Die Ausbildung der Rettungsschwimmer findet überwiegend außerhalb der Sommermonate in den Hallenbädern statt. Anders als im Winter und Frühjahr 2021 können die Ortsgruppen und Bezirke der DLRG in diesem Jahr vielerorts Rettungsschwimmkurse unter den Bestimmungen der jeweils geltenden Corona-Verordnung durchführen. Wer die Wachmannschaft am örtlichen Badesee oder den Wasserrettungsdienst der DLRG an der Küste unterstützen möchte, benötigt das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber. Ein Kurs umfasst 16 Lerneinheiten à 45 Minuten. Hinzu kommt ein Erste-Hilfe-Kurs mit neun weiteren Lerneinheiten. Am Ende legen die Teilnehmer eine theoretische und eine praktische Prüfung ab.
Ute Vogt: "Ob das Schwimmen in Kleidung, das Transportieren einer Person im Wasser oder eine Bahn Streckentauchen: Jede und jeder kann sich ausprobieren und mit dem Training etwas für die eigene Fitness und Gesundheit tun", wirbt die Präsidentin der DLRG und ergänzt: "Selbst, wenn Teilnehmer den Kurs nicht beenden oder danach doch nicht mit uns gemeinsam das Badevergnügen sicher machen möchten, ist viel gewonnen: Diejenigen wissen danach zumindest, was bei Notfällen im Wasser zu tun ist." Gerade für Wassersportler wie Segler, Stand-up-Paddler oder Freiwasserschwimmer könne dieses Wissen lebensrettend sein.
In der Vorsaison zur Küste
Den Wasserrettungsdienst an rund 90 Stränden der Nord- und Ostsee organisiert die DLRG von ihrem Bundeszentrum in Bad Nenndorf aus. In jeder Saison sind zwischen Borkum und Usedom etwa 5.000 Rettungsschwimmerimmen und Rettungsschwimmer im Einsatz. Während sich für die Hauptsaison meist mehr Rettungsschwimmer bewerben als nötig sind, gibt es in der Vor- und Nachsaison freie Plätze. "Im Mai und Juni sowie dann wieder im September können wir praktisch immer weitere Retter mit aufnehmen", sagt der Leiter Einsatz der DLRG, Alexander Paffrath. In diesem Zeitraum könnten sich Bewerber oft die Wachstation aussuchen und erhielten in vielen Seebädern kostenlosen oder deutlich ermäßigten Eintritt in Freizeiteinrichtungen. Auch die Familie könne in vielen Fällen mitkommen. Zusätzlich zur Nebensaison bestünde derzeit auch noch Bedarf in der ersten Juli-Hälfte, so Paffrath weiter.
Wie beim Wasserrettungsdienst am heimischen Badesee erfolgt der Einsatz an der Küste ehrenamtlich. Die Rettungsschwimmer bekommen jedoch vom jeweiligen Tourismusservice eine Unterkunft gestellt, Fahrtkosten werden erstattet und ein tägliches Taschengeld gezahlt. "Die Zeit an Nord- oder Ostsee ist besonders für viele junge Leute ein echtes Highlight im Jahr. Dort entstehen oft neue Freundschaften fürs Leben", weiß der Leiter Einsatz aus eigener Erfahrung.
Weitere Infos im Netz
Das Deutsche Rettungsschwimmabzeichen in Silber können Jugendliche ab 14 Jahren ablegen. Der Einsatz als Rettungsschwimmer an den Gewässern ist zumeist im Alter von 16 Jahren möglich. Interessierte können im Internet unter dlrg.de/plz-suche schauen, wo die nächstgelegenen Ortsgruppen der DLRG sind, und sich auf den Webseiten über aktuelle Kurse informieren. Nähere Informationen zum Wasserrettungsdienst an der Küste gibt es unter dlrg.de/zwrdk .