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Die Zahlungsbilanz des Euro-Waehrungsgebiets Februar 2008

(lifePR) (Frankfurt, )
Im Februar 2008 wies die saison- und kalenderbereinigte Leistungsbilanz des Euro- Währungsgebiets einen Überschuss von 4,3 Mrd EUR auf. In der Kapitalbilanz waren bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen Nettokapitalzuflüsse in Höhe von 21 Mrd EUR zu verzeichnen.

Leistungsbilanz
Die Leistungsbilanz des Euro-Währungsgebiets wies im Februar 2008 einen saison- und kalenderbereinigten Überschuss von 4,3 Mrd EUR aus (in nicht saisonbereinigter Betrachtung entspricht dies einem Überschuss von 5,0 Mrd EUR). Dahinter verbargen sich Aktivsalden beim Warenhandel (3,1 Mrd EUR) und den Dienstleistungen (5,1 Mrd EUR), die teilweise durch ein Defizit bei den laufenden Übertragungen )4,3 Mrd EUR) aufgezehrt wurden. Der Saldo bei den Erwerbs- und Vermögenseinkommen war nahezu ausgeglichen.

Bei der über zwölf Monate kumulierten, kalenderbereinigten Leistungsbilanz wurde im Februar 2008 ein Überschuss von 17,8 Mrd EUR (dies entspricht in etwa 0,2 % des BIP des Euro-Währungsgebiets) verzeichnet, verglichen mit einem Defizit von 1,1 Mrd EUR im entsprechenden Vorjahrszeitraum. Diese Veränderung war in erster Linie das Ergebnis einer Zunahme der Überschüsse im Warenhandel (von 24,9 Mrd EUR auf 52,7 Mrd EUR) und bei den Dienstleistungen (von 42,6 Mrd EUR auf 53,2 Mrd EUR), die nur teilweise durch einen Umschwung bei den Erwerbs- und Vermögenseinkommen von einem Überschuss (10,1 Mrd EUR) in ein Defizit (1,1 Mrd EUR) und durch eine Ausweitung des Defizits bei den laufenden Übertragungen (von 78,7 Mrd EUR auf 87,1 Mrd EUR) kompensiert wurden.

Kapitalbilanz
In der Kapitalbilanz waren im Februar 2008 bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen per saldo Kapitalimporte in Höhe von 21 Mrd EUR zu verzeichnen, in denen sich Nettozuflüsse bei den Wertpapieranlagen (35 Mrd EUR) und Nettoabflüsse bei den Direktinvestitionen (14 Mrd EUR) widerspiegelten.

Die Entwicklung bei den Direktinvestitionen war hauptsächlich durch Mittelabflüsse im Beteiligungskapital und den reinvestierten Gewinnen (per saldo 12 Mrd EUR) bedingt.

Im Wertpapierverkehr wurden per saldo Mittelzuflüsse bei den Aktien und Investmentzertifikaten (45 Mrd EUR) verzeichnet, die sich aus dem Nettoerwerb von Wertpapieren des Euroraums durch Gebietsfremde (28 Mrd EUR) sowie aus dem Nettoverkauf ausländischer Wertpapiere durch Ansässige des Euro-Währungsgebiets (16 Mrd EUR) ergaben. Für den Nettokapitalabfluss bei den Geldmarktpapieren (9 Mrd EUR) war hauptsächlich der Nettoerwerb ausländischer Wertpapiere durch Ansässige des Eurogebiets (13 Mrd EUR) verantwortlich.

Im übrigen Kapitalverkehr waren Nettokapitalabflüsse von 38 Mrd EUR zu verzeichnen. Sie ergaben sich vor allem aus Nettoabflüssen bei den übrigen Sektoren (53 Mrd EUR), beim Eurosystem (14 Mrd EUR) und beim Sektor Staat (5 Mrd EUR), die durch Nettokapitalzuflüsse bei den MFIs ohne Eurosystem (33 Mrd EUR) teilweise ausgeglichen wurden.

Die Währungsreserven (ohne Bewertungseffekte) nahmen um 5 Mrd EUR ab. Der vom Eurosystem gehaltene Bestand an Währungsreserven belief sich Ende Februar 2008 auf 375 Mrd EUR.

Im Zwölfmonatszeitraum bis Februar 2008 wurden bei den Direktinvestitionen und Wertpapieranlagen zusammengenommen Mittelzuflüsse von per saldo 146 Mrd EUR gebucht, verglichen mit Nettokapitalzuflüssen von 231 Mrd EUR ein Jahr zuvor. Diese Entwicklung resultierte in erster Linie aus einem Rückgang der Nettokapitalimporte bei den Wertpapieranlagen (von 351 Mrd EUR auf 272 Mrd EUR), der im Wesentlichen Folge eines geringeren Nettoerwerbs von Anleihen des Euroraums durch gebietsfremde Anleger war.

Datenrevisionen
Neben den Zahlungsbilanzdaten für Februar 2008 enthält diese Pressemitteilung auch Datenrevisionen für Januar 2008, die sich jedoch kaum auf die bereits veröffentlichten Angaben auswirken.

Zusätzliche Informationen zur Zahlungsbilanz und zum Auslandsvermögensstatus des Euro-Währungsgebiets
Eine vollständige Reihe aktualisierter Statistiken zur Zahlungsbilanz und zum Auslandsvermögensstatus des Euro-Währungsgebiets steht auf der Website der EZB im Abschnitt "Statistics" unter "Data services"/"Latest monetary, financial markets and balance of payments statistics" zur Verfügung. Diese Statistiken sowie historische Zeitreihen zur Zahlungsbilanz des Euro-Währungsgebiets können auch über das Statistical Data Warehouse (SDW) der EZB heruntergeladen werden. Die Ergebnisse bis Februar 2008 werden zudem in der Maiausgabe des EZB-Monatsberichts und des "Statistics Pocket Book" veröffentlicht. Detaillierte methodische Erläuterungen sind auf der Website der EZB abrufbar. Die nächste Pressemitteilung zur monatlichen Zahlungsbilanz des Euro-Währungsgebiets erscheint am 28. Mai 2008.
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