Blutdruck frühzeitig messen und Medikamente nicht absetzen
Das Tückische an dem „stillen Killer“: Bluthochdruck kann auch trotz hoher Blutdruckwerte ohne Beschwerden verlaufen und deswegen jahrelang unbehandelt oder gar unentdeckt bleiben. Jeder sollte deshalb seinen Blutdruck kennen und ihn ab 40 regelmäßig messen oder beim Arzt messen lassen. Bei familiärer Vorbelastung ist eine routinemäßige Untersuchung des Blutdrucks auch schon früher sinnvoll. „Millionen von Männern und Frauen kennen ihren Blutdruck überhaupt nicht, weil sie ihn nicht messen lassen. Sie laufen Gefahr einer schleichenden schwerwiegenden Schädigung ihrer Gefäße und Organe“, so Voigtländer, Kardiologe und Intensivmediziner am Cardioangiologischen Centrum Bethanien (CCB) in Frankfurt am Main. Viel zu wenig bekannt sei, dass ein normaler oder niedriger Blutdruck im Laufe des Lebens sich sehr oft in einen hohen Blutdruck verwandelt. Die Herzstiftung appelliert deshalb an alle Menschen, regelmäßig ihren Blutdruck zu messen. „Bei jedem Arztbesuch, wenn man zum Hausarzt wegen eines neuen Rezepts geht oder zur Augenärztin wegen einer Brille, kann man darum bitten, dass der Blutdruck gemessen wird“, so der Herzstiftungs-Vorstand. Die inkonsequente Einnahme der blutdrucksenkenden Medikamente ist ein weiterer kritischer Punkt: Bluthochdruckpatienten nehmen oftmals ihre Medikamente nicht – wegen tatsächlicher oder vermuteter Nebenwirkungen –, vermindern die Dosierung oder brechen die Therapie ganz ab. Häufig sind den Patienten nicht ausreichend die Wirkungen und Nebenwirkungen der Blutdruckmedikamente bekannt.
Hochdruckexperten informieren
Ziel der Herzstiftung und ihrer Herzwochen ist es, umfassend über Bluthochdruck zu informieren und möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, ihren Blutdruck messen zu lassen und sich über die Behandlung, die Ursachen und Vorbeugung des Bluthochdrucks zu informieren. Zu den vielfältigen Aktionen zählt auch eine umfassende Broschüre, in der Bluthochdruckexperten verständlich über das Thema informieren. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Behandlung. Themen der Herzwochen sind u. a.:
- Was ist Bluthochdruck und wie wird der Blutdruck gemessen? (Arzt, Apotheker, Selbstmessung, Langzeitmessung)
- Ursachen des Bluthochdrucks: Vererbung, Alter, Lebensstil, Stress/Stressbewältigung
- Bluthochdruck und seine Folgen wie Hypertensive Herzkrankheit, Schlaganfall, Herzinfarkt, Herzschwäche, Herzrhythmusstörungen, Nierenversagen
- Medikamente: Welche senken den hohen Blutdruck? Was sind ihre Nebenwirkungen? Was bewirkt die Kombinationstherapie?
- Wann muss Bluthochdruck behandelt werden? (leichter, mittlerer und schwerer Bluthochdruck)
- Die Bedeutung des Lebensstils bei der Behandlung und was man selbst tun kann (Gewicht, Bewegung, Ernährung, Salz, Genussmittel Alkohol und Nikotin)
- Sport und Blutdrucksenkung: Welche Sportart bei welchen Werten?
- Bluthochdruckkrise – was tun?
- Bluthochdruck bei Kindern: Wie kommt es dazu? Welche Rolle spielen Lebensstilfaktoren wie Übergewicht und familiäre Vorbelastung?
Ihre Ansprechpartner:
die Expertinnen und Experten der Deutschen Herzstiftung
Die Herzspezialisten/innen aus dem Vorstand und dem Wissenschaftlichen Beirat der Herzstiftung – Kardiologen, Herzchirurgen und Kinderkardiologen aus Universitätskliniken, Herzzentren und kardiologischen Praxen im gesamten Bundesgebiet – stehen Ihnen zu Fragen rund um das Kampagnen-Thema Bluthochdruck (Diagnostik, Therapie, Ursachen, Vorbeugung) zur Verfügung, für:
- Experten-Interviews für Radio, TV, Online, Printmedien
- Reportagen in Klinik/Praxis nach Möglichkeit mit Fallbericht eines/r Betroffenen Experten-Telefonaktionen in Radio und TV (Call-in) und Printmedien
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