Das Geschäftsjahr 2007 war bei der Deutschen Hypo vor allem durch einen erfreulichen Ausbau des gesamten Neugeschäfts geprägt. Dennoch konnte sich die Bank den mittelbaren Auswirkungen der weltweiten Finanzmarktkrise auf ihre Ertragslage nicht entziehen, auch wenn die Folgen für die Deutsche Hypo noch vergleichsweise moderat ausfielen.
Deutlicher Ausbau des Neugeschäfts
Die Neugeschäftszahlen der beiden Kerngeschäftsfelder der Bank entwickelten sich erfreulich. So konnte die Deutsche Hypo im Bereich der gewerblichen Immobilienfinanzierung im Berichtsjahr eine Neugeschäftsentwicklung erzielen, die mit dem höchsten jemals akquirierten Neugeschäftsvolumen in der Geschichte der Deutschen Hypo die Bestmarke des Vorjahres noch übertraf. Insgesamt wurden knapp 2,7 Mrd. € an Darlehen neu zugesagt, was eine Zunahme von über 23 % im Vergleich zum Vorjahr bedeutet. Im Kapitalmarktneugeschäft war es der Bank gelungen, das Volumen leicht zu steigern. Mit rund 4,7 Mrd. € lag es knapp 500 Mio. € über dem Vorjahreswert.
Stabile Nachfrage nach Emissionen der Deutschen Hypo
Das Interesse nach Emissionen mit guter Bonität nimmt typischerweise in Krisenzeiten besonders zu, und so herrschte im Berichtsjahr trotz der angespannten Finanzmarktsituation eine jederzeit stabile Nachfrage nach Emissionen der Deutschen Hypo. Dies ist umso bemerkenswerter, als sich die Investoren sowohl bei gedeckten als auch und vor allem bei ungedeckten Schuldverschreibungen angesichts der globalen Finanzkrise zurückhielten und die Märkte weniger aufnahmebereit für Neuemissionen waren.
Das Gesamtemissionsvolumen lag mit 6,5 Mrd. € unter dem Vorjahreswert von 8,0 Mrd. €, wobei 2,7 Mrd. € auf Pfandbriefprodukte entfielen.
Noch zufrieden stellende Ertragslage dank robusten Geschäftsmodells
Selbstverständlich blieb auch die Deutsche Hypo von Wucht und Ausmaß der Finanzmarktturbulenzen nicht unbetroffen. So hat das Ertragsergebnis der Bank zwar nicht übermäßig gelitten, aber doch eine "kleine Delle" davongetragen. Die wesentlichen Zahlen stellen sich im Vergleich zum Vorjahr wie folgt dar:
- Der Zins- und Provisionsüberschuss konnte um 2,6 % auf 111,9 Mio. € gesteigert werden.
- Ebenfalls erfreulich entwickelte sich die Cost-Income-Ratio: Sie sank von 33,0 % auf 31,9 %.
- Das Risikoergebnis wird mit 25,4 Mio. € um 9,5 % über dem Vorjahreswert ausgewiesen.
- Die darin enthaltene Risikovorsorge im Kreditgeschäft hat im Berichtsjahr eine sehr positive Entwicklung genommen und lag mit 12,4 Mio. € deutlich unter dem schon niedrigen Vorjahreswert von 18,7 Mio. €.
- Aufgrund von Kurswertabschlägen in den nationalen und internationalen Anleihemärkten musste auch die Deutsche Hypo Abschreibungen auf Wertpapiere der Liquiditätsreserve vornehmen, die das Risikovorsorgeergebnis und damit auch das Ergebnis der Bank insgesamt belastet haben. So belief sich das Risikoergebnis der Liquiditätsreserve im Berichtsjahr auf 13,0 Mio. € (Vj. 4,5 Mio. €).
- Diese Entwicklungen belasteten folglich das Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit, das sich um 4,3 % auf 49,3 Mio. € ermäßigte. Das Nachsteuerergebnis verringerte sich von 39,1 Mio. € auf 36,7 Mio. €.
Ausblick
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2008 geht der Vorstand der Deutschen Hypo gegenwärtig davon aus, dass sich das schwierige Marktumfeld im ersten Halbjahr, und vermutlich auch darüber hinaus, nicht deutlich verbessern wird, und stellt daher fest, dass eine Anknüpfung an die guten Ergebnisse der Vergangenheit nur gelingen kann, wenn die Krise an den Finanz- und Immobilienmärkten nicht weiter eskaliert.