Berlin-Kreuzberg an einem herbstlichen Morgen. In einer belebten Seitenstraße, zwischen Imbiss und Spätkauf, öffnet im fünften Stock eines Berliner Altbaus eine Dame Ende sechzig die Tür. Sie strahlt Ruhe und Herzlichkeit aus. Gemeinsam mit ihrem Mann steht sie an diesem Tag Rede und Antwort – zu ihrem Leben mit einer Demenzerkrankung.
Unter Einhaltung der Corona Regeln begannen im Herbst 2021 die Dreharbeiten zum neuen Imagefilm der DAlzG. Sie waren geprägt von emotionalen Gesprächen mit Betroffenen und Angehörigen und gewährten spannende Einblicke in die Tätigkeitsfelder des Dachverbandes. Eine der größten Herausforderungen war dabei, die umfangreiche Arbeit der DAlzG in knapp vier Minuten zu präsentieren. Durch vielfältige Projekte, Aufklärungsarbeit, Beratung und durch die Vertretung in Politik und Gesellschaft setzt sich die DAlzG gemeinsam mit ihren über 130 Mitgliedsgesellschaften seit mehr als 30 Jahren dafür ein, dass Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen die Unterstützung bekommen, die sie brauchen. Der Film vermittelt dabei eine grundsätzlich positive Sicht auf die vielfältigen Lebenssituationen und die Herausforderungen, die eine Demenzerkrankung für die Betroffenen und ihre Angehörigen mit sich bringt. Er zeigt, dass das Leben auch mit Demenz lebenswert bleibt.
Der Film wurde im Rahmen der Selbsthilfeförderung nach § 20h Sozialgesetzbuch V durch die BARMER finanziert und kann auf der Website der Deutschen Alzheimer Gesellschaft und auf ihrem YouTube Kanal abgerufen werden.
Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.