Im Fall von Dr. Dietrich Freiherr von Maltzahn bekam die Stasi 1972 durch inoffizielle Mitarbeiter (IM) erste Hinweise auf angebliche Fluchtabsichten. Damit setzte die Überwachung ein, weitere IM wurden auf ihn angesetzt. Erst 1975 wollten er und seine Familie sich tatsächlich aus der DDR ausschleusen lassen. Verwandte aus dem Westen Deutschlands hatten dafür Kontakt zu einer Schleuser-organisation aufgenommen und Aufnahmeort und –zeit übermittelt. Doch auch diese Organisation war schon mit Stasi-Spitzeln durchsetzt. Als Familie von Maltzahn am Treffort vergeblich auf den Fluchthelfer wartete, wurde das Ehepaar vom Staatssicherheitsdienst festgenommen und die Kinder zunächst ins Kinderheim gebracht.
Mehr über das Schicksal von Dr. Dietrich Freiherr von Maltzahn und seiner Familie, die Beweggründe ihres Fluchtversuches und den Neuanfang im Westen Deutschlands kann man bei der nächsten Veranstaltung in der Zeitzeugenreihe erfahren:
„Sehnsucht nach Freiheit“
DDR-Flüchtlinge im Stasi-Visier
Im Gespräch:Dr. Dietrich Freiherr von Maltzahn Moderation:Christoph Kleemann (BStU, Außenstelle Rostock)
Wann:03. September 2007, 19.00 Uhr
Wo:Dokumentations- und Gedenkstätte der BStU in der
ehemaligen Stasi-Untersuchungshaftanstalt Hermannstr. 34 b, Zugang über Augustenstr./Grüner Weg 18055 Rostock
Der Eintritt ist frei.
Zu dieser Veranstaltung sind alle Interessierten herzlich eingeladen.
Christoph Kleemann Leiter der Außenstelle Rostock der BStU