- DEUTSCHEFACHPFLEGE legt Qualitäts- und Unternehmensbericht 2023 vor
- Neues Pflegeleitbild eingeführt
- Vorbereitung auf neue Gesetzeslage
- Codierung von Krankheitsbildern innovativ eingeführt
- Qualitätsmanagement ausgebaut
- Ausbau des Fachteams medizinische Behandlungspflege (FmB)
- Digitalisierung in der Pflege im Dienst der versorgten Menschen
„Wir haben uns verpflichtet, jedes Jahr einen umfangreichen Qualitäts- und Unternehmensbericht zu veröffentlichen. Damit unterstreichen wir unseren Anspruch, uns durch eine hohe Qualität in der außerklinischen Pflege zu unterscheiden, und machen unser Qualitätsmanagement verbindlich und nachweisbar. In diesem Qualitäts- und Unternehmensbericht finden sich zahlreiche Fakten und Daten, die einen guten Einblick in die ambulante Pflege ermöglichen.“
Im Jahr 2023 hat die DEUTSCHEFACHPFLEGE 9.300 Menschen ambulant versorgt, davon 1.970 im Rahmen der ambulanten Intensivpflege und 7.290 im Rahmen der ambulanten Alten- und Krankenpflege. Mehr als 12.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in der DEUTSCHENFACHPFLEGE in der Pflege sowie in der Administration tätig.
Pflegeleitbild:
Im Jahr 2023 hat die DEUTSCHEFACHPFLEGE ihr im Herbst 2022 beschlossenes Pflegeleitbild im gesamten Pflegedienst-Verbund eingeführt. In diesem Pflegeleitbild sind die ethischen Grundsätze für die Pflege festgehalten, die die Würde des Menschen an oberste Stelle für alle Pflegedienste des Verbunds DEUTSCHEFACHPFLEGE setzen. Diese gelten für den Umgang mit den versorgten Menschen wie auch für den Umgang mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Pflegegruppe.
Sören Hammermüller, COO DEUTSCHEFACHPFLEGE und Geschäftsführer der Bonitas Pflegegruppe:
„Qualität entsteht an allererster Stelle im direkten Umgang mit den Menschen. Deshalb ist das Pflegeleitbild für uns das entscheidende Fundament für unsere gesamte Arbeit.“
Neue gesetzliche Lage:
Aus dem im Oktober 2020 in Kraft getretenen Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz – GKV-IPReG ergaben sich seitdem eine Reihe weiterer untergesetzlicher Regelungen, etwa die Richtlinie über die Verordnung von außerklinischer Intensivpflege (AKI-Richtlinie) des Gemeinsamen Bundesausschusses. Dabei stehen die Information und die Schulung der Mitarbeitenden im Mittelpunkt wie auch die Information der Angehörigen. Die DEUTSCHEFACHPFLEGE hat ein Team eingerichtet, damit der gesamte Pflegeverbund regelkonform aufgestellt ist und über die gesetzlichen Vorgaben hinaus eine qualitätsorientierte Pflege sicherstellt.
Zudem hat die DEUTSCHEFACHPFLEGE unter Leitung von Christoph Jaschke und Dr. Maria Panzer den GKV-IPReG Think Tank gegründet, der sich alle 14 Tage trifft, um die Umsetzung der neuen Regelungen zu begleiten.
Codierung von Krankheitsbildern:
Der Anteil von Menschen, die 65 Jahre und älter sind, ist in Deutschland auf zuletzt 22 Prozent der Gesamtbevölkerung gestiegen. Damit haben auch die Zahl schwerer Erkrankungen und der Anteil schwerer Begleit- und Vorerkrankungen signifikant zugenommen.
Um die Datenqualität in diesem Bereich zu verbessern, hat die DEUTSCHEFACHPFLEGE die Dokumentation der Erkrankungen der versorgten Menschen neu aufgestellt. Insgesamt wurden unter Leitung von PD Dr. med. Sven Hirschfeld, Ärztlicher Qualitätsmanager EFQM, die Unterlagen von mehr als 1.500 Klienten und Klientinnen mit mehr als 8.000 ICD-Codes und Diagnosebeschreibungen ausgewertet. Die Krankheitsbilder wurden in fünf Kategorien eingeteilt.
Die neue Kategorisierung ermöglicht eine genauere Beschreibung der Krankheitsbilder, ein besseres Verständnis für die spezifischen Bedarfe der Klientinnen und Klienten sowie der erforderlichen intensivpflegerischen Maßnahmen. Durch diese wegweisende Innovation erreicht die DEUTSCHEFACHPFLEGE ein neues Qualitätslevel in der außerklinischen Intensivpflege.
Qualitätsmanagement:
Der Bereich Qualitätsmanagement arbeitet nach der Maxime, dass Qualitätsmanagement ein fortwährender Prozess ist, der nie abgeschlossen sein kann. Deshalb hat dieser Bereich für den gesamten Verbund das Pflegeleitbild, das Qualitätshandbuch und das Hygiene-Handbuch weiterentwickelt. Ziel ist es, die Qualitätsstandards ständig zu verbessern.
Das Qualitätsmanagement ist ein wesentlicher Bereich der DEUTSCHENFACHPFLEGE und wurde auf rund 50 Mitarbeitende ausgebaut.
Fachteam medizinische Behandlungspflege (FmB):
Aus dem Qualitätsmanagement heraus hat die DEUTSCHEFACHPFLEGE seit 2020 ein eigenes Fachteam entwickelt und 2021 etabliert. Das Fachteam medizinische Behandlungspflege (FmB), das auf Verbundebene Sören Hammermüller (COO) verantwortet, ist heute schon für mehr als 90 Prozent der intensivbetreuten Menschen in Pflege-Wohngemeinschaften tätig. Zeitnah soll der Anteil auf 100 Prozent steigen.
Dieses innovative Projekt steigert die Qualität der intensivpflegerischen Versorgung deutlich, weil regelmäßig, und bei Bedarf auch öfter, ein Fachteam in die Wohngemeinschaften und Einzelversorgungen kommt. Es berät, unterstützt, schult und betreut gegebenenfalls psychosozial, schafft eine Vertrauensbasis und ist 24/7 erreichbar. Es unterstützt schon bei der Aufnahme oder Übernahme neuer Klientinnen und Klienten maßgeblich in der Potenzialerhebung. Die Vorteile des FmB haben sich im Jahr 2023 messbar bestätigt.
Innovation und Digitalisierung:
Digitalisierung, Telemedizin und andere Innovationen können die Qualität in der Pflege signifikant verbessern, soziale Teilhabe ermöglichen und interne Prozesse unterstützen, damit mehr Zeit für den Menschen bleibt.
Innovative digitale Lösungen können die Pflege im Monitoring der betreuten Menschen und Angehörige besser und live in den Alltag der betreuten Menschen einbinden, auch wenn sie nicht vor Ort sind. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Dokumentation der quantitativen Vitalwerte und qualitativer Faktoren wie das Wohlbefinden in der digitalen Pflegedokumentation.
Bei gefährdeten Klienten und Klientinnen kommen selektiv intelligente Sensoren zum Einsatz, um auch Echtzeitdaten zu den Vitalwerten zu erhalten. Auf Basis eines ständig lernenden Algorithmus kann das Risiko eines Zwischenfalls ermittelt und die Reaktionszeit von der Komplikation bis zur Intervention entscheidend verkürzt werden.