„Wie lange ist ein Mensch mit Demenz noch geschäftsfähig?“, „Kann meine Frau aufgrund ihrer Demenz einen Schwerbehindertenausweis erhalten?“, „Was ist bei einer Vorsorgevollmacht zu beachten?“ und „Welche Kosten treten eigentlich im Zusammenhang mit einer rechtlichen Betreuung auf?“ Angehörige von Menschen mit einer Demenz sind mit verschiedenen rechtlichen Fragen konfrontiert. Für die meisten ist dies Neuland und oft schwer durchschaubar.
„Mit dem Ratgeber in rechtlichen und finanziellen Fragen wollen wir Angehörige unterstützen und ihnen den Zugang zu Hilfsangeboten erleichtern“, erklärt Saskia Weiß, Geschäftsführerin der DAlzG. „Wie wir aus der Beratung wissen, sind viele Angehörige auch verunsichert, wenn es beispielsweise darum geht, wer für Schäden haftet, die durch Erkrankte verursacht werden, oder welche Versicherungen hilfreich sind. Nur wenige wissen, unter welchen Voraussetzungen sie staatliche Unterstützung in Anspruch nehmen können, wenn das eigene Auskommen für die Finanzierung der Pflege nicht ausreicht. Oder sie haben Sorge, dass die Kinder dann zur Finanzierung herangezogen werden.“
Die 11. Auflage des Ratgebers wurde von den Rechtsanwälten Ulf Schönenberg-Wessel, Matthias Wolff und Raphael Busch überarbeitet und auf den aktuellen rechtlichen Stand gebracht.
Die Broschüre
Deutsche Alzheimer Gesellschaft: Ratgeber in rechtlichen und finanziellen Fragen für Angehörige von Menschen mit Demenz, ehrenamtliche und professionelle Helfer, 11. Auflage 2023, 240 Seiten, 7,50 €. Zum Online-Shop
Hintergrund
In Deutschland leben heute etwa 1,8 Millionen Menschen mit Demenzerkrankungen. Etwa zwei Drittel davon werden in der häuslichen Umgebung von Angehörigen betreut und gepflegt. Jährlich erkranken rund 300.000 Menschen neu. Ungefähr 60 Prozent davon haben eine Demenz vom Typ Alzheimer. Die Zahl der Demenzerkrankten wird bis 2050 auf 2,4 bis 2,8 Millionen steigen, sofern kein Durchbruch in Prävention und Therapie gelingt.