Viele Menschen, die aus Kriegs- und Krisenregionen nach Deutschland kommen, besitzen nur die Kleidung, die sie am Körper tragen. Flüchtlingseinrichtungen haben daher einen hohen Bedarf an gespendeter Kleidung. "Uns erreichen Anfragen von Einrichtungen, die spezielle Kleidergrößen oder Sortimente benötigen", sagt Ulrich Müller, Geschäftsführender Vorstand der Kleiderstiftung. "Vor Ort werden zwar viele gut gemeinte Spenden direkt abgegeben, nur leider können die Flüchtlinge diese oftmals gar nicht nutzen." Die Folge der Überspendung seien ungeordnete Kleiderberge, in denen bei Bedarf sehr aufwendig nach passender Bekleidung gesucht werden muss. Nicht selten werden Spender deshalb abgewiesen, obwohl ihre Kleidung in anderen Flüchtlingsheimen gebraucht werden könnte.
Laut Müller beseitigt die Deutsche Kleiderstiftung das Ungleichgewicht der Überspendung einerseits bei gleichzeitigem Mangel in anderen Einrichtungen. Dafür verfüge die gemeinnützige Organisation über genügend personelle und logistische Kapazitäten. Die Kleiderstiftung sammelt und lagert die Spenden. Durch eine sorgfältige Sortierung kann sie Kleidung, die dringend benötigt wird, schnell und bedarfsgerecht an die Flüchtlingseinrichtungen liefern.
Aktuell wird besonders Sommerkleidung wie T-Shirts und kurze Hosen benötigt. An die Kleiderstiftung können jedoch alle Textilien und Schuhe sowie Handtücher, Bettwäsche und Bettlaken gespendet werden. Die Spenden sollten nicht verschmutzt, beschädigt oder stark verschlissen sein. Für einen unkomplizierten Versand bietet die Non-Profit-Organisation die kostenfreie Paketspende: Ausrangierte Bekleidung, Textilien und Schuhe können in einen großen Karton gepackt, Paketaufkleber auf www.kleiderstiftung.de ausgedruckt und das Paket kostenfrei mit DHL oder Hermes verschickt werden.