Damit es soweit nicht kommt, sollten sich Paare professionelle Hilfe holen, sobald sie bemerken, dass sich in ihrer Beziehung etwas in eine ungewollte Richtung verändert. So können sie lernen, den Stress gemeinsam zu bewältigen und dann sogar gestärkt aus der Krise hervorgehen. „Wer merkt, dass der Stress des anderen oder auch der eigene Stress das Miteinander bedroht, sollte sich und dem Gegenüber Zeit zum Reden geben“, erklärt Weiß. Weiß, die Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin und Sexualtherapie (DGSMT) ist, hat gute Erfahrung gemacht mit drei Grundregeln, die den Umgang mit der anstrengenden und nicht gewünschten Situation für beide Seiten erleichtern:
„Sich zuhören, ohne den anderen zu unterbrechen oder gleich einen Ratschlag bereitzuhalten.“
„Ernst nehmen, was den anderen bedrückt, auch wenn die eigene Einschätzung der Lage eine ganz andere ist.“
„Nicht erwarten, dass mein Partner meine Probleme löst, sondern die außerhalb der Partnerschaft befindliche Problem eigenverantwortlich lösen.“
Stress in der Partnerschaft ist auch eines der Themen der 3. gemeinsamen Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Sexualmedizin und Sexualtherapie (DGSMT) und der Österreichischen Gesellschaft für Sexualmedizin (ASSM), die vom 2. bis 4. November 2007 in Hannover stattfindet. Unter dem Motto „Wenn die Liebe hinfällt“ werden neue Erkenntnisse aus der Forschung sowie neue Wege der Therapie vorgestellt und diskutiert.
Auf dem Programm der in den Räumen der Medizinischen Hochschule Hannover (Carl-Neuberg-Straße 1, 30625 Hannover) stattfindenden Tagung stehen u. a. der Zusammenhang zwischen Sexualität und Paarbeziehung, Pharmakotherapie bei sexueller Dysfunktion und Fragen zu Ansätzen in der Sexualtherapie.
Das aktuelle Programm ist unter www.dgsmt.de abrufbar.