Die grenzüberschreitenden Unternehmensbeteiligungen haben sich 2006 im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht: Der Bestand der unmittelbaren deutschen Direktinvestitionen im Ausland stieg um 55 Mrd € auf 728 Mrd € zum Jahresende 2006. Parallel dazu erhöhte sich der Stand unmittelbarer ausländischer Direktinvestitionen in Deutschland um 46 Mrd € auf 588 Mrd €. Während das deutsche Unternehmensvermögen im Ausland bedingt durch viele neue Engagements und eine gute Ertragssituation in den Auslandsniederlassungen anstieg, beruhte die Zunahme des ausländischen Direktinvestitionsbestands in Deutschland in erster Linie auf einer Ausweitung der Kredite von verbundenen ausländischen Unternehmen. Auf beiden Seiten wurden die Kapitalbeziehungen vor allem zu europäischen Ländern verstärkt (um 46 Mrd € bzw. um 39 Mrd €). Hierbei ist jedoch zu beachten, dass der US-Dollar im Verlauf des Jahres 2006 gegenüber dem Euro über 10 % an Wert verloren hat. Somit musste zum einen das deutsche Unternehmensvermögen in den Vereinigten Staaten entsprechende Wertverluste hinnehmen, und zum anderen verteuerte sich der Unternehmenserwerb in Deutschland für US-amerikanische Investoren.
Betrachtet nach den Wirtschaftszweigen der Investitionsobjekte erhöhte sich vor allem der unmittelbare Direktinvestitionsbestand in Beteiligungsgesellschaften (um 35 Mrd € bzw. 25 Mrd €). Hier bietet es sich allerdings an, durch diese Holdinggesellschaften "hindurchzusehen", um das eigentliche Anlageinteresse zu erkennen. Die dementsprechend konsolidiert zusammengefassten unmittelbaren und mittelbaren Direktinvestitionsbestände erhöhten sich im Jahr 2006 um 25 Mrd € auf 811 Mrd € auf der Seite der deutschen Direktinvestitionen im Ausland und sogar um 36 Mrd € auf 439 Mrd € auf der Seite der ausländischen Direktinvestitionen in Deutschland. Dabei wird der erwähnte Wertverlust des US-Dollar gegenüber dem Euro besonders deutlich; dies allein führte per saldo zu einem Rückgang des konsolidierten unmittelbaren und mittelbaren deutschen Unternehmensvermögens in den Vereinigten Staaten um fast 10 % auf 212 Mrd €.