Unter dem Motto „Das schwache Herz“ stehen die bundesweiten Herzwochen 2017 zur Herzschwäche (Herzinsuffizienz) vom 1. bis zum 30. November 2017. In Deutschland schätzen Experten die Zahl der Patienten mit einer Herzschwäche auf zwei bis drei Millionen. Bei der chronischen Herzschwäche nimmt die Pumpkraft des Herzens soweit ab, dass nicht mehr genügend Blut und damit Sauerstoff und Nährstoffe zu Organen wie Gehirn, Nieren oder Muskeln gepumpt wird. Im fortgeschrittenen Stadium kann Herzschwäche zu massiven Beschwerden bei den Betroffenen führen. Sie beeinträchtigt stark ihren Alltag und bedroht ihr Leben. Allein 2015 wurden rund 445.000 Patienten mit einer Herzschwäche in ein Krankenhaus eingeliefert; über 44.500 starben 2014 daran. Herzschwäche ist keine eigenständige Krankheit, sondern die Folge anderer Herzerkrankungen, vor allem der koronaren Herzkrankheit (KHK)/Herzinfarkt und des Bluthochdrucks. Aber auch Rhythmusstörungen, Herzmuskelentzündung, und Herzlappenkrankheiten sind mögliche Ursachen.
Fatal: Anzeichen einer Herzschwäche vielen unbekannt oder auf das Alter geschoben
„Einer der Gründe für die hohe Sterblichkeit der Herzschwäche ist, dass viele Betroffene krankheitstypische Anzeichen wie Atemnot, Leistungsabfall und geschwollene Beine mit Knöchelödemen (Wassereinlagerungen) nicht kennen oder diese resigniert auf das Alter schieben“, warnt Prof. Dr. med. Thomas Meinertz, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Für die Betroffenen ist das fatal, denn je früher eine Herzschwäche erkannt und die Ursachen konsequent behandelt werden, desto größer sind die Chancen, einen lebensbedrohlichen Verlauf der Krankheit zu verhindern und die Lebensqualität zu erhalten.“
Auch deshalb hat die Herzstiftung die Herzschwäche zum Thema der Herzwochen 2017 gewählt, die unter dem Motto „Das schwache Herz“ stehen und bundesweit vom 1. bis 30. November 2017 stattfinden. Tipp: Wer nichts zu den Herzwochen verpassen will, kann unter www.herzstiftung.de/newsletter den kostenfreien Herzstiftungs-Newsletter abonnieren, der neben Tipps zur Herzgesundheit wichtige Infos zu den Herzwochen enthält. Ab Mitte Oktober sind Veranstaltungstermine unter www.herzstiftung.de/... abrufbar oder telefonisch zu erfragen unter 069 955128-333. Insgesamt finden über 1.000 Veranstaltungen in den Herzwochen statt.
„Trotz immer besserer Therapiemöglichkeiten erhalten viele Patienten keine optimale Behandlung, was häufig daran liegt, dass diese Möglichkeiten zu wenig bekannt sind. Dies müssen wir mit Hilfe der Herzwochen-Aufklärungskampagne ändern.“
Herzspezialisten informieren bundesweit / Neuer Experten-Ratgeber
Grundlage der Herzwochen ist die neue Experten-Broschüre „Das schwache Herz – Diagnose und Therapie der Herzinsuffizienz heute“ mit Beiträgen von renommierten Kardiologen, Herzchirurgen und Pharmakologen, die über die Erkrankung sowie über aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten laienverständlich informieren. In den Herzwochen informieren Herzspezialisten in Herz-Seminaren, bei Gesundheitstagen sowie in Telefon- und Online-Aktionen über Fragestellungen wie: Woran erkennt man die chronische Herzschwäche? Was sind die Ursachen der Herzschwäche? Was kann zu einer Herzschwäche führen? Diagnose Herzschwäche: Auf was müssen sich Patienten und ihre Angehörigen gefasst machen? Was kann der Patient selbst tun? Was gibt es Neues in der Therapie?
Beteiligt sind mehrere tausend Aktionspartner, darunter Krankenhäuser, Herzzentren, niedergelassene Kardiologen, Gesundheitsämter, Krankenkassen, Volkshochschulen, Apotheken und Betriebe. Insgesamt werden dabei mehr als 1.000 Veranstaltungen wie Vorträge, Seminare, Telefonaktionen und Gesundheitstage zu diesem Thema organisiert.