Schwerpunkte des Kongresses sind im Jubiläumsjahr neurovaskuläre, neuroimmunologische und neurodegenerative Erkrankungen: Diagnostik und Therapie von Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Demenz sind nur einige der Themen. Ein weiterer Fokus liegt auf der Sekundärprävention – der Vorbeugung nach einem bereits erfolgten Schlaganfall: „Akutabteilungen leisten unersetzbar viel, wenn ein Patient mit einem Schlaganfall schnell und angemessen behandelt werden muss“, sagt Professor Dr. med. Günther Deuschl, 1. Vorsitzender der DGN aus Kiel, „doch auch danach bedürfen gerade diese Patienten einer sehr gezielten medizinischen Versorgung, um ihnen ein möglichst hohes Maß an Lebensqualität zurückgeben zu können und zu vermeiden, dass es sie erneut trifft“.
Das Präsidentensymposium „100 Jahre Neurologie – Wo geht es hin?“ von Kongresspräsident Professor Dr. med. Karl M. Einhäupl, Direktor der Neurologischen Klinik der Charité in Berlin widmet sich den Zukunftsperspektiven des Faches. Die Referenten stellen darin zum Beispiel dar, wie plastisch das Gehirn ist. Nach einem Schlaganfall übernehmen oft andere Bereiche des Gehirns die Funktion der betroffenen Regionen. Das kann Schlaganfallpatienten ermöglichen, verloren gegangene Sprache oder Bewegungen neu zu lernen.
Aber auch moderne Computertechnik kann helfen: Innovative elektronische Schnittstellen zwischen Mensch und Maschine erlauben zum Beispiel Patienten mit schweren Lähmungen, etwa nach einer hohen Querschnittsverletzung des Rückenmarks, allein mit ihren Gedanken eine Tastatur zu bedienen und Texte zu schreiben. Im Rahmen des Präsidentensymposium diskutieren Experten neueste Erkenntnisse und ethische Aspekte dieser ‚Brain-Computer Interfaces’. Darüber hinaus geht es auf dem Kongress um Zusammenhänge von Denken und Altern, Bewegungsstörungen, Epilepsie, Hörstörungen und Stammzelltherapien in der Neurologie.
Die Fortbildungsakademie der DGN ermöglicht Interessierten, ihr Wissen auf dem Gebiet der Neurologie auf den aktuellen Stand zu bringen. Die Themen reichen von Rehabilitation über die Lokalisation komplexer Hirnfunktionen bis hin zu neurologischen Kontroversen. Auch juristische Aspekte wie etwa Arzthaftung spielen eine Rolle. Eine Fachausstellung rundet das Informationsangebot des Kongresses ab. Die DGN feiert ihren runden Geburtstag mit einem Festabend am 12. September 2007.
Der Besuch des gesamten Kongresses kostet für Ärzte 190 Euro – eine Tageskarte 85 Euro. Für Technische Assistenten, Therapeuten, Rentner und Eltern im Erziehungsurlaub verringert sich der Preis um etwa die Hälfte. Ab dem 25. August 2007 erhöhen sich die Eintrittspreise um jeweils 20 beziehungsweise 10 Euro. Für Doktoranden und Studenten ist der Eintritt frei. Die Anmeldung zum Kongress erfolgt über AKM Congress Service GmbH, Tel.: 07621 9833-0. Weitere Informationen finden Interessierte auch im Internet unter www.dgn.org oder www.dgn2007.de.