Was Herzpatienten mit KHK oder nach überstandenem Herzinfarkt für ihre Herzgesundheit tun sollten, darüber informiert der Experten-Ratgeber „Herz in Gefahr: Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt“. Der Band (160 S.) kann unter www.herzstiftung.de/Koronare-Herzkrankheit-Sonderband.html (Tel. 069 955128400, E-Mail: bestellung@herzstiftung.de) kostenfrei angefordert werden.
Expertenrat: Wie man sich vor erneutem Infarkt schützt
Unterschätzte Nachsorge: Ist nach dem Herzinfarkt vor dem Herzinfarkt?
Auch wenn der Infarkt unbeschadet überstanden wurde, hört die Herzinfarkt-Behandlung nicht im Katheterlabor auf: Die koronare Herzkrankheit (KHK), die den Herzinfarkt verursacht hat, besteht nämlich fort und muss dauerhaft mittels einer Dreifachtherapie behandelt werden. „Dass die KHK fortbesteht, verdrängen viele Infarktpatienten, die sich aufgrund der erfolgreichen Stent-Behandlung in Sicherheit wiegen. Wer aber weitermacht wie vor dem Infarkt ohne seine KHK zu behandeln, riskiert den erneuten Herzinfarkt“, warnt Schunkert. „Das muss aber nicht sein, sofern Herzpatienten die Rehabilitation ernst nehmen.“ Erst die Dreifachtherapie in der Nachsorge kann das Fortschreiten der KHK bremsen. Zur Therapie gehört erstens die Einnahme von Medikamenten u. a zur Verhinderung der Gerinnselbildung, zur Cholesterinsenkung sowie zur Behandlung von Bluthochdruck und Herzmuskel. Nötig ist zweitens eine Lebensstiländerung mit regelmäßiger Ausdauerbewegung (am besten 5-mal die Woche je 30 Minuten) und gesunder Ernährung, wie sie die Mittelmeerküche bietet (www.herzstiftung.de/Rezept-Tipps-Mittelmeerkueche/). Drittens kommt es auf eine konsequente Ausschaltung aller Infarkt-Risikofaktoren wie Diabetes, Übergewicht, Rauchen und Stress an. In der Rehabilitation können Herzinfarktpatienten lernen, mit ihrer Krankheit umzugehen, machen sich mit einem gesunden Lebensstil vertraut und setzen sich mit Fragen zur beruflichen Wiedereingliederung auseinander. Nach Schätzungen entscheidet sich nur ca. die Hälfte der Herzinfarktpatienten für eine Reha. Zirka 20 bis 30 Prozent dieser Patienten benötigen eine psychologische Betreuung etwa zur Verarbeitung von Ängsten vor dem erneuten Infarkt.
Tipps und Infos
Weitere Infos erhalten Betroffene und Angehörige in dem Ratgeber „Herz in Gefahr – Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt“. Der Band (160 S.) informiert über Möglichkeiten der Vorbeugung, Diagnose und Therapie der KHK/Herzinfarkt und ist kostenfrei erhältlich unter www.herzstiftung.de/khk-sonderband.html oder per Tel. unter 069 9551228400 oder per E-Mail unter bestellung@herzstiftung.de
Das Interview „Eine Chance: Rehabilitation“ (8 Seiten) mit dem Kardiogen und Reha-Experten Prof. Dr. med. Bernhard Schwaab, Curschmann Klinik Timmendorfer Strand, kann kostenfrei bei der Deutschen Herzstiftung (Stichwort: Reha-Beitrag) per Tel. 069 955128400 oder per E-Mail unter bestellung@herzstiftung.de angefordert werden.