„Mit fünf Jahren kam die Diagnose Nierenversagen. Das bedeutet, dass man jede Nacht an ein Dialysegerät angeschlossen wird. Mit 13 habe ich meine Spenderniere bekommen. Ich muss weiterhin jeden Tag Medikamente nehmen, was gerade als Teenager ziemlich schwer ist“, berichtet Selina, die nach ihrer Nierentransplantation Unterstützung von der Lilli Korb Stiftung bekommt, im Einspieler am Sonntag. „Das Projekt dient dazu, den Jugendlichen eine Eigenständigkeit beizubringen, da es massive Folgen für sie haben kann, wenn sie die Therapie nicht einhalten. Deshalb ist es uns ein großes Anliegen, sie auf dem Weg ins Erwachsenwerden zu begleiten“, so Sozialarbeiterin Katharina Sobolewski. Der Einspieler soll über das Thema aufklären und informieren, da es insbesondere für betroffene Kinder und Jugendliche sowie deren Familien eine große Herausforderung darstellt. Neben der umfassenden pädagogischen Betreuung der jungen Patienten zeigt das Projekt auch Hilfsangebote auf, die von den Familien beantragt werden können. Gedreht wurde am 18. Juni am KfH-Nierenzentrum am Kinder-UKE. „Eine Nierentransplantation bedeutet nicht, dass man zwangsläufig gesund ist. Man muss weiterhin ein Leben lang täglich immunsuppressive Medikamente nehmen, was gerade für Jugendliche eine große Hürde darstellt“, so Dr. Jun Oh, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin am UKE.
Am Sonntag präsentieren zwei betroffene Jugendliche sowie Dr. Jun Oh und Katharina Sobolewski, die das Projekt am Nierenzentrum maßgeblich durchführt, die Gewinnzahlen der Deutschen Fernsehlotterie in der ARD. „Indem wir unsere Gewinnzahlen von Menschen aus den von uns geförderten Einrichtungen präsentieren lassen, rücken wir diejenigen in den Vordergrund, die sich für andere engagieren, und auch diejenigen, denen dadurch geholfen wird. Darüber hinaus zeigen wir, was unsere Mitspielerinnen und Mitspieler durch ihren Einsatz bewirken. Jeder, der sich für ein solidarisches Miteinander in unserer Gesellschaft stark macht, ist ein Gewinn“, betont Christian Kipper, Geschäftsführer der Deutschen Fernsehlotterie.
Dank ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutsche Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von über 2 Milliarden Euro. Damit konnte die traditionsreichste Soziallotterie Deutschlands über ihre zugehörige Stiftung, das Deutsche Hilfswerk, mehr als 9.600 Projekte fördern. Im Jahr 2020 wurden insgesamt rund 42,4 Millionen Euro an 315 soziale Projekte vergeben. Mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen fließen jedes Jahr über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in den guten Zweck. Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung wird so ein besseres Leben ermöglicht. Die geförderten Projekte sollen dabei das solidarische Miteinander stärken und aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen begegnen.