Lobenswerte Ausnahmen bestätigen auch hier wieder die Regel. Es gibt herausragende Beispiele wie in Brand-Erbisdorf, wo eine Apothekerin von sich aus Kontakt zur kommunalen IT-Verantwortlichen aufnimmt und den bei ihr befindlichen Digitalen Servicepunkt, der einen leicht bedienbaren Mehrwert darstellt, für alle Menschen nutzbar macht.
Als sogenanntes Gesundheitsterminal, im Rahmen einer sachsenweiten Digital-Initiative gestartet, wurden 225 Geräte als Startpunkt für neue digitale und multifunktionale Informationen, Interaktionen und Dienstleistungen installiert. In Apotheken, Krankenhäusern, MVZ, Bürgerämtern und überall, wo lebensnahe Zugänglichkeit auch abseits von Geschäftszeiten und fremder Hilfe möglich ist. In dieser Form ist das weltweit einmalig!
Die letzten dieser auch beim Datenschutz alles in den Schatten stellenden Geräte konnten wegen der Pandemie nur unter zugangsbeschränkten Bedingungen in Betrieb genommen werden. Anders als im Konzept vorgesehen, war damit sowohl eine Beteiligung weiterer Institutionen wie Arbeitsagentur, Rentenversicherung, anderen Krankenkassen, oder die mit dem neuen Personalausweis endlich sinnvolle Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes jahrelang unmöglich.
Wer aber erwartet hat, dass allerorts festgestellt wurde, welche Hilfen durch die anbieteroffene und multifunktionale Plattform möglich werden, wie praktisch ein Lotse, eine Online-Beratung oder was auch immer abseits geschlossener Räumlichkeiten oder überlasteter Mitarbeiter sein kann, wird wie wir überrascht!
Zieht man sich doch tatsächlich vielerorts aus der digitalen Teilhabe zurück! Weshalb? Weil der Strom von einigen Cent am Tag zu teuer ist?! Weil mit Recht immer noch Anwendungen oder Krankenkassen auf der Plattform vermisst werden!?
JA NATÜRLICH IST DAS SO! Und natürlich gibt es bei einer technisch herausfordernden Neuheit immer Verbesserungen! Das Potential digitaler Unterstützung bleibt riesig!
Aber woher sollen diese denn kommen, wenn niemand der Fachleute aktiv wird, Wünsche äußert oder Ideen liefert?! Oder auch nur die Betreffenden oder existierenden Dienstleister mal an den Tisch bittet! Dafüri ist Geld noch nicht einmal erforderlich.
Man sollte doch meinen, dass Corona uns, auch in Deutschland, bei der Digitalisierung vorangebracht hat. Doch hier scheint das nicht der Fall zu sein.
Was ist los mit den Machern, die Freude daran haben, Dinge besser zu machen? Wo sind die Partner und Unternehmen, die auch darüber schimpfen, dass Steuern- und Beiträge die Lohnnebenkosten untragbar machen?!
Digitalisierung kann daran etwas ändern und Sachsen hat die beste Grundlage dafür!
Mensch Leute- hier gäbe es mehr als eine sinnvolle und von Fachleuten als genial bezeichnete Möglichkeit, die vielen Hürden endlich aus dem Weg zu nehmen! Das nicht in Sachsen zu tun, weil 2qm Platz auf einmal wichtiger als lebensrettende Innovationen sind, macht ratlos!
Wir als DeGIV haben alle Möglichkeiten, es möglich zu machen!
Ihr müsst es nur wollen.