Den ersten Preis erhielt Stephan Müller, Präventive Sportmedizin und Sportkardiologie, Klinikum rechts der Isar, Universitätsklinikum der Technischen Universität München, für seine Arbeit „Effect of High-Intensity Interval Training, Moderate Continuous Training, or Guideline-Based Physical Activity Advice on Peak Oxygen Consumption in Patients With Heart Failure With Preserved Ejection Fraction: A Randomized Clinical Trial”. Diese Forschungsarbeit untersuchte die Effekte von unterschiedlichen Trainingsformen in der Rehabilitation von Patienten mit Herzinsuffizienz (Herzschwäche) mit erhaltener Pumpfunktion zur Verbesserung ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit. In den Patientengruppen mit hochintensivem Intervalltraining und mit moderatem Training, konnte für die ersten drei Monate eine signifikante Verbesserung beobachtet werden. Bei Patienten, die nur den Rat erhielten, sich mehr zu bewegen, konnte keine Steigerung der Leistungsfähigkeit festgestellt werden.
Der zweite Preis wurde geteilt. Diesen erhielten Julia Hock, Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, Deutsches Herzzentrum München, für ihre Arbeit „Breathing training improves exercise capacity in patients with tetralogy of Fallot: a randomized trial“ sowie
Dr. phil. Barbara Reiner, Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie, Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaft, Technische Universität München, für ihre Forschungsarbeit „Is carotid intima-media thickness increased in adults with congenital heart disease?“
Die Forschungsgruppe um Hock untersuchte, ob Atemtraining die Leistungsfähigkeit von Patienten mit angeborenem Herzfehler verbessern kann. Die Studie hat gezeigt, dass die Teilnehmer ihre Leistungsfähigkeit dadurch zwar gering, aber signifikant steigern konnten.
Die Forschungsarbeit von Dr. Reiner und ihrem Team, beschäftigte sich mit der Früherkennung von Arteriosklerose (Arterienverkalkung) bei unterschiedlichen Patientengruppen, die ein höheres Risiko zur Entwicklung von Arteriosklerose haben. Die Studie zeigt, dass sich für einige Patientengruppen, insbesondere für Patienten mit angeborenem Herzfehler ein frühzeitiges Screening empfiehlt, um sie vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen.
Der dritte Preis ging an Michael Meyer, Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften, Technische Universität München, für die Arbeit „E-Health Exercise Intervention for Pediatric Patients with Congenital Heart Disease: A Randomized Controlled Trial“. Ziel dieser Arbeit war es, die sportmotorischen Fähigkeiten von jungen Patienten mit angeborenem Herzfehler in der pädiatrischen Rehabilitation zu verbessern. Dafür wurde pro Woche ein 60-minütiges Trainingsprogramm entwickelt, das die Patienten Zuhause mit Hilfe von Trainingsvideos sechs Monate lang absolviert haben.
Der Wissenschaftspreis ist nach seinen Stiftern Kurt und Erika Palm benannt. Aufgrund eigener leidvoller Erfahrungen mit Herzerkrankungen entschied sich das Ehepaar, einen Preis zu stiften.