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Gesunkenes Mittelaufkommen am deutschen Rentenmarkt im Juni 2007

(lifePR) (Frankfurt, )
Am deutschen Rentenmarkt wurden im Juni 2007 inländische Schuldverschreibungen im Kurswert von 99,3 Mrd € begeben. Nach Abzug der Tilgungen und unter Berücksichtigung der Eigenbestandsveränderungen der Emittenten belief sich der Netto-Absatz auf 5,9 Mrd €, verglichen mit 30,7 Mrd € im Mai. Darüber hinaus wurden ausländische Rentenwerte im Umfang von 14,9 Mrd € (netto) untergebracht. Mit insgesamt 20,8 Mrd € lag das Mittelaufkommen am deutschen Rentenmarkt im Juni damit unter dem des Vormonats (49,6 Mrd €).

Die größte Emittentengruppe im Berichtsmonat war wie im Mai die öffentliche Hand, die den Kapitalmarkt mit 6,7 Mrd € in Anspruch nahm. Mit netto 5,5 Mrd € entfiel der überwiegende Teil der aufgenommenen Mittel auf den Bund. Er begab am längeren Ende des Laufzeitspektrums fünfjährige Obligationen für netto 6,6 Mrd € und zehnjährige Bundesanleihen für 2,7 Mrd €.
Hingegen tilgte er insbesondere zweijährige Schatzanweisungen (3,5 Mrd €). Zudem verringerte sich der Umlauf an 30-jährigen Bundesanleihen und Finanzierungsschätzen um 0,3 Mrd € beziehungsweise 0,1 Mrd €. Die Länder erhöhten ihre Kapitalmarktverschuldung um 1,2 Mrd €.

Inländische Unternehmen begaben im Juni am deutschen Rentenmarkt Schuldverschreibungen für per saldo 1,2 Mrd €. Dabei setzten sie im Ergebnis ausschließlich kurzlaufende Geldmarktpapiere ab (1,9 Mrd €).

Die Kreditinstitute reduzierten im Juni ihre Kapitalmarktverschuldung um 2,0 Mrd €. Sie tilgten vor allem Öffentliche Pfandbriefe (5,6 Mrd €) und Hypothekenpfandbriefe (1,6 Mrd €). Hingegen setzten sie zu etwa gleichen Teilen Sonstige Bankschuldverschreibungen und Schuldverschreibungen von Spezialkreditinstituten ab (2,7 Mrd € bzw. 2,6 Mrd €).

Erworben wurden inländische Schuldverschreibungen im Juni ausschließlich von ausländischen Investoren, die ihre deutschen Rentenportfolios um 12,7 Mrd € aufstockten. Die heimischen Kreditinstitute und Nichtbanken schichteten von inländischen in ausländische Papiere um. Insgesamt kauften sie Rentenwerte für 6,1 Mrd € beziehungsweise 2,1 Mrd €.

Am deutschen Aktienmarkt haben inländische Gesellschaften im Berichtsmonat junge Aktien für 0,5 Mrd € begeben, wovon 0,1 Mrd € auf börsennotierte Werte entfielen. Ausländische Dividendentitel wurden von heimischen Anlegern im Umfang von 0,6 Mrd € verkauft. Auf der Erwerberseite kam es zu umfangreichen Aktienkäufen durch ausländische Investoren (38,9 Mrd €); größtenteils handelte es sich dabei wohl um Rückkäufe von inländischen Banken, nachdem in den Monaten zuvor – ähnlich wie in den Vorjahren – deutsche Aktien von ausländischen Anlegern im Vorfeld der großen Dividendentermine an hiesige Kreditinstitute abgegeben worden waren. Inländische Nichtbanken stockten ihre Bestände an Dividendentiteln um 1,4 Mrd € auf.

Die inländischen Investmentfonds verzeichneten im Juni einen Mittelabfluss von 0,7 Mrd €. Während den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds neue Mittel in Höhe von 0,5 Mrd € zugute kamen, nahmen inländische Publikumsfonds im Ergebnis eigene Anteile für 1,1 Mrd € zurück.

Bei den Publikumsfonds betrafen die Mittelabflüsse im Wesentlichen Rentenfonds(2,1 Mrd €) und Aktienfonds (1,3 Mrd €). Ein positives Mittelaufkommen erzielten hingegen Geldmarktfonds (1,4 Mrd €), Offene Immobilienfonds (1,0 Mrd €) und Gemischte Fonds (0,1 Mrd €). Ausländische Investmentzertifikate wurden netto für 2,4 Mrd € am deutschen Markt untergebracht. Erworben wurden die Investmentzertifikate von den Kreditinstituten
(2,3 Mrd €) und ausländischen Anlegern (0,3 Mrd €), während die heimischen Nichtbanken Zertifikate für 0,8 Mrd € zurückgaben.
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