Mehr als 200 Tagungsgäste werden aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet. Meist sind dies selbst an Dystonie erkrankte Menschen und ihre Angehörigen.
Michael Kreuzberg, Bürgermeister der Stadt Brühl, hat die Schirmherrschaft für die Tagung übernommen. Er wird die Veranstaltung mit einem Grußwort eröffnen.
Die Verleihung des mit 5000 € dotierten Oppenheim-Preises, den die DDG e.V. alle zwei Jahre an junge Wissenschaftler vergibt, erhält in diesem Jahr Dr. Christoph Schrader, Neurologe der Medizinischen Hochschule Hannover.
Die Tagung wird durch Vorträge von namhaften Medizinern und Wissenschaftlern der Fachgebiete Augenheilkunde, Neurologie und Neuro-Orthopädie zum Krankheitsbild Dystonie sowie den Diagnose- und Therapiemöglichkeiten gestaltet.
PD Dr. Bettina Wabbels, Oberärztin der Augenklinik der Universität Bonn spricht über die Behandlungsmöglichkeiten beim Blepharospasmus (Lidkrampf).
Die neuroorthopädische Behandlung von Dystonien ist das Thema von Dr. Volker Diedrichs, Chefarzt Klinik für Kinder- und Neuroorthopädie der Seepark-Klinik in Langen-Debstedt . Dr. Axel Schramm, Oberarzt der Neurologischen Klinik der Universität Erlangen trägt die Ergebnisse der Videobasierten Bewegungsanalyse bei Dystonien vor.
Prof. Jens Volkmann, Chefarzt der Neurologischen Klinik der Universität Würzburg und Prof. Joachim Krauss, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik der Medizinischen Hochschule Hannover widmen sich in ihren Referaten den Möglichkeiten und Grenzen der Tiefen Hirnstimulation.
Eine Expertenrunde am Nachmittag wird den TeilnehmerInnen Frage und Antwort stehen.
Zum Ende der Tagung haben die TeilnehmerInnen dann noch einmal die Möglichkeit, sich in kleinen Arbeitsgruppen zu ihren speziellen Problemen mit der Erkrankung zu informieren.
Der Tag klingt mit einem gemeinsamen Abendessen aus. Das Highlight des Abends ist eine Lesung der Frankfurter Schriftstellerin Christina Klose. Sie wird aus ihren Werken lesen und über sich und ihr persönliches Schicksal berichten.
Unter Dystonie versteht man eine neurologische Bewegungsstörung, die durch unwillkürliche, nicht beeinflussbare Muskelkrämpfe gekennzeichnet ist. Schiefhals, Lidkrampf, Stimmkrampf, Schreibkrampf und Musikerkrampf sind einige Formen der zu den seltenen Erkrankungen zählenden Dystonie. Das Krankheitsbild zeigt sich in vielfältigen Facetten. was die Diagnose in vielen Fällen sehr erschwert. Eine lange Ärzteodyssee der Patienten durch viele Fachdisziplinen ist keine Seltenheit.
Alle an diesem Thema Interessierten sind herzlich eingeladen die Tagung zu besuchen. Eine Anmeldung vor Ort ist noch möglich. Beginn der Tagung ist um 09.30 Uhr.
DDG e.V.
Ute Kühn
19.06.2012