Corona-Pandemie verschlimmert die Situation obdachloser Menschen
Seit dem zweiten Lockdown ist die Situation für Menschen auf der Straße laut Aussage der Bergedorfer Engel besonders schlimm. Dies basiert laut Verein auf dem Zusammenbruch der gesamten Infrastruktur obdachloser Menschen und der Schließung vieler Hilfsangebote sowie Gastronomiebetriebe, die geholfen haben. Zudem sind viel weniger Menschen auf den Straßen unterwegs, die helfen können, es fehlt Pfand zum Sammeln, es fehlt zudem an medizinischer Versorgung und Waschmöglichkeiten. „Seit Dezember sind 13 obdachlose Menschen auf Hamburgs Straßen gestorben. Schlafsäcke retten Leben. Wir werden die von der Deutschen Fernsehlotterie gespendeten Schlafsäcke und Iso-Matten an bedürftige Menschen hier an der Reeperbahn und auf unseren „Stop and Go“ Touren verteilen, wo wir gezielt einzelne Personen suchen, um sie zu versorgen“, so Thorsten Bassenberg, Mitgründer der Bergedorfer Engel. „Für diejenigen, die jetzt noch auf der Straße sind, gibt es keinen Ort der Ruhe mehr, kein Moment des Durchatmens. Was wir uns wünschen, ist dass wir mit den anderen Hamburger Initiativen gemeinsam noch mehr obdachlose Menschen in Hotels unterbringen können, zudem fehlen auch ehrenamtliche HelferInnen und Geldspenden“, so Bassenberg weiter.
Unterstützung für Hilfsorganisationen
Mit der Spende will die Deutsche Fernsehlotterie Hilfsorganisationen auch auf die Möglichkeit einer Förderung durch die zugehörige Stiftung Deutsches Hilfswerk aufmerksam machen. „Wir helfen Menschen, die helfen“, so Regina Terzic. Die Soziallotterie unterstützt über die Stiftung soziale Projekte, die sich für hilfsbedürftige Menschen einsetzen. Allein im letzten Jahr konnten 315 soziale Projekte mit über 42,4 Millionen Euro gefördert werden. In Hamburg wurden beispielsweise der Umbau eines Wohnhauses für von Wohnungsnot bedrohte junge Menschen des Projekts „GET OUT!“ vom Verein Therapiehilfe, mit 49.500 Euro gefördert, der Hamburger Duschbus GoBanyo für obdachlose Menschen wurde mit 167.000 Euro gefördert, das Harburg-Huus, eine Anlaufstelle für wohnungslose Menschen im Hamburger Süden, wurde mit 93.855 Euro gefördert. Weitere Förderungen im Bereich der Hilfe für obdachlose Menschen umfassen eine ganzheitliche Sozialberatung einer DRK-Tagesaufenthalts- und Übernachtungsstätte für mittellose wohnungslose Menschen, die mit 93.855 Euro gefördert wurde oder auch ein Teilhabe- und Begegnungsprojekt der Caritas für obdachlose und nicht obdachlosen Menschen, das mit 89.600 Euro gefördert wurde. Gemeinnützige Organisationen können sich über das Förderportal der Stiftung Deutsches Hilfswerk um eine Förderung bewerben, der nächste Bewerbungsschluss ist der 21. Juli 2021.