Durch Risse in der Hausfassade kann Feuchtigkeit in das Mauerwerk eindringen und bietet Schimmelpilzen, die Allergien und Atemwegserkranken hervorrufen können, so einen optimalen Nährboden. "Außerdem begünstigt Feuchtigkeit im Mauerwerk das Entstehen des so genannten echten Hausschwamms. Er kann schlimmstenfalls dazu führen, dass tragende Holzkonstruktionen einstürzen und das Gebäude unbewohnbar wird", erläutert Steisslinger.
Die große Anzahl mangelhafter älterer Gebäudefassaden sei laut Steisslinger zum einen auf unterlassene Instandhaltungsmaßnahmen zurückzuführen, zum anderen auf so genannte "Pinselsanierer", die aus Kostengründen lediglich die Fassade streichen, ohne die vorhandenen Mängel zu beseitigen. "Wir haben bei Gebäudebegehungen festgestellt, dass das bei etwa jeder vierten Immobilie der Fall ist, bei Altbauten bleibt sogar fast jede zweite Fassadensanierung schadhaft."
Auch eine fehlerhafte oder fehlende Dämmung der Außenfassade kann Schimmel verursachen. Warme Luft in einem Gebäude kann deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen als kalte Luft. Trifft die "feuchte" Luft auf kalte Stellen wie eine ungedämmte Außenwand, schlägt sich die Feuchtigkeit an der Wand nieder. "Speziell in Ecken, in denen zwei Außenwände aufeinander treffen, entsteht so häufig Schimmel", sagt Steisslinger und rät zum rechtzeitigen Handeln: "Da eine ordnungsgemäß ausgeführte Fassadendämmung nicht innerhalb von wenigen Tagen geplant und durchgeführt werden kann, sollten sich Hausbesitzer frühzeitig mit diesem Thema auseinandersetzen." Häufige Auslöser von Schimmelbildung seien außerdem Undichtigkeiten im Flachdach, eine fehlerhafte Kellerabdichtung oder Löcher in der Regenrinne. Auch hier sei die rechtzei-tige Beseitigung der Mängel dringend empfohlen.