Informationen zu Demenz für Angehörige
Die Internetseite www.demenz-und-migration.de richtet sich an Familien, die von Demenz betroffen sind und einen Migrationshintergrund haben. Das Portal bietet grundlegende Informationen über Demenz in türkischer, polnischer, russischer und nun auch in englischer Sprache. Auch fünf Erklärfilme zu Themen wie „Was ist Demenz?“ oder „Kommunikation und Umgang“ sind ab sofort auf Englisch verfügbar.
Ebenfalls neu auf der Internetseite ist die Checkliste „Was tun nach der Diagnose Demenz?“, die auf Türkisch, Polnisch, Russisch und Englisch zum Download zur Verfügung steht.
Informationen zu Demenz und Kultursensibilität für Fachkräfte
Die Internetseite richtet sich zusätzlich an alle in der Beratung und in der Altenhilfe Tätigen. Sie erhalten hier Informationen und Materialien über Demenz, Migration und Kultursensibilität. Schätzungen zufolge leben in Deutschland etwa 100.000 Menschen mit Migrationshintergrund, die eine Demenz haben. Sie und ihre Familien brauchen Beratung, Hilfe und Unterstützung. Daher ist es dringend notwendig, dass sich alle Bereiche der Altenhilfe auch auf die Bedürfnisse und Wünsche dieser Zielgruppe einstellen.
Die Übersetzung ins Englische erfolgte mit finanzieller Unterstützung der Robert Bosch Stiftung.
Internetseite www.demenz-und-migration.de
Die Webseite www.demenz-und-migration.de ist die gemeinsame Seite der Deutschen Alzheimer Gesellschaft e. V. Selbsthilfe Demenz und der bundesweiten Initiative Demenz und Migration – DeMigranz. Auf der Seite werden in einer Netzwerkkarte auch Anlaufstellen für Menschen mit Migrationshintergrund dargestellt. Träger von Beratungs- und Unterstützungsangeboten in Englisch und anderen Sprachen, die bisher noch fehlen, können sich gerne bei der DAlzG melden.
Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,6 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.