen Friedenspreis; darüber hinaus wurde er mit dem »Kulturgroschen«, die höchste Auszeichnung des Deutschen Kulturrats, mit dem Internationalen Ernst von Siemens Musikpreis und der Goethe-Medaille geehrt. 2007 erhielt er die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford und die Insignien eines Kommandeurs der französischen Ehrenlegion.
Im Oktober desselben Jahres ehrte ihn das japanische Kaiserhaus mit dem Kunst- und Kulturpreis »Praemium Imperiale«. Im September 2007 wurde er zum Friedensbotschafter der Vereinten Nationen ernannt. Die FAZ bringt es auf den Punkt: "Was andere im Leben nicht schaffen, packt der Dirigent Daniel Barenboim in ein paar Tage."