Der größte Teil des Mittelaufkommens entfiel im Oktober mit 16,4 Mrd € auf Emissionen der Kreditinstitute, nachdem diese im Vormonat ihre Marktverschuldung um 3,0 Mrd € reduziert hatten. Sie begaben vor allem besonders flexibel gestaltbare Sonstige Bankschuldverschreibungen (12,5 Mrd €) und Schuldverschreibungen von Spezialkreditinstituten (5,5 Mrd €). Außerdem erhöhte sich der Umlauf von Hypothekenpfandbriefen (0,6 Mrd €). Öffentliche Pfandbriefen wurden hingegen für netto 2,2 Mrd € getilgt.
Die öffentliche Hand weitete ihre Rentenmarktverschuldung um 8,4 Mrd € aus, nach einem Rückgang von 2,4 Mrd € im September. Dabei nahmen die Länder den Rentenmarkt im Oktober mit 4,5 Mrd € in Anspruch. Der Bund, auf den insgesamt 3,8 Mrd € entfielen, begab fünfjährige Bundesobligationen und zweijährige Bundesschatzanweisungen für 5,9 Mrd € beziehungsweise 5,0 Mrd €. Zugleich tilgte er im Ergebnis zehnjährige Bundesanleihen im Betrag von 6,0 Mrd €. Außerdem verringerte sich der Umlauf an kurzlaufenden Unverzinslichen Schatzanweisungen (0,7 Mrd €) sowie – in geringerem Umfang – an Finanzierungsschätzen und 30-jährigen Bundesanleihen (jeweils 0,1 Mrd €).
Auch inländische Unternehmen erhöhten ihre Rentenmarktverschuldung (3,6 Mrd €). Im Ergebnis begaben sie ausschließlich kurzfristige Commercial Paper, während sie länger laufende Industrieobligationen für netto 2,2 Mrd € tilgten.
Erworben wurden Schuldverschreibungen am deutschen Markt im Oktober hauptsächlich von ausländischen Anlegern (43,6 Mrd €). Inländische Banken erwarben in- und ausländische Schuldverschreibungen für 23,2 Mrd €. Heimische Nichtbanken reduzierten hingegen ihr Engagement in Rentenwerten um 24 Mrd €, wobei sie sich vorrangig von inländischen Titeln trennten.
Die Emissionstätigkeit am deutschen Aktienmarkt verstärkte sich im Oktober ebenfalls. Insgesamt setzten inländische Unternehmen Dividendenwerte im Kurswert von 2,0 Mrd € ab (Vormonat: 0,5 Mrd €); dabei handelte es sich fast ausschließlich um börsennotierte Titel. Ausländische Aktien wurden für netto 5,8 Mrd € platziert. Auf der Erwerberseite stockten inländische Nichtbanken ihre Aktienbestände um 8,1 Mrd € auf, wobei sie überwiegend inländische Aktien erwarben. Heimische Kreditinstitute nahmen Dividendentitel für netto 3,6 Mrd € in ihre Portefeuilles. Hingegen trennten sich gebietsfremde Investoren von deutschen Aktien im Umfang von 3,9 Mrd €, worin sich der Abbau von Portfolioinvestitionen niederschlug.
Inländische Investmentfonds verzeichneten im Oktober Mittelzuflüsse in Höhe von 1,6 Mrd €, verglichen mit Mittelabflüssen von 3,8 Mrd € im September. Dabei kamen nur den institutionellen Anlegern vorbehaltenen Spezialfonds neue Mittel zugute (3,0 Mrd €), während Publikumsfonds Abflüsse im Umfang von 1,4 Mrd € hinnehmen mussten. Unter den Publikumsfonds waren Offene Immobilienfonds (-1,4 Mrd €), Geldmarktfonds (-1,1 Mrd €) und Rentenfonds (-0,7 Mrd €) vom Rückzug der Anleger betroffen. Dagegen konnten Gemischte Wertpapierfonds Zertifikate für 1,1 Mrd € absetzen. Auch Gemischte Fonds und Aktienfonds brachten Anteilscheine unter (0,4 Mrd € bzw. 0,3 Mrd €). Ausländische Fonds verzeichneten ein Mittelaufkommen von 7,4 Mrd €. Erworben wurden Investmentanteile fast ausschließlich von Nichtbanken (11,1 Mrd €), die überwiegend in ausländische Zertifikate investierten. Kreditinstitute reduzierten hingegen ihr Engagement in Investmentzertifikaten um 2,2 Mrd €.