Selbst wenn im nahezu volldigitalisierten Estland laut einem FAZ-Artikel nur jeder Zehnte sein Smartphone für Gesundheitsdaten verwendet, ist auch in Deutschland endlich eine dynamische Diskussion darum entstanden.
Ob VIVY oder die Datentresore der TK oder AOK verwendet werden, wird möglicherweise nicht nur von der jeweiligen Krankenkassenzugehörigkeit abhängen, sondern auch von den Vorlieben oder Wünschen des einzelnen Nutzers. Befürchtungen, den Überblick mit dahinterstehenden Sicherheitsfeatures, mehr oder wenigen sinnvollen Funktionen usw. zu er- und behalten, sind nicht ganz unbegründet.
Im besten Fall entscheidet sich der Anwender für eines der (zertifizierten?) Produkte und gibt am DigiDesk ohne Anschaffung und Installation zusätzlicher Hard- und Software die entsprechenden Erklärungen ab, bzw. verbindet sein Mobilgerät am Terminal mit seiner Gesundheitskarte und unterschreibt die entsprechenden Erklärungen.
Genau dies wird am digitalen Schreibtisch (DigiDesk) der Deutschen Gesellschaft für Infrastruktur und Versorgungsmanagement (DeGIV GmbH) eigenständig und digital ermöglicht. Neben einem angestrebten Vergleich der Anbieter und der Einsichtnahme in die diversen Angebote könnte ebenso das „Pairing“ durch die im Gerät eingebaute Technologie-Plattform ohne Sicherheitsrisiken des Internets rechtssicher erfolgen. Inklusive der erforderlichen Datenschutzerklärungen gemäß DSVGO usw..
Erweitert um diverse Mehrwege-Authentifizierung- und Autorisierungsmechanismen, die gleichermaßen die begründet hohen Anforderungen im Gesundheitsumfeld ohne jede Datenspeicherung auf dem Gerät oder bei der DeGIV erfüllen. Ein individueller Hache-Wert für den Mobilzugang jedes Einzelnen setzt dem ganzen dann noch die Sicherheitskrone auf. Diesen Wert könnte man dann regelmäßig am Terminal prüfen bzw. erneuern lassen, um unerlaubte Eingriffe z.B. durch andere Apps auf dem Smartphone zu erschweren.
Die Kombination der hochsicheren DigiDesk-Infrastruktur mit der Mobilität des tragbaren Gerätes wird, die grundsätzlich datenschutzrechtlichen Bedenken bei einem so „flüchtigen“ Gegenstand mal ausgeklammert, zu vielseitigen, neuen Anwendungen des hoffentlich digitalkompetenten Nutzers führen. Da wäre Deutschland schnell wieder vorn mit dabei unterwegs….