Klinkerfassaden im 21. Jahrhundert - bauen, was bleibt
Nach einer intensiven Betriebsbesichtigung (ab ca. 11.00 Uhr) unseres Werkes in Uelsen, beginnt die Forbildungsveranstaltung um 14.00 Uhr. Die Moderation hat Dipl. Ing. Architekt Thimo Weitemeier, Stadtbaurat Haren(Ems) übernommen. Die Grußworte werden von Dr.-Ing. Dirk Deppe (Inhaber), dem Landrat der Grafschaft Bentheim, Friedrich Kethorn, und dem Stadtbaurat der Stadt Nordhorn, Dipl. Ing. Architekt Lothar Schreinemacher, gehalten. Im Anschluß begrüßen wir den Direktor des deutschen Stadtbauinstitutes, Dortmund, Prof. Christoph Mäckler (selbst. Architekt, Frankfurt/Main) als ersten Referenten. Er wird Thesen zu Bauen in Stein vorstellen. Ihm folgend berichtet Dipl. Ing. Architekt Michael Rink, persönlicher Referent des Oberbaudirektors der Hansestadt Hamburg, über: Der Backstein und das Hamburger Stadtbild. Im Anschluß wird Prof. Dr.-Ing. Paul Kahlfeldt, Professor für Grundlagen und Theorie der Baukonstruktion, TU Dortmund, (selbst. Architekt, Berlin) sein jüngstes Projekt, den Wiederaufbau der Bauakademie Berlin, ausführlich präsentieren. Es folgt Dr.-Ing. Nasser Altaha, technischer Geschäftsführer Ziegelverband Nord, Oldenburg, mit bautechnischen und praxisrelevanten Erläuterungen zur neuen Mauerwerksnorm EN DIN 1996 (EC 6). Abschließend wird Prof. Gottfried Müller, Professor für Architekturdarstellung an der TU Dortmund, freischaffender Künstler und Illustrator, München, in das Reich von Material & Mimikri entführen. Nach einer kurzen Zusammenfassung und Diskussionsrunde (ca. 18.00 Uhr) findet zum Abschluß des Tages eine bunte Mittsommer Party im Kloster Frenswegen statt.
"Hier wird ein Haus gebaut, an dem ein Klinker 1000€ kostet - glauben sie nicht?" Mit diesen Worten begann der NDR seinen Bericht über die einmalige Aktion der Klinkergravierung im Werk Deppe Anfang 2010. Dabei hatte Deppe Backstein-Keramik sich bereit erklärt, Steine für den Neu- und Anbau im Kloster zu spenden - im Gegenzug sollten sich möglichst viele Spender finden, die 1000€ für einen Backstein zahlen wollten. Am Ende waren es sage und schreibe 134 Spender, die sich mit Stempel und Gravuren individuell auf ihren Steinen verewigten. Anzuschauen seit Februar 2012 an der Außenwand des Neubaus im Kloster Frenswegen.
FRITZ-HÖGER-PREIS 2011 WANDERAUSSTELLUNG IM KLOSTER FRENSWEGEN
Darüber hinaus wird dort vom 19. bis zum 29.06. die Wanderausstellung zur Verleihung des Fritz-Höger-Preises 2011 präsentiert. Der Fritz-Höger-Preis ist eine der bekanntesten und best dotiertesten Auszeichnungen für Architekten und wird alle 3 Jahre von einer hochkarätig besetzten Fachjury (Vorsitzender: Prof. Christoph Mäckler) verliehen. Alle 2011 prämierten wie auch nominierten Projekte sind ausführlich bebildert und werden ebenso erläutert wie die Jury Entscheidungen. Diese realisierten Objekte stellen ein großes Statement zur Vielfältigkeit zeitgenössischer Backsteinarchitektur im 21. Jahrhundert dar.